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Indiens Auguren bleiben optimistisch für Goldverkäufe

17.01.2012  |  Roman Baudzus
Gegen Ende des Jahres 2011 sah alles danach aus, als ob sich die Gold- und Silberimporte Indiens reduzieren würden. Nach Beendigung der im Oktober gestarteten Festivitäten, zu denen vor allem das alljährliche Lichterfest Diwali und die Heiratssaison gehören, sank die Nachfrage nach Edelmetallen laut lokal ansässigen Händlern teils weitaus stärker als erwartet.

Nichtsdestotrotz ist die Goldschmucknachfrage des Landes in 2011 im Vergleich mit derselben Periode des Vorjahrs um 5 bis 7 Prozent gewachsen. Auch für das Jahr 2012 bleiben die Auguren optimistisch, da heimische Schätzungen mit einem weiteren Anstieg der indischen Goldschmuckverkäufe um weitere 10 bis 15 Prozent rechnen. Dies sind gute Nachrichten für den Sektor der Edelmetalle, da Indien weltweit einen der größten Absatzmärkte für Gold und Silber darstellt.

Nachdem sich der Außenwert der indischen Rupie gegenüber anderen wichtigen Währungen wie dem US-Dollar in den letzten Monaten des Jahres 2011 drastisch reduzierte, kamen nach Beendigung der alljährlich stattfindenden Festivitäten auch die Verkäufe von Gold und Silber unter die Räder. Indiens Währung wies im vergangenen Jahr die schlechteste Performance unter den Schwellenländern auf. Diese Entwicklung wurde hauptsächlich auf die hohen Kapitalabzüge aus dem Ausland, die Indiens Aktienmarkt unter enormen Verkaufsdruck setzten, zurückgeführt.

Die auf diese Weise vernichteten Papiervermögen der heimischen Anleger hatten zur Folge, dass die Absätze von Gold und Silber nach Beendigung der Festivitäten ebenfalls unter Rückgängen litten. Da die Verkäufe im Laufe des Lichterfests Diwali und der sich anschließenden Hochzeitssaison jedoch Rekordwerte erreichten, sind die Verkäufe von Goldschmuck im Gesamtjahr 2011 im Vergleich mit derselben Periode des Vorjahrs trotz allem um 5 bis 7 Prozent gestiegen.

Mehul Choksi, geschäftsführender Direktor bei Indiens größtem Schmuckhändler Gitanjali Gems, berichtete gestern, dass die Schätzungen seines Unternehmens von weiter wachsenden Schmuckabsätzen im Jahr 2012 ausgingen. ]Demnach sollen die Verkäufe von Goldschmuck in diesem Jahr um weitere 10 bis 15 Prozent zulegen.

Laut Daten des World Gold Council (WGC) reduzierte sich Indiens Schmucknachfrage im dritten Quartal 2011 drastisch[/url]. So reduzierten sich die Absätze der lokal ansässigen Händler im Vergleich mit dem Quartal des Vorjahrs um 26 Prozent auf 125,3 Tonnen. Ganz anders sah die Lage hingegen in China aus, wo sich die Schmucknachfrage heimischer Investoren im dritten Quartal deutlich erhöhte.

Nach Angaben des WGC stiegen die Schmuckabsätze gegenüber dem Vorjahresquartal um 13 Prozent auf 131 Tonnen. Die Nachfrage nach Goldbarren und -münzen beschleunigte sich im Vergleich mit dem Vorjahr um 24 Prozent auf 60,2 Tonnen. Beobachter führen diese Entwicklung vor allem auf die rapide Expansion lokaler Schmuckhändler zurück, die ihr Filialnetz nach einer gelungenen Durchdringung der großen Metropolen in den vergangenen Jahren nun auch in ländlichen Gebieten und Kleinstädten vorantreiben.

Laut WGC habe diese Entwicklung dazu beigetragen, dass China im dritten Quartal 2011 weltweit zum größten Absatzmarkt für Goldschmuck avancierte. Damit überholte das Land erstmals in der Geschichte Indien, dessen Bevölkerung traditionell eine hohe Affinität zum Erwerb von Gold- und Silberschmuck aufweist. Obwohl sich Chinas Inflation seit Spätsommer des Jahres 2011 deutlich reduzierte, boomt die heimische Nachfrage nach Gold und Silber auch weiterhin unter großen Teilen der Bevölkerung.

Die Chinesen scheinen im Allgemeinen wenig Vertrauen in die inflationsbekämpfenden Maßnahmen der kommunistischen Staatsführung und der People´s Bank of China zu haben. Vor allem aus diesem Grund gehen Marktbeobachter in den nächsten Jahren von weiter steigenden Edelmetallabsätzen im Reich der Mitte aus. Dies würde den Gold- und Silberpreisen unterstützend zugute kommen.


© Roman Baudzus
www.GoldMoney.com/de



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