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Finanzverrat & harte Konsequenzen (Teil 1/2)

14.05.2013  |  Jim Willie CB
- Seite 3 -
Die westlichen Zentralbanken mit ihren leeren Aussagen hinsichtlich einer monetären Ausstiegsstrategie:

Die Maßnahme war und ist ein konstanter Nullzins (0% für immer) und endlose Rücknahme und Monetisierung von Anleihen (QE-Unendlich). Aus der japanischen geldpolitischen Sackgasse, unter der das Land 22 Jahre gelitten hat, wurden aber keine Lehren gezogen. Im Sommer 2009 bezeichnete Jackass den Fed-Bernanke als Lügner, nachdem dieser die Ausstiegsstrategie als schlagkräftiges Täuschungsthema aufbrachte. Man hat keine solche, und stellt das von Jahr zu Jahr erneut unter Beweis. In der Folge verbünden sich die östlichen Nationen, um gemeinsam für eine astreine, reale Ausstiegsstrategie zu sorgen - und zwar indem eine Großzahl von Nationen, allen voran viele große Schwellenländer, vom US-Dollar Abschied nehmen werden, da es die amerikanischen Gifthändler und Betrügerkönige selbst nicht können. Der Banken- und Forex-Standard westlichen Ursprungs ist der US-Dollar, der auf einer traditionellen Hegemonie gründet. Der Handelstransaktionsstandard des Ostens wird Gold sein, er steckt voller Rebellion. Beide Fronten werden in einer Art monetärem Nuklearkrieg zusammentreffen.


Iran-Sanktionen innerhalb des Bankensystems:

Bei dieser Geschichte geht es um solchen Unsinn wie Nuklearwaffenentwicklung im Iran. Sie haben kein waffenfähiges Plutonium. Sie haben keine Raketenträgersysteme. Sie haben verwerfliche Sachen gemacht: Sie haben beim Verkauf von Energieprodukten (Rohöl und Erdgas) nicht in US-Dollar abgerechnet. Solche Handlungen gelten quasi als Einsatz finanzieller Massenvernichtungswaffen! Das Saddam-Hussein-Regime im Irak beging dieselbe Banker-Sünde. Die Iran-Sanktionen sind gekoppelt mit dem Druck auf die VAE-Handelsarterie zum Iran sowie Druck auf den türkischen Goldmarkt, der als Zwischeninstanz fungiert, mit dem die iranischen Lieferketten am Laufen gehalten werden können. Der Einsatz von SWIFT-Code-Verboten sowie Verfall der Legitimationsgrundlagen westlicher Banken, welche mit dem Iran kooperieren, haben sich gewaltig gerächt. Die Reaktionen sind erstaunlich. Die Iran-Sanktionen haben viel eher zur einer Zementierung der Beziehungen der östlichen Nationen untereinander beigetragen - mit Blick auf Umgehungslösungen und ausgeklügelte Plattformen, die zu verheißungsvollen jungen globalen Systemen zusammenwachsen. Im Rahmen der östlichen Reaktionen entstand eine Initiative, die die Entwicklung einer einsatzfähigen US-Dollar-Alternative anstrebt, die aber im Kern auf den Handel fokussiert ist. Die Gold-Abwicklung von Handelstransaktionen dabei das Herzstück. Zu den verschiedenen Grundelementen gehört auch der Entwicklungsfonds der BRICS-Staaten. Das Testfeld ist die Eurasische Handelszone.


LIBOR-Preisabsprachen aufgedeckt; Derivatebetrug der Banken publik gemacht:

Im Rahmen dieser Ereignisse konnte die Welt sehen, dass das gesamte westliche Bankensystem auf schwerem Betrug gründet. Schlimmer noch: Die Welt konnte auch sehen, dass es bezüglich Bankerkriminalität keine Strafverfolgung, Rechtsprechung und auch keine Gegenmittel gibt. Die LIBOR- und Derivat-Betrugsfälle stehen als nächstes vor der endgültigen Aufdeckung. Die Folge ist schlimmer Gestank - gewaltiges Misstrauen im gesamten Bankensystem und bei der Preisfindung für Derivatprodukte. Die Gewinne der Großbanken sind insgesamt eine Illusion, die auf Lügen und Preismanipulation gründet. In Reaktion darauf wird sich die nachhaltige Wahrnehmung durchsetzen, dass es sich hierbei um ein korruptes System handelt, des ersetzt werden sollte; eine andere Konsequenz ist die Bereitschaft, auf legale Lösungen und Praktiken hinzuarbeiten. Das wird Misstrauen gegenüber alle Vermögenspreisen und tiefgreifende Verwirrung zur Konsequenz haben. Das wird gewaltige Abschreibungen von Vermögen durch Bankenzusammenbrüche und Finanzfirmenbankrotte zur Konsequenz haben.


