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Schwellenländer setzen auf Gold ETFs

18.10.2011  |  Roman Baudzus
Experten gehen davon aus, dass die Nachfrage nach Gold Exchange Traded Funds (ETFs) in den Schwellenländern in den nächsten Jahren stark anziehen wird.

Vor allem die indische Bevölkerung ist für ihre hohe Affinität zu Gold- und Edelmetallanlagen bekannt. Nicht umsonst ist Indien - neben einer schnell wachsenden Nachfrage in China - der weltweit größte Goldkonsument. Im Gegensatz zum Kauf von Edelmetallen in physischer Form haben Investoren bei Anlagen in ETFs kaum Nebenkosten für die Lagerung und Aufbewahrung der Bestände.

Im Falle eines Banken- oder Systemcrashs stellt sich allerdings die berechtigte Frage, ob alle Kunden gleichzeitig ihre ETF-Anteile in physische Edelmetalle umtauschen könnten. Manche Beobachter haben daran große Zweifel.

Die indische Nachfrage nach Gold ETFs ist in den vergangenen Jahren sprunghaft angestiegen. Mit 15 Tonnen liegt sie jedoch weiterhin weit abgeschlagen hinter den 900 Tonnen Gold pro Jahr, die Inder jährlich in physischer Form erwerben. Repräsentanten des World Gold Council teilten zuletzt mit, dass sie in den nächsten Jahren jedoch mit einer explodierenden Nachfrage nach Gold ETFs in Indien rechneten.

Vor allem eine hohe Inflation und wachsende Sorgen vor abwertenden Papierwährungen rund um die Welt machen Gold- und Silberanlagen für viele Investoren in den Schwellenländern immer attraktiver.

Daran hat auch die in den letzten Wochen erfolgte Preiskorrektur an den Rohstoff- und Edelmetallmärkten nichts geändert. Im Gegenteil sickerte in der vergangenen Woche durch, dass Indiens Zentralbank vor neuen Käufen an den offenen Goldmärkten stehen könnte. Diese Nachricht half dem Goldpreis, sich bei seiner wichtigen technischen Unterstützung von 1.610 $ pro Feinunze zu stabilisieren und in Richtung 1.680 $ pro Feinunze zu marschieren.

Viele Beobachter stimmen darin überein, dass die Käufe der Zentralbanken eine gewichtige Rolle in Bezug auf die Stimmung am Goldmarkt spielen. Insbesondere die Zentralbanken der Schwellenländer bemühen sich in den letzten zwei Jahren um eine Aufstockung ihrer Goldreserven. Dazu gehörten in erster Linie die Zentralbanken Indiens, Chinas, Mexikos, Saudi Arabiens, Russlands und Südkoreas.

Doch auch unter Europas Zentralbanken scheint sich die Einstellung gegenüber Goldanlagen grundlegend geändert zu haben, nachdem sie zuletzt erstmals seit zwei Dekaden nicht mehr zu den Nettoverkäufern gehörten.

Neben weltweit steigenden Inflationserwartungen profitieren Edelmetalle wie Gold und Silber vor allem auch deswegen, weil sie - im Gegensatz zu anderen Vermögenswerten - kein Kreditausfallrisiko aufweisen. Europas Staatsschuldenkrise hat sich zuletzt verschlimmert und Josef Ackermann, Chef der Deutsche Bank, scheint sich auf eine Pleite Griechenlands vorzubereiten.

Gold und Silber fungieren insbesondere dann als sichere Häfen in ökonomisch unsicheren Zeiten, wenn sie in Form physischer Bestände gehalten werden. Anleger wären deshalb gut beraten, wenn sie - entgegen der Meinung manch anderer Experten - Edelmetalle in physischer Form kauften und sicher einlagern lassen würden.


© Roman Baudzus
www.GoldMoney.com



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