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Wissen Sie eigentlich, was gerade in den USA stattfindet und was uns auch bald blühen kann?

09.10.2013  |  Dr. Dietmar Siebholz
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Was können wir aus dieser Gesetzgebung und -Praxis lernen? Die USA machen uns vor, wie man mit Auslandsguthaben und -Konten umzugehen hat, um die Bürger zu schröpfen. Und welche Konsequenz kann man daraus ableiten: Sich entweder einen zusätzlich und legitimen ausländischen Wohnsitz schaffen, damit die dortigen Banken Einen als Inländer qualifizieren und man dann nicht diesen Schikanen unterliegt oder gleich den Pass zurückgeben, wenn man sich vorher ein neues Dauerwohnrecht außerhalb der EU gesichert hat.

Nehmen Sie meinen Hinweis ernst, denn für die Bedienung der nicht mehr begrenzbaren Verbindlichkeiten des nunmehr als Emittent von Staatsanleihen fungierenden ESM (Peter Böhringer und ich haben das schon vor mehr als 12 Monaten vorhergesagt) sind nun unendliche Mittel erforderlich, um dessen Ausgaben zu finanzieren und die wird der ESM mit aller Brutalität nun von den Mitgliedsländern, vor allem von den leistungsfähigen einziehen. Wenn Sie es - wie ich es Ihnen vor geraumer Zeit geraten habe - die Satzung des ESM nicht gelesen haben, so nehmen Sie sich nun die Zeit, dies wenigstens jetzt zu tun.

Durch den Beschluss, dem ESM jetzt sogar zusätzlich zu dem von den EU-Ländern einzulegenden Eigenkapital die Emission von den Staatsanleihen ähnlichen Schuldverschreibungen zu erlauben, ist ja wohl auch die Weigerung unserer geliebten Kanzlerin , der schwachen deutschen Ausführung der Eisernen Lady (pardon für diesen Vergleich, Frau Thatcher) ad absurdum geführt worden. Nun ist das ja nicht mehr so wichtig: Die Wahlen sind ja vorbei. Wollen wir nur nicht hoffen, dass es wegen der diffizilen Koalitionsverhandlungen zu Neuwahlen kommen muss. Denn dann würden ja die bislang als sicher angesehenen Zusagen der Politiker, dass keine Euro-Anleihen emittiert werden dürfen und damit die gemeinsame Haftung aller EU-Länder nicht noch zusätzlich über diese Euro-Anleihen herbeigeführt wird, als das herausstellen, was sie immer waren: Pure Wahllügen.

Man könnte, wenn man nun ein erklärter Euro-Gegner ist, diese Auswirkung herbeisehnen, denn dann würde bewiesen werden können, dass die Warnungen von Prof. Lucke von der AfD sich in kürzester Zeit als berechtigt herausgestellt haben und dann möglicherweise manchen verschlafenen Michel in die Arme der AfD treiben.

Was hat die Beschreibung von HIRE Act und FATCA mit uns zu tun? Ganz einfach, an diesem Beispiel können Sie sehen, wie sich der Staatsapparat sein Geld holt, wie er den internationalen Kapitalverkehr behindert und wie er Auslandsanlagen bestraft. Die USA wären also wieder einmal der ideologische Vorreiter für unangenehme Methoden.

Welcher Reaktionen könnten uns also helfen?

  • 1. Auslandkonten eröffnen und Zins- und sonstige Erträge steuerlich voll angeben. Im Zweifel ist der Transfer ins Ausland ja sowieso schon erfasst. Damit bleibt man aber bei seinen künftigen materiellen Transaktionen weiterhin flexibel.

  • 2. Wenn es denn ein EU-FATCA geben sollte, müssten dann die Prüfungen, die die USA von den ausländischen Banken fordern, auch hier im EU-Land durchgesetzt werden. Ich zweifele daran, dass dies so geschehen wird, denn in den diversen Ländern wird dies nicht ganz so einfach wie in den USA sein.

  • 3. Wird auch diese Hürde genommen, empfiehlt sich ein zusätzlicher Wohnsitz außerhalb der EU, der die ausländische Bank dazu veranlassen wird, Ihren zweiten Wohnsitz als solchen und für die Bank als verbindlich für die FATCA-Handhabung anzusehen.

