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Öl - ein nachwachsender Rohstoff?

27.05.2010  |  Dr. Jürgen Müller
Immer wieder kursieren Gerüchte, die belegen sollen, dass Öl ein nachwachsender Rohstoff wäre. Die Argumentation geht soweit, dass sogar die ganze Welt in Öl schwimmen würde (siehe z.B. Taipan-Online). Ganz abgesehen von den ökologischen Auswirkungen, die beim fortwährenden Verbrennen von fossilen Brennstoffen entstehen oder entstehen könnten (auch hierüber wird bekanntlich trefflich gestritten): Wie ernsthaft können Behauptungen sein, dass sich Ölfelder quasi fortwährend regenerieren, d.h. wieder mit Öl aus der Tiefe auffüllen?

Die am besten explorierte und geologisch bekannte Landmasse dieser Erde dürften nach Einschätzung von Geologen die USA sein. Hier begann auch in der Mitte der 1850er Jahre die Ölförderung, d.h. zu Zeiten, als in Saudi-Arabien noch die Beduinen in der Wüste umherzogen. Die offizielle Produktionsstatistik zeigt klar und deutlich, dass die Hubbert-Kurve keine Theorie, sondern ein Fakt ist:

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Amerikanische Crude-Oil-Förderung 1859 - 2008 (Datenquelle: [1])


Selbst noch so viele Bohrtürme im Golf von Mexiko konnten diesen geologischen Niedergang nicht stoppen. Ebenfalls gut zu erkennen ist die Tatsache, dass auch die Entdeckung des mit Abstand größten Ölfeldes der USA im Jahr 1968, Prudhoe Bay in Alaska, welches 1977 in Produktion ging, keinen längerfristigen Einfluss auf die Förderkurve hatte. Lediglich für 6 Jahre konnte der Abfall revidiert werden. Der übergeordnete Hubbert-Zyklus wurde hierdurch nicht tangiert. Auch die weltweite Ölförderung bildet bereits seit 2005 ein Plateau aus:

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Globale Crude-Oil-Förderung 2002 - 2010 (Bildquelle: The Oil Drum [2])


Man könnte nun intuitiv denken, dass die Ölnachfrage aufgrund der Weltwirtschaftskrise sinken würde und daher die Ölproduktion sich dieser sinkenden Nachfrage anpassen würde. Der jährlich erscheinende "Statistical Review of World Energy von" BP ("Beyond Petrol") belegt jedoch, dass dies nicht der Fall ist:




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