Ron Paul: Die Fed wird 100 - Happy Birthday und auf Nimmerwiedersehen!
23.12.2013 | Redaktion
Heute vor 100 Jahren wurde das Federal Reserve System in den USA gegründet. Aus diesem Anlass veröffentlichte Ron Paul letzte Woche eine kurze Zusammenfassung der bisherigen Geschichte inklusive einer aktuellen Bewertung. Die Fed sei bei geheimen Verhandlungen zwischen Bankern und Politikern entstanden und habe ein Bankenkartell und einen Rat von Regierungsaufsehern geschaffen, die über die Jahre immer mächtiger geworden wären. Die Gesetzesvorlage für die Entstehung der Fed sei unter großem Druck durchgesetzt worden. Kurz bevor sich der Kongress in die Weihnachtspause verabschiedet hätte und bereits viele Mitglieder abwesend gewesen wären. Diese hinterhältige Methode hätte ein Vorbote der heimtückischen Auswirkungen der Fed auf die US-Wirtschaft sein können - Handlungen ohne Transparenz.
Die Fed sei mit dem angeblichen Ziel gegründet worden, Finanzkrisen zu verhindern, habe aber stattdessen ständig neue verursacht. Nur wenige Jahre nach ihrer Geburt habe die inflationäre Währungspolitik der Fed zur Finanzierung des Ersten Weltkriegs zu der Depression von 1920 geführt. Nachdem sich die Wirtschaft von dieser Episode erholt hätte, habe eine weitere Zufuhr leichten Geldes und billiger Kredite durch die Fed zu den Wilden Zwanzigern und der Großen Depression geführt, der schlimmsten Wirtschaftskrise in der US-amerikanischen Geschichte.
Doch obwohl die Fed immer und immer wieder die gleichen Fehler gemacht hätte, habe niemand in Washington den Sinn des Systems jemals in Frage gestellt. Stattdessen hätte die Fed nach jedem Vorfall mehr Macht über die Wirtschaft erhalten. Obwohl die Fed die Stagflation in den 1970ern verursacht habe, hätte der Kongress die Federal Reserve 1978 mit der Aufgabe betraut, Vollbeschäftigung und Preisstabilität zu erhalten. Paul vergleicht das, als würde man den Insassen die Befehlsgewalt über die Irrenanstalt übergeben.
Heute würden sich die giftigen Auswirkungen eines Jahrhunderts lockerer Finanzpolitik bemerkbar machen: die US-Wirtschaft versinkt im Sumpf der Mittelmäßigkeit und ist völlig abhängig vom Fluss leichten Geldes der Zentralbank. Vor einem Jahrhundert hätten Politiker nicht verstanden, dass die Ursache der finanziellen Ängste des 19. Jahrhunderts in den verdeckte Absprachen zwischen Regierung und Bankensektor lag. Das wachsende Monopol der Regierung auf die Geldschöpfung, nahezu unüberwindbare Barrieren für den Zugang zur Bankenwelt zum Schutz politisch bevorzugter Amtsinhaber und die bevorzugte Behandlung von Regierungsschulden hätten gemeinsam ein wackeliges, panikanfälliges Bankensystem geschaffen.
Heute wüssten wir es freilich besser. Wir wüssten, dass die Federal Reserve Absprachen zwischen Banken und Politikern weiter stärkt. Wir wüssten, dass die inflationäre Währungspolitik der Fed der Wall Street weiterhin Gewinne einbringt, während die Main Street verarmt. Und wir wüssten, dass das derzeitige Währungsregime am Rande eines Abgrunds taumelt. 100 Jahre seien lang genug, daher fordert Paul: Weg mit der Fed!
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