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Goldglanz auch 2013?

11.12.2012  |  Clif Droke
Gold hatte in letzter Zeit einen doppelten Rückschlag hinnehmen müssen, für den teilweise - so hört man aus der Gerüchteküche - ein großer asiatischer Fonds verantwortlich war, der Positionen verkauften, um die "Stops“ ins Rollen zu bringen.

Aus seiner Quelle heißt es: “Der Verkauf macht den Eindruck eines gut vorbereiteten Trades, der von einem bekannten 14 Mrd. $-US-Fonds erfolgreich durchgeführt wurde. […] Im Vorfeld der Verkäufe wurden ungewöhnlich große Mengen ‚Gold-Puts‘ gekauft - ein Hebelspiel mit Optionen, deren Wert bei deutlich sinkenden Kursen steigt. Zudem hatte es schon in aller Frühe über die elektronischen Übernacht-Handelsplattformen Verkäufe gegeben, vermutlich, um erst einmal anzutesten, bevor die großen Geschütze die verheerenden Salven abfeuerten."

Die Leerverkäufe bei Handelsbeginn hatten den gewünschten Kurseffekt, die Marke von 1.730, ab der die Stops ausgelöst wurden, wurde gebrochen. Über die Gründe für diesen Trade kann man nur spekulieren, es gibt keine klaren Motive. Eine Quelle ging davon aus, dass die Verkäufer darauf spekulieren, dass die "fiskalische Klippe“ abgewendet wird, und dass beide Lager im US-Kongress ihre Differenzen solange beilegen können, dass sie sich gemeinsam bis Jahresende den auslaufenden Steuerkürzungsgesetzen des ehemaligen US-Präsidenten Bush widmen.

Das bringt uns zu einer anderen Frage hinsichtlich der Entwicklung des Goldpreises im Jahr 2013. Sollte die "fiskalische Klippe“ abgewendet werden, so dürfte die US-Wirtschaft, Experten zufolge, in den kommenden Monaten an Fahrt gewinnen, wodurch auch die Edelmetallpreise unter Druck geraten könnten.

Viele Analysten stellen sich schon die Frage, ob der durchschnittliche Jahresgewinn von 17%, die der Goldkurs in den vergangenen zehn Jahren für sich verbuchen konnte, auch weiterhin haltbar ist. Möglicherweise nicht, aber "[e]inige Bullen sehen in einstelligen Zuwächsen aktuell schon einen Bärenmarkt.“, so hieß es auch Sharps Pixley. Gemeint ist nur, dass selbst einstellige Goldkursgewinne im Jahr 2012 immer noch einem richtigen Bärenmarkt vorzuziehen sind; sie sind zumindest ein erreichbares Ziel.

Die durchschnittlichen Analystenprognosen für den Goldpreis Ende 2013 sind von 1.832 $ (Stand Ende September) auf aktuell 1.850 $ angestiegen. Die Commerzbank geht davon aus, dass der Goldpreis im nächsten Jahr 2.000 $ erreichen wird, als Gründe dafür werden zusätzliche Käufe durch Zentralbanken aufgrund der ultra-lockeren Geldpolitik oder als Aufstockung der Reserven genannt, aktivere Goldkäufer aus Indien, weiterhin niedrige Realverzinsung sowie ein Anziehen der chinesischen Wachstumszahlen. Auch für 2013 werden Defizite beim Goldangebot erwartet.

Aus technischer Perspektive zeigte der 10-Monate-Oszillator für den Goldpreis Anfang Dezember Verbesserungen gegenüber dem Vormonat; von seiner "überverkauften" roten Zone fiel er zurück in die gelbe und damit neutral Zone, wie der Chart unten zeigt. Das dürfte dazu beitragen, dass sich Gold in den kommenden Tagen und Wochen etwas stabilisiert, während das Metall versucht, Unterstützung zu finden und sich seinen Weg durch den Angebotsüberhang zu beißen, der mit den jüngsten Verkäufen entstanden ist.

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