Rohstoffe und Rohstoffaktien beenden ihre dreijährige Baisse
05.03.2014 | Dr. Uwe Bergold
Im vergangenen Monat war es nun soweit. Die Rohstoffpreise (visualisiert anhand des, 20 Rohstoffe beinhaltenden, CRB-Index) brachen aus ihrem zyklischen Abwärtstrend nach oben aus und beendeten damit ihre dreijährige Baisse (siehe hierzu bitte Abb. 1). Die Ausbruchsdynamik des Index zeigt zudem Anzeichen eines möglichen "Short Squeeze" (http://de.wikipedia.org/wiki/Short_Squeeze). Somit wird auch das taktische Kaufsignal der vorauslaufenden Rohstoffaktien (visualisiert anhand des, 20 Rohstoffproduzenten beinhaltenden, CRX-Index), welches bereits im Jahr 2013 generiert wurde, von den zugrundeliegenden Rohstoffpreisen bestätigt.
Betrachtet man die Rohstoffe seit Beginn ihrer strategischen Hausse zum Jahrtausendwechsel (Bodenbildung von 1999 bis 2001), dann zeigen sich zwei markante zyklische Tops (2008 & 2011) und nun, seit vergangenem Monat, zwei signifikante mittelfristige Tiefs (2009 & 2013). Die Kombination dieser vier zyklischen Punkte kann man als zusammengehörende Korrektur ansehen, die im Frühjahr 2008 begann und im Dezember 2013 (letztes taktisches Tief), nun mit dem Bruch des Abwärtstrends (taktisch markttechnisches Kaufsignal), endete. Da Edelmetalle und deren Aktien (Gold- und Silberminen) Subsektoren, mit einem Hebel auf die übergeordnete Anlageklasse Rohstoffe/Rohstoffaktien sind, impliziert dieser mittelfristige Ausbruch natürlich eine ansteigende Erwartungshaltung gegenüber zukünftiger Inflation und der kommenden Gold-/Goldminenaktienentwicklung ("Inflationsseismographen").
Edelmetallaktien mit Hebelfunktion auf die Rohstoffaktien
Betrachtet man in Abbildung 2 den MSCI Rohstoffaktien-Index (beinhaltet 98 Prozent der Rohstoffaktien-Börsenkapitalisierung) gegenüber dem XAU Edelmetallaktien-Index, so fällt einem sofort die abnormale Entwicklung (negative Prämie) der Gold- & Silberminen-gegenüber den Rohstoffaktien, von Januar bis Dezember 2013, auf (siehe hierzu bitte gelbes Rechteck in Abb. 2). Diese Anomalie (Normalzustand: Gold- & Silberminen generieren eine Positivprämie gegenüber den Rohstoffaktien) in 2013 sorgte für Panik und Bereinigung der spekulativen Kräfte im Edelmetallsektor. Gold und Goldminen wanderten von den sogenannten "schwachen" in die "starken Hände".
Seit Januar 2014 hat sich das Blatt nun gewendet und die Edelmetallaktien entwickeln sich wieder besser als die Rohstoffaktien. Der mittelfristige Ausbruch der Rohstoff- und Rohstoffaktienpreise auf Monatsbasis (siehe hierzu bitte grünes Rechteck in Abb. 2) bestätigt diesen positiven Wechsel. Die extreme Underperformance der Goldminen im Jahr 2013 bietet natürlich für die kommenden 12 bis 24 Monate sehr viel Outperformance-Potenzial, um zum originalen Normalzustand mit Positivprämie wieder zurückzukehren.
Goldminen drehen aus historisch überverkauftem Zustand wieder nach oben
Bertachtet man die jährliche prozentuale Veränderungsrate des Barron´s Gold Mining Index (BGMI) der letzten 53 Jahre, so erkennt man die extreme Überverkauftheit der Goldminen im Juni 2013 (Jahresverlust von 50 Prozent), wie sie nur sechsmal zuvor in der Geschichte vorkam: 1969, 1976, 1982, 1998, 2000 und 2008 (siehe hierzu bitte rote Rechtecke unten in Abb. 3).
Reduziert man die zyklischen Extremtiefs auf die strategisch übergeordnete Gold-Hausse von 1968 bis 1980 und 2000 bis heute, dann bleiben nur noch vier übrig: 1969, 1976, 2000 und 2008. Betrachtet man die Rendite, die im Anschluss an solch einem überverkauften Zustand (1969 mit +600% in 4 Jahren, 1976 mit +560% in 4 Jahren, 2000 mit +640% in 3 Jahren und 2008 mit 320% in 3 Jahren) folgte, dann darf man gespannt sein, ob eine ähnliche Entwicklung nach dem zyklischen Tief 2013 auch wieder eintreten wird.
Extrem hohes Volumen begleitet den Anstieg des Junior-Goldminen ETFs GDXJ
Betrachtet man die Rohstoffe seit Beginn ihrer strategischen Hausse zum Jahrtausendwechsel (Bodenbildung von 1999 bis 2001), dann zeigen sich zwei markante zyklische Tops (2008 & 2011) und nun, seit vergangenem Monat, zwei signifikante mittelfristige Tiefs (2009 & 2013). Die Kombination dieser vier zyklischen Punkte kann man als zusammengehörende Korrektur ansehen, die im Frühjahr 2008 begann und im Dezember 2013 (letztes taktisches Tief), nun mit dem Bruch des Abwärtstrends (taktisch markttechnisches Kaufsignal), endete. Da Edelmetalle und deren Aktien (Gold- und Silberminen) Subsektoren, mit einem Hebel auf die übergeordnete Anlageklasse Rohstoffe/Rohstoffaktien sind, impliziert dieser mittelfristige Ausbruch natürlich eine ansteigende Erwartungshaltung gegenüber zukünftiger Inflation und der kommenden Gold-/Goldminenaktienentwicklung ("Inflationsseismographen").