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Fonds

 

Investmentfonds können bezüglich ihres Anlegerkreises in Publikums- und Spezialfonds unterteilt werden. Während die Anlage in Publikumsfonds für jeden Anleger möglich ist, steht die Anlage in Spezialfonds nur institutionellen Anlegern offen. Der Otto-Normalbürger kann in Deutschland zwischen 5.000 zugelassenen Fonds auswählen, die theoretisch in 3 Arten (nach Konstruktion, nach der Verwendung der Erträge und nach den Vermögenswerten) einteilbar sind.
Im Gegensatz zu "Geschlossenen Fonds" (z.B.: Immobilien-, Schiffs-, Windkraftanlagen-) handelt es sich bei den in Frage kommenden Goldfonds meist um "Offene Fonds", bei denen jederzeit Anteile beliebig ge- und verkauft werden können und somit die Fondsgröße (Volumen) in beide Richtungen variabel ist. Auch die Anlagedauer kann individuell vom Investor bestimmt werden, da im Regelfall die Laufzeit eines Fonds nicht festgelegt oder begrenzt ist. (Ausnahme: Fondsauflösungen wegen zu geringem Fondsvolumen (z.B. Fonds des Neuen Marktes).

Fonds ist nicht gleich Fonds. Jeder Fonds, der eine Vertriebszulassung in Deutschland besitzt, muss bestimmte gesetzliche Auflagen bzw. Vorschriften erfüllen. In Deutschland nicht zugelassene Fonds können zwar ge-/verkauft werden, die steuerliche Behandlung (z.B. Spekulationssteuer) ist jedoch zum Teil anders. Das kann zu einer weit höheren steuerlichen Belastung führen. Für einen solchen Fall gilt: Fragen Sie ihren Verkäufer, Bankberater, die Fondsgesellschaft oder ihren Steuerberater!

Der Handel von Fondsanteilen erfolgt in Deutschland auf zwei unterschiedliche Arten. Die herkömmliche Art ist und war der außerbörsliche Handel, bei dem die Fondsgesellschaft den Tageskurs errechnet und die Anteile entsprechend ausgibt bzw. zurücknimmt. Eine Limitierung ist in aller Regel nicht möglich. Bei einem Kauf oder Verkauf eines Fonds entscheidet meist die Uhrzeit des Eingangs eines Auftrages darüber, ob dieser noch am gleichen oder am nächsten Tag ausgeführt wird.

Die Exchange Traded Funds (ETF), ein Marktsegment der Deutschen Börse AG für börsengehandelte Fonds, setzt sich immer mehr durch. Bei dieser Art werden die Fondsanteile während der täglichen Börsenzeiten ständig gehandelt. Ein Intraday-Handel mit oder ohne Limitierung, parallel zum Aktienparkett, ist problemlos möglich - ergibt jedoch nur Sinn, wenn der Fonds keinen Ausgabeaufschlag hat (z.B.: passiv/aktiv verwaltete Indexfonds, DWS Goldminenfonds Typ 0). Nachteilig kann die Kursfestellung sein, denn der Kurs wird nach Angebot und Nachfrage bestimmt. Dadurch kann theoretisch der innere Wert des Fonds zum tatsächlichen Kurs in beide Richtungen abweichen.

Kosten, die den Gewinn schmälern, sind bei Investoren nicht gerade beliebt. Generell gibt es verschiedene Fondsgebühren, die in der Höhe und in der Art variieren. Ein großer Teil des Ausgabeaufschlages (= Verkaufsprovision) fließt in die Taschen der Verkäufer (Bank, etc.). Allerdings kann die Höhe durch den Kauf über Direktbanken (wie Cortal Consors, Comdirekt,...) und Fondsshops deutlich verringert werden.
Ein Teil der Managergebühr erhält der Fondsmanager für seine geleistete Arbeit. Die Gebühr wird anteilsmäßig pro Tag errechnet und automatisch (unbemerkt vom Anleger) von den täglichen Fondskursen abgezogen. Am Ende des Jahres sind die jährlichen Depotkosten für die Verwaltung & Lagerung der Fondsanteile fällig, die die Depotbank erhält.
Der eine oder andere Fonds verursacht zusätzlich Sondergebühren. Meist handelt es sich dabei in irgendeiner Form um Gewinnbeteiligungen. Beispielsweise 10 Prozent und mehr auf den erzielten Fondsgewinn sind keine Seltenheit.

