Suche
 
Folgen Sie uns auf:

Realzins bremst Goldpreis ein

17.05.2012  |  Robert Rethfeld
- Seite 2 -
Open in new window


Der Goldpreis reagiert sensibel auf steigende Realzinsen. Die Pfeile zeigen es: Steigt der Realzins, fällt der Goldpreis.

Die skeptische Anmerkung lautet: Sie gehen von offiziellen Inflationsraten aus. Würde man von Schatten-Inflationsraten ausgehen, wäre der Realzins weit negativer als auf dem Chart angenommen. Er wäre auch jetzt noch negativ. Die Antwort lautet: Erstens achten wir auf das, was funktioniert. Die Relation zwischen Gold und der offiziellen US-Inflationsrate hat einen guten historischen Track-Rekord auch in den Jahren, in denen die offizielle Inflationsrate beginnt, von der Schatten-Inflationsrate abzuweichen. Zweitens ist die Veränderung interessant. Und diese dürfte bei der Schatten-Inflationsrate nicht anders sein. Nur befindet sie sich auf einem höheren Niveau.

Wie geht es weiter? Sollte der Realzins in den kommenden Monaten weiter anziehen, so würde Gold im Abwärtstrend verbleiben. Wichtig für den Goldpreis wäre eine wieder anziehende Inflationsrate (also beispielsweise ein wieder steigender Öl- und Kupferpreis). Solches würde bedeuten, dass nicht eine Rezession, sondern nur eine wirtschaftliche Delle eintritt, die mit Hilfe von QE3 bekämpft werden kann. Gold-Fans werden ihre Hoffnung auf die Fed setzen. Wir gehen davon aus, dass die Fed liefern wird.

Der chartechnische Lichtblick besteht in dem Umstand, dass die XAU/Gold-Ratio das historische Ratiotief des Jahres 2008 erreicht hat (folgender Chart).

Open in new window


Sollte die Ratio an dieser Stelle eine Umkehrbewegung vollziehen, so würden die Gold-minen in den kommenden Wochen und Monaten den Goldpreis outperformen.

Fazit: Seit September 2011 ist der Realzins deutlich angestiegen. Im gleichen Zeitraum fielen Goldminen und Goldpreis. Sollte sich die deflationäre Entwicklung der vergangenen Monate fortsetzen, so würde die Talfahrt von Goldminen und Goldpreis anhalten. Wir rechnen aber nicht damit. Wir nehmen weiterhin an, dass sich die aktuelle deflationäre Situation lediglich als Delle herausstellt. In der zweiten Jahreshälfte sollte es nochmals zu einer "Risk-on“-Entwicklung für die Anlagemärkte kommen (mit positiven Auswirkungen auf Aktienmärkte und Rohstoffe). Verfolgen Sie die Entwicklung der Finanzmärkte in unserer handelstäglichen Frühausgabe.


© Robert Rethfeld
www.wellenreiter-invest.de



P.S.: Wir schauen hinter die Märkte und betrachten diese mit exklusiven Charts! Wir veröffentlichen morgens gegen zwischen 7.30 und 8.00 Uhr eine tägliche Kolumne zum aktuellen Geschehen unter www.wellenreiter-invest.de, die als 14-tägiges Schnupperabo kostenlos getestet werden kann.



Bewerten 
A A A
PDF Versenden Drucken

Für den Inhalt des Beitrages ist allein der Autor verantwortlich bzw. die aufgeführte Quelle. Bild- oder Filmrechte liegen beim Autor/Quelle bzw. bei der vom ihm benannten Quelle. Bei Übersetzungen können Fehler nicht ausgeschlossen werden. Der vertretene Standpunkt eines Autors spiegelt generell nicht die Meinung des Webseiten-Betreibers wieder. Mittels der Veröffentlichung will dieser lediglich ein pluralistisches Meinungsbild darstellen. Direkte oder indirekte Aussagen in einem Beitrag stellen keinerlei Aufforderung zum Kauf-/Verkauf von Wertpapieren dar. Wir wehren uns gegen jede Form von Hass, Diskriminierung und Verletzung der Menschenwürde. Beachten Sie bitte auch unsere AGB/Disclaimer!




Alle Angaben ohne Gewähr! Copyright © by GoldSeiten.de 1999-2024.
Die Reproduktion, Modifikation oder Verwendung der Inhalte ganz oder teilweise ohne schriftliche Genehmigung ist untersagt!

"Wir weisen Sie ausdrücklich auf unser virtuelles Hausrecht hin!"