Über Geldhortung und Euro-Münzen
08.08.2009 | Dr. Jürgen Müller
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Die Top-3 der Hortung sind demnach:- Platz 1: 10 EUR Silbergedenkmünze
- Platz 2: 10 Cent-Stück
- Platz 3: 1 Cent-Stück
Abgeschlagen auf dem letzten Platz findet sich der Papierschein wieder, egal ob mit X oder mit U vor der Seriennummer. Soweit die Berechnungen, bei denen mir hoffentlich kein Fehler unterlaufen ist. Vielleicht können Sie sich noch erinnern, dass im Dezember 2006 die amerikanische Münzerei ein Gesetz durchsetzen musste, nachdem es verboten wurde, amerikanische 1 und 5 Cent Münzen einzuschmelzen, da Ihr Metallwert den Nennwert überschritten hatte [4]. Die Sinnhaftigkeit der Hortung von Münzen (solange diese noch aus Kupfer und Co. bestehen) ist also durchaus nicht aus der Welt. Abgesehen davon wäre es interessant zu sehen, wie Öffentlichkeit und Medien damit umgehen würden, wenn es keine 10-Eurocent Münzen mehr im Umlauf gäbe.
Wie auch immer dem sei, ich habe es mir zur Angewohnheit gemacht, nordisches Gold (d.h. 10-, 20- und 50-Cent Münzen, welches ich als Rausgeld bei Käufen erhalte, nicht weiter in den Kreislauf zu geben, sondern zu horten. Auch wenn kein X darauf steht.
Noch eine Anmerkung zu meinem letzten Artikel "Rohstoffe für Zukunftstechnologien". Einige Leser haben mich dankenswerter Weise darauf aufmerksam gemacht, dass ich den Faktor 2006 -> 2030 falsch aus der Erinnerung heraus interpretiert habe. Die Fragestellung, wie die Silbernachfrage im Jahr 2030 um 22% gegenüber der aus dem Jahr 2006 sinken könne, war also nicht korrekt. Die Faktoren beziehen sich lediglich auf die in der Studie betrachteten Technologien. Für Silber z.B. kommen die Autoren der Studie zu dem Schluss, dass sich der Verbrauch dieses Metalles bis 2030 für die untersuchten Schlüsseltechnologien
- bleifreie Weichlote
- Solarthermische Kraftwerke
- Displays
- Mikroelektronik
- RFID
- Nanosilber
- Farbstoffsolarzellen
verdreifachen wird und zwar von 0,26% der 2006er Förderung auf 0,78% der 2030er Förderung. Die Autoren gehen also von einer Silberförderung im Jahr 2030 von 20.285 Tonnen aus. Da die Förderung im Jahr 2008 20.900 Tonnen betrug, wird also von einer konstanten Förderung über die kommenden Jahrzehnte ausgegangen.
Wie zuvor wiederholt erwähnt, gehe ich jedoch davon aus, dass Peak-Oil-Effekte den Bergbau insgesamt stark verteuern werden und dadurch die aktuellen Förderniveaus jedwelcher Mineralien generell nicht zu halten sein werden.
© Jürgen Müller
www.goldsilber.org
Quellenangabe:
[1] http://de.wikipedia.org/wiki/Eurobanknoten#Seriennummer
[2] http://de.wikipedia.org/wiki/Eurom%C3%Bcnzen
[3] http://de.wikipedia.org/wiki/Nordisches_Gold
[4] http://www.usmint.gov/pressroom/index.cfm?flash=yes&action=press_release&ID=724