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Überleben und Leben in der kommenden Mega-Krise (Teil 7)

16.12.2011  |  Prof. Dr. Hans J. Bocker
Sozialaspekte, Gruppenstärke und Bereinigung

Nicht auf die Größe des Vermögens, sondern auf die des Geistes kommt es an.
Seneca


Soziale Aspekte

Sich für eine Krise sinnvoll zu rüsten schliesst vielerlei Überlegungen ein.

Ein wichtiger weiterer Aspekt ist der soziale Einfluss bzw. die gesellschaftliche Komponente der Vorbereitungen. Hier trifft jeden von uns ein gewisses Mass an Verantwortung. Wir leben nicht in einem Vakuum. Wir haben auch diese Welt mit ihren natürlichen Ressourcen nicht nur von unseren Vätern ererbt und schon weitgehend geplündert, wir haben sie, was noch viel wichtiger ist, von unseren Enkeln und Urenkeln geborgt. Hier gilt es, die "soziale Langzeitwirkung" zu beachten und auch an die zu denken, die nach uns kommen. Sogar im Koran finden sich entsprechende Vorschriften, die die Nachwelt schützen und der Nachhaltigkeit das Wort reden.

Die erste Frage lautet jetzt in der Vorbereitungsphase: Wie viele Menschen, neben Familie und Verwandtschaft, müssen bzw. sollen mitversorgt werden? Hierbei gilt eine grobe Faustregel: Wer nur auf Silber setzt, muss das eigene Körpergewicht in Silber beschafft haben, wobei Hunde, Katzen, Ehemänner und -frauen ebenfalls mit auf die Waage müssen. Wer nur an Gold glaubt, muss oder sollte, entsprechend der Wertdichte, etwa den vierzigsten Teil seines Körpergewichtes eingelagert haben, um bestens über die Runden zu kommen.

Jede der sozialen Gemeinschaft geleistete Hilfestellung wirkt "antikrisenhaft" und entlastet den ohnehin schon auf kleinster Sparflamme - wenn überhaupt noch - kochenden ehemaligen Wohlfahrtsstaat. Ausserdem wirkt private Hilfe an einzelne Notleidende oder auch an kleine Gruppen immer sehr viel effizienter als Hilfe durch eine verbeamtete und verkrustete Staats-Bürokratie.

Nicht zu vergessen: Unterstützung geht nur an Personen, die sich selbst helfen wollen und die in ihrer Mentalität nicht der endlosen Ausreichung staatlicher Geschenke ohne jede Gegenleistung oder ohne ´jedwede eigene Anstrengung verfallen sind. Einfach nur abkassieren ohne einen Preis an Eigenleistung ist in Krisenzeiten auf jeden Fall "out" und sollte auf keinen Fall gefördert werden. Dieser grundlegende Konstruktionsfehler des Wohlfahrtsstaates wird dann ohnehin in brutaler Weise zutage treten und der Rotstift wird zwangsläufig zum Hauptinstrument der Wohlfahrts- und Sozialämter werden.

Was aber unbedingt zu fördern wäre, ist der Aufbau eines Kreises oder einer Gruppe von Gleichgesinnten, denn eine Krise im heldenhaften Alleingang zu bewältigen und zu meistern, dürfte in den meisten Fällen mit dem heldenhaften Tod oder zumindest dem bitteren Scheitern enden.


Stärker in der Gruppe

Einigkeit macht stark und eine zuverlässige, auf Selbsthilfe und gegenseitige Unterstützung gegründete Gruppierung gleicher Weltanschauung macht noch stärker. Das wussten schon die Höhlenmenschen, die in ihrer primitiv-listigen Denkweise (wenn sie denn überhaupt je denken konnten) nur noch von heutigen Politikern und Bankstern übertroffen werden. Sie jagten, erbeuteten und sammelten in Gruppen und verteidigten sich im Kollektiv, ähnlich wie die heute Regierenden. Damals waren die Opfer Mammuts, Säbelzahntiger, Wildschweine, Elche, Bären, Büffel und Wisente, heute, die Massen der Bürger. Immerhin drohen in Krisen, in denen es ans Eingemachte geht, Diebstähle, Plünderungen, Faustrecht, Ausfall der staatlichen Ordnungsmacht, Überfälle und Gewalt aller Arten. Banden aus der Balkangegend oder auch Anwohner aus der nahe gelegenen Grossstadt braten dann gemächlich die Haustiere vor den Augen der gefesselten Besitzer.

Hier wirkt die gute Nachbarschaftshilfe, insbesondere auf dem Lande, wahre Wunder. Gegenseitige Warnungen und Hilfestellungen, notfalls bewaffneter Art, werden im Umfeld der Fluchtburg grosse Abschreckungswirkungen zeitigen und rohe Gewalt gar nicht erst aufkommen lassen. Wie in der Medizin gilt hier: Vorbeugen ist besser als Heilen.




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