Angaben über die einmalige und fortlaufende Mindestanlagesumme für einen Fonds schwanken gewöhnlich. Rein theoretisch kann jeder Betrag angelegt werden. Praktisch sieht die Realität etwas anders aus, was verschiedene Ursachen hat.
Jede Bank oder Sparkasse versucht in erster Linie bankeigene Fonds zu verkaufen. Eine Möglichkeit, bankfremde Produkte unattraktiv erscheinen zu lassen, ist die Hürde der Mindestanlage, die nach oben geschraubt wird. Dasselbe passiert, wenn zwischen dem Verkaufsinstitut und der Fondsgesellschaft keine Verkaufsvereinbarung besteht. Die Fondsgesellschaft belohnt "Vertragspartner" oft mit höheren Rabatten/Provisionen als Kunden ohne Vertrag und die haben dann logischerweise wenig Interesse an einem Verkauf eines fremden Fonds. Im übrigen ist dies überall in der Wirtschaft gängige Praxis, besonders aber in der Versicherungsbranche. Aber, und das ist das Positive, Papier ist geduldig, denn Ihr Berater möchte bzw. muss letztendlich immer etwas verkaufen...

Für den Laien schwer einzuschätzen ist die Qualität der Fonds und somit die zukünftige Rendite. Der historische Kursverlauf, die Zusammensetzung des Fonds und die Strategie der verantwortlichen Fondsmanager (Fondsadvisor) sind wichtige Anhaltspunkte und Entscheidungshilfen. Dies alles sind zwar keine Garanten für die Zukunft, schränken aber das Risiko entscheidend ein.
Eine weitere Risikoreduzierung kann durch die Streuung des Kapitals auf verschiedene Fonds erzielt werden. Durch Teilinvestitionen in (Gold-)Mischfonds kann zudem die Volatilität reduziert werden, da diese Fonds theoretisch weniger schwanken als reine Goldfonds.
Und welches Ziel verfolgt der Investor selbst? Vermögenssicherung (wegen Inflation, Währungsverluste), Rendite (Kurssteigerungen) oder beides bzw. in welcher Reihenfolge?

Das Angebot und die Nachfrage an Rohstofffonds ist in den vergangenen Jahren stetig gestiegen. Eine detaillierte Vorstellung und weitere Infos speziell zu Goldfonds sind in der Rubrik Fondsgesellschaften und ihre Fonds zu finden. Vor jeder Investition sollten detaillierte und aktuelle Angaben zum Fonds im Fondsprospekt nachgelesen und weitere Informationsquellen (wie Bankberater, Fachzeitschriften, etc.) genutzt werden.

Eine eventuelle Alternative zu Fonds wären Zertifikate, hier speziell auf den HUI-Index. Ein endlos laufendes Zertifikat ist einfacher, schneller und günstiger zu erwerben als ein Fonds. Bedingt durch die Index-Zusammensetzung (10 Werte) wird das Einzelaktienrisiko, analog eines Fonds, gestreut. Obwohl das Zertifikat in aller Regel mehr schwankt, ist die Performance beachtlicher. Das Ganze ergibt jedoch nur Sinn, sofern der Fonds eine ähnliche Minenzusammensetzung hat und die gleiche Strategie verfolgt. Da es bei Zertifikaten keinen Fondsmanager gibt, ist der Anleger in gewissem Umfang selbst gefordert, diese Aufgabe (den Markt beobachten, Kurse verfolgen, Käufe/Verkäufe tätigen) zu übernehmen.

 

Zusammenfassung:

  • auf Fonds-Zusammensetzung achten
  • auf Ausgabeaufschlag, Mindestanlagesummen und sonstige Kosten achten
  • der Erwerb über Discount Broker ist in der Regel günstiger (Rabatt auf Ausgabeaufschlag)
  • bei größeren Investitionen in Fonds das Risiko durch Kauf unterschiedlicher Fonds streuen
  • Was will ich? Rendite, Vermögenssicherung, beides?
  • auf Fondsstrategie des Fondsmanager und die Art des Fonds achten
  • Währungsschwankungen berücksichtigen
  • Beachten sie bitte, wie bei jeder Art der Wertanlage, den Risikohinweis/Haftungsausschluß/Disclaimer!

 

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