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Euro/Dollar in 2012

03.01.2012  |  Robert Rethfeld
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Doch die Investoren rechnen derzeit nicht so: Die hohen Renditen sind ja nicht Ausdruck einer wirtschaftlichen Stärke, sondern sie beinhalten einen hohen Risikoaufschlag für das Halten dieser Staatsanleihen. Also sollte man die Realzins-Vergleichsrechnung bis auf weiteres nur auf Deutschland beziehen.

Ein weiterer Faktor für die Entwicklung des Währungskurses ist die erwartete Ver-änderung der kurzfristigen Leitzinsen, die den Euro/US-Dollar durch zwei Leitzins-erhöhungen im ersten Halbjahr 2011 bis auf 1,49 USD anstiegen ließen, bevor Zins-senkungen die Rückkehr zum Niveau des Januar 2011 bedeuteten. Sollte der EZB-Chef Draghi weitere Leitzinssatzsenkungen zur Unterstützung des Bankensektors planen, dann wäre ein weiterer Rückgang des Währungspaares im ersten Halbjahr 2012 zu erwarten. Aufgrund der signifikanten Bedeutung des Niveaus zwischen 1,16-19 USD und der Trendunterstützung bei 1,17/18 USD erwarten wir spätestens auf diesem Niveau eine politische Maßnahme zur Stabilisierung des Währungspaares. Ein "QE 3" der FED würde den US-Dollar schwächen, auch die erwähnte Maßnahme der EZB zur Deckelung der Rendite würde das Währungspaar stabilisieren.

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Auch in 2008 oder in 2010 waren die Commercials etwas zu früh mit einer zur dama-ligen Zeit relativ positiven Positionierung. Während die Commercials Anfang Mai 2011 massiv short positioniert waren, sind sie nun historisch stark long positioniert und die Trendfolger sind sehr stark short positioniert. Da wir nicht annehmen, dass die funda-mentalen Kräfte eines Zerfalls des Euros in 2012 siegen werden, besteht nach der Ausbildung eines Tiefpunktes deutliches Potential für eine Anstiegsphase, wenn die Trendfolger ihre Marschrichtung ändern.

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Zudem agiert die Entwicklung des Euro/US-Dollars als sehr wichtiger Intermarketfaktor, der seit Anfang Mai 2011 eine deflationäre Bewegung indiziert. Bei einer Ausbildung eines Preistiefs wie zuletzt Anfang Oktober wirkt ein steigender Euro/US-Dollar positiv für die Entwicklung auf Aktien und Rohstoffe.

Fazit: Charttechnisch kann die wichtige Unterstützung im Bereich von 1,17/1,18 als wichtige Unterstützung und als Ausgangsbasis für eine neue Aufwärtsbewegung an-gesehen werden. Spätestens auf diesem Niveau sollte aus politischer Sicht Hand-lungsbedarf bestehen. Zudem ist das Währungspaar ein sehr wichtiger Intermarket-faktor und führt bei einer unteren Wende dann auch zu steigenden Aktien- und Rohstoffkursen."

Die ist ein Auszug aus unserem gerade veröffentlichten Jahresausblick. Der Jahresausblick 2012 ist über www.wellenreiter-invest.de abrufbar bzw. bestellbar. Der Ausblick enthält unsere 10 Thesen sowie einen Quartalsausblick. Verfolgen Sie die Entwicklung der Finanzmärkte auch in unserer handelstäglichen Frühausgabe.


© Robert Rethfeld
www.wellenreiter-invest.de



P.S.: Wir schauen hinter die Märkte und betrachten diese mit exklusiven Charts! Wir veröffentlichen morgens gegen zwischen 7.30 und 8.00 Uhr eine tägliche Kolumne zum aktuellen Geschehen unter www.wellenreiter-invest.de, die als 14-tägiges Schnupperabo kostenlos getestet werden kann.



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