Warum diese Umstände? Wenn wir die sonst für mich unvermeidlichen Kapitalverkehrskontrollen erst einmal haben werden, sind Sie jeder Möglichkeit enthoben, Ihre Dispositionen ohne staatliche Kontrollen zu treffen. Und da man nicht weiß, welche Dispositionen dann noch erlaubt sein werden, ist dieser Weg sicherlich der für Ihre Entscheidungen bessere.

Warum bin ich so überzeugt, dass es so wie ich es darstelle, kommen wird? Erstens ist es die logische Folge dessen, dass ein Land die Milchkuh Europas ist und bleibt, zweitens ist unzweifelhaft, dass es dieser Milchkuh zwar relativ gut, aber immer schlechter geht (siehe dazu den Nachsatz) und drittens kann man darauf wetten, dass unsere Politiker alles dran setzen werden, ihre "europäischen Verpflichtungen" zu erfüllen wollen und werden. Und daraus folgt zwangsläufig, dass das liquide Vermögen der Bürger dazu "auserkoren" ist, diese Verpflichtungen unserer Politiker auch erfüllen zu können. Und das heißt zuerst einmal "Kapitalverkehrskontrollen", "Bail-In"-Lösungen á la Zypern und letztendlich dazu noch eine europäische FATCA-Direktive.

Und nun schließt sich der Kreis meines aktuellen Kommentars: Was bisher von drüben (also über den großen Teich).kam, war für uns nie von Vorteil, ob Dollarflut aus der Druckerpresse, ob Anleihederivate wie CDS, ABS und der ganze andere Schwachsinn, der mit Hilfe deutscher Banken und eines genialen politischen Unterstützers auf unserem Markt abgeladen wurde, der immer noch in großen Beträgen in den Alterssicherungseinrichtungen vor sich her dümpelt und seiner Abschreibung entgegen fiebert, ob die Erfindung des "hedonischen Faktors" bei der Ermittlung der Steigerungsraten des Lebenshaltungskostenindex (den unsere Politiker eiligst in unsere Berechnungen aufgenommen haben, weil er ja die geldpolitischen Fehlleistungen, die sich sonst in hohen Inflationsraten ausdrücken, bis zur endgültigen Durchbruch der wahren Zahlen hervorragend kaschiert, usw.usf.

Auf der Edelmetall- und Rohstoffmesse am 08. und 09. November werde ich einerseits die politischen und wirtschaftlichen Voraussetzungen zur neuen Krise nochmals aufführen, meine Rückschlüsse daraus vorbringen und Lösungsvorschläge unterbreiten, um über die vor uns stehenden Problemzeiten hinaus so viel wie möglich vom eigenen Vermögen retten zu können.

Wenn Sie vorher Fragen an mich haben sollten, senden Sie mir doch einfach eine Nachricht an meinen Internet-Anschluss wthlz2@gmx.de


© Dr. Dietmar Siebholz
wthlz2@gmx.de
www.emuro.de


Nachsatz: Einige meiner Leser sprechen mich immer wieder auf die launigen Vergleiche oder die komischen Episoden an, mit denen ich die an sich extrem traurige Berichterstattung über unsere Politik erträglicher machen will. Nun denn mein heutiger Versuch, Sie dennoch zu erheitern.

Ich habe ja fast 18 Jahre im Raum Stuttgart gewohnt und habe dabei den hintergründigen schwäbischen Humor schätzen und lieben gelernt. Und so genau trifft dieser Humor - wenn auch nun in Hochdeutsch und nicht auf Schwäbisch vorgetragen - meine derzeitige Stimmung:.

Treffen sich zwei Landwirte im schwäbischen Oberland. Sagt der eine, "Du kennst doch meine preisgekrönte Kuh, die Elsa? Mit der habe ich jetzt großen Ärger". Der andere: "Natürlich, die hat ja immer maximale Milchleistungen geliefert; was ist mir der?" Antwort: "Ich habe mir mit ihr so viel Mühe gemacht, ihre Milchleistungen immer weiter zu erhöhen aber gleichzeitig ihr tägliches Futter erheblich zu reduzieren. Und was ist jetzt, wo sie es nach sechs Monaten gelernt hat? Sie ist mir gestern verreckt!".

So sehe ich die derzeitige Lage unseres Landes …



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