EUR/USD weiter seitwärts - US-Verbrauchervertrauen deutlich gesunken
30.03.2011 | Folker Hellmeyer
Der Euro eröffnet heute (08.00h) bei 1.4090 – die über Nacht gehandelte Bandbreite war gering. EUR/JPY ist mit 116.70 ebenso fest wie USD/JPY (82.90). EUR/CHF hat heute Nacht die Marke von 1,3000 überschritten und tendiert aktuell leicht darunter (1,2995).
Gestern wurden für Deutschland regionale Inflationsdaten veröffentlicht (u.a. Nordrhein-Westfalen, Brandenbrg, Sachsen, Hessen). Verglichen mit dem Vormonat zogen die Preise um bis zu 0,5% an. Auf Jahressicht ergeben sich so Preiserhöhungen von 1,8-2%. Tendenz: weiter steigend. Eine Zinserhöhung im April dürfte ohnehin besiegelt sein - den Devisenmarkt beschäftigt derzeit, ob Herr Trichet weitere Erhöhungen andeutet und wie viele Steigerungen man in seine Worte hinein interpretieren darf. Ich persönlich könnte mir vorstellen, daß die im Markt vorhandene große Erwartungshaltung etwas enttäuscht wird - dies würde mal mit einer größeren Korrektur in EUR/USD einhergehen (und würde nebenbei ins technische Bild passen). Auf jeden Fall sind die nächsten Wochen sehr interessant.
Wie erwartet ist das US-Verbrauchervertrauen (des Conference Board) im März eingebrochen. Der Index wurde mit 63,4 nach (revidiert) 72,0 im Februar veröffentlicht (Konsensus 65,0). Die Zukunftsaussichten werden auch deutlich schlechter beurteilt als zuvor (von 97,5 auf 81,1).Die Gründe für den Rückgang sind augenscheinlich: Die Atomkatastrophe in Japan sowie die Unruhen in der arabischen Welt – insbesondere in Libyen. Der Lage entsprechend sinken die Lohnerwartungen. Gleichzeitig gibt es steigende Sorgen um den eigenen Arbeitsplatz sowie vor anziehenden Preisen. Größere Anschaffungen werden zeitlich hinausgeschoben.
Heute erwarten wir keine wesentlichen Wirtschaftsdaten.
Zusammenfassend ergibt sich ein Szenario, das den Euro gegenüber dem USD favorisiert. Erst ein Unterschreiten der Unterstützungszone bei 1.3720 - 1.3750 neutralisiert den positiven Bias des Euros.
Viel Erfolg!
© Stephan Beilke
Bremer Landesbank
Hinweis: Meinungen oder Empfehlungen geben die Einschätzung des jeweiligen Verfassers wieder und stellen nicht notwendigerweise die Meinung der Bremer Landesbank oder deren assoziierter Unternehmen dar. Sie können sich jederzeit ohne vorherige Ankündigung ändern. Die hier enthaltenen Aussagen sind nicht als Angebot oder Empfehlung bestimmter Anlageprodukte zu verstehen. Dies gilt auch dann, wenn einzelne Emittenten oder Wertpapiere erwähnt werden. Hier enthaltene Informationen können auf die individuellen Verhältnisse des Anlegers abgestellte, kundenspezifische und objektorientierte Beratung nicht ersetzen. Bitte setzen Sie sich deshalb mit Ihrem bei der Bremer Landesbank zuständigen Berater in Verbindung.
Gestern wurden für Deutschland regionale Inflationsdaten veröffentlicht (u.a. Nordrhein-Westfalen, Brandenbrg, Sachsen, Hessen). Verglichen mit dem Vormonat zogen die Preise um bis zu 0,5% an. Auf Jahressicht ergeben sich so Preiserhöhungen von 1,8-2%. Tendenz: weiter steigend. Eine Zinserhöhung im April dürfte ohnehin besiegelt sein - den Devisenmarkt beschäftigt derzeit, ob Herr Trichet weitere Erhöhungen andeutet und wie viele Steigerungen man in seine Worte hinein interpretieren darf. Ich persönlich könnte mir vorstellen, daß die im Markt vorhandene große Erwartungshaltung etwas enttäuscht wird - dies würde mal mit einer größeren Korrektur in EUR/USD einhergehen (und würde nebenbei ins technische Bild passen). Auf jeden Fall sind die nächsten Wochen sehr interessant.
Wie erwartet ist das US-Verbrauchervertrauen (des Conference Board) im März eingebrochen. Der Index wurde mit 63,4 nach (revidiert) 72,0 im Februar veröffentlicht (Konsensus 65,0). Die Zukunftsaussichten werden auch deutlich schlechter beurteilt als zuvor (von 97,5 auf 81,1).Die Gründe für den Rückgang sind augenscheinlich: Die Atomkatastrophe in Japan sowie die Unruhen in der arabischen Welt – insbesondere in Libyen. Der Lage entsprechend sinken die Lohnerwartungen. Gleichzeitig gibt es steigende Sorgen um den eigenen Arbeitsplatz sowie vor anziehenden Preisen. Größere Anschaffungen werden zeitlich hinausgeschoben.
Heute erwarten wir keine wesentlichen Wirtschaftsdaten.
Zusammenfassend ergibt sich ein Szenario, das den Euro gegenüber dem USD favorisiert. Erst ein Unterschreiten der Unterstützungszone bei 1.3720 - 1.3750 neutralisiert den positiven Bias des Euros.
Viel Erfolg!
© Stephan Beilke
Bremer Landesbank
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