Diebstahl zugewiesener Goldkonten und deren arglistige Nutzung:

Um die Abwicklung bilateraler Handelstransaktionen einfacher zu gestalten, förderten die Bankenzentren in New York und London die Begleichung auf Netto-Basis. Sie gingen weiter und förderten auch die treuhänderische Verwaltung physischer Goldbestände in der New Yorker Fed und der Bank of England, wo das Gold in Form unantastbarer Elite-Konten gehalten wurde, mit denen im Grunde Botengänge der Schatzämter entfielen. Diese Konten wurden angetastet. Sie wurden gestohlen. Sie wurden durch Goldzertifikate von zweifelhaftem Wert ersetzt, ohne Erlaubnis.

Die Reaktion begann als kräftiger Wind, der sich jetzt zum kräftigen Sturm mausert. In einer Art Trotzreaktion wird die Repatriierung der Goldkonten gefordert, eine Heimholung. Deutschland ist führend in dieser Bewegung - eine respektierte, sehr vermögensreiche Nation mit einem kräftig-handfesten Prestige und einer vernünftigen, nüchternen Herangehensweise. Die Folgekonsequenz ist nun, dass nun auch eine ganze Reihe privater zugewiesener Goldkonten unter scharfer Beobachtung steht. Auch sie wurden angerührt, gestohlen und mit wertlosen Papierzertifikaten ersetzt. Der Sturm gewinnt an Kraft. Die letztendliche Aufdeckung der Bankenbetrügereien wird zeigen, wie mehr als 40.000 Tonnen Gold gestohlen wurden, die am offenen Markt wiederbeschafft werden müssten. Im echten Goldpreis wird sich diese akute Angebotsknappheit widerspiegeln. Auch mit einem Goldpreis von 7.000 $ pro Unze wird sich die Nachfrage-Angebots-Schieflage nicht wirklich ins Gleichgewicht bringen lassen. Wahrscheinlich müsste der Preis höher sein, um das riesenhafte Wachstum des Geldangebots wettzumachen. Die auf den angeblich gesicherten und unantastbaren Konten fehlenden Goldmengen übersteigen die weltweit als Zentralbankenreserven gehalten Goldmengen.


Scheinbestände: US-Regierung redet von Goldreserven in versiegelten, unterirdischen Lagerstätten (deep storage):

Die US-Regierung verkauft die Öffentlichkeit (allgemein und weltweit) für dumm. Nachdem man alle 8.500 Tonnen aus Fort Knox verliehen und verkauft hatte, begann die Clinton-Administration, die offiziellen Berichte mit Scheinzahlen zu schmücken. Die Existenz der unterirdischen Goldlager müsste eigentlich Gelächter auslösen, ja sogar Lachsalven. Denn hier können nur die Erzlagerstätten in den Bergen gemeint sein und die Hoffnung, dass diese eines Tages zu Goldbarren werden. In Wirklichkeit dürften die großen Missgeschicke, die Barrick Gold mit der Schließung der Pascua Lama Mine in den argentinischen Anden erlebt, den Prozess der Lieferung dieses tiefgelagerten Goldes an die COMEX unterbrechen. Wie viel vom Output der Kennecott-Utah-Mine auch immer in die COMEX geflossen wäre, es wird in nächster Zeit dort nicht ankommen. Der Erdrutsch wird Lieferungen für mindestens ein Jahr drosseln.

Die Reaktion der östlichen Nationen ist folglich der Aufbau von Goldreserven. Sie erkennen, dass die Vereinigten Staaten, die Kanadier und die Briten bei so gut wie in allen öffentlichen Zahlen zu den Goldreserven lügen. Der US-Dollar, der Kanadische Dollar und das Britische Pfund sind durch keine Sicherheiten gedeckt. Auch die Euro-Währung nicht. Die östlichen Nationen werden viel schneller akkumulieren, als sie zugeben. Die physischen Goldreserven der Chinesen und Russen sind um ein Vielfaches höher, als sie zugeben. Und sie spüren keinen Drang, die ehrlichen, akkuraten Zahlen zu präsentieren.

Lesen sie weiter: Teil II ...


© Jim Willie CB
www.goldenjackass.com


Der Artikel wurde am 30.04.13 auf www.gold-eagle.com veröffentlicht und exklusiv für GoldSeiten übersetzt.



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