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40 Jahre danach: Noch immer sind "die Spekulanten" schuld

15.08.2011  |  Peter Boehringer
- Seite 2 -
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=> Menschlich-physiognomisch-biologisch aus Zuschauersicht nachvollziehbar. Und doch schon damals bezeichnend für das "Brot-und-Spiele"-Ablenkungsschema, das auch heute noch vergleichbar funktioniert. Nicht nur, weil die Sarkozys und Merkels und Van Rompuys und Ashtons heute in der Regel auch nicht besser als Nixon aussehen, sondern wohl auch, weil die Verdummungs-Maschinerie der Unterhaltungsindustrie die Massen heute nicht nur auf wenigen analogen TV-Sendern, sondern multimedial-digital über Tausende von Kanälen ablenkt, verblödet und sediert.

Dabei hätten viele Sätze aus Nixons Ansprache den 1971 noch nicht so allumfassend keynesianisch gehirngewaschenen Zuhörern schon damals die Haare zu Kopf stehen lassen müssen. Sie sind fast deckungsgleich mit den heutigen Lügenreden der Politiker und Ökonomen. Nur einige kurze Auszüge aus Nixons Rede verdeutlichen dies sofort:

"Die Spekulanten sind schuld an den Dollar-Problemen, wir sichern Jobs für den amerikanischen Arbeiter, wir verteidigen und stabilisieren den Dollar durch zeitweise [...*)] Aussetzung der Gold-Einlösbarkeit, wir bekämpfen unfairen ausländischen Wettbewerb,..."

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=> Im historischen Rückblick war das "Schließen des Goldfensters" durch Nixon nur der Schlusspunkt bzw. die Perfektionierung eines über 300-jährigen Prozesses, den ich in in einem alten Artikel (S. 2-4) etwas genauer beschrieben hatte. Und zu dem der US-Ökonom Alex Wallenwein schon vor vielen Jahren in seinem Aufsatz "Economic Heroin" wie folgt Stellung bezogen hat:

"It took a couple hundred years before the public was sufficiently accustomed to using paper as money before a large-scale exit from the classical gold standard could be attempted. It occurred in successive waves until, in 1933, the US as the last major country went off the gold standard internally. About forty years later, in 1971, then-president Nixon completed the dirty deed, and central bankers were now free to finalize their effective control of all the world´s political systems through having the exclusive license to fund their spending needs. The transfer of the Money Power from individuals, through governments, to the central bankers was complete. Since 1971, all so-called "money" has consisted of nothing but debt."

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Am 15. August 1971 war also "Bonanza" wichtiger als diese Zäsur, die als wohl einziges ökonomisches Ereignis der Welt-Geschichte bis heute praktisch alle Menschen der Erde - sogar die Besitzlosen - betrifft; und die spätestens am Tag X des Schuldenkollapses erst recht alle elementar und existenziell betreffen wird.

Dennoch wird der 15. August 2011 als Jahrestag keine Gedenk-Veranstaltungen hervorbringen. Es wird (von einer Ausnahme abgesehen) keine Demonstrationen "In Memoriam Gutes Geld" geben, obwohl in Zeiten des unmittelbar bevorstehenden finalen Staatsputsches gegen das deutsche Volk via EFSF und ESM genau dies angebracht wäre! Man lese dazu zB diesen aktuellen Artikel von Erwin Grandinger; die Bundestags-Abstimmungen zu den EU-Ermächtigungsgesetzen folgen sehr zügig nach der Sommerpause! Allenfalls in Bayern wird es einen Gedenktag geben. Aber er wird "Mariä-Himmelfahrt" heißen anstatt "Inflations-Himmelfahrt", "Schulden-Himmelfahrt" - oder auch "Kaufkraft-Höllenfahrt", "Gerechtigkeit-Höllenfahrt", "Marktwirtschaft-Höllenfahrt", "Ehrlichkeits-Höllenfahrt", "Souveränitäts-Höllenfahrt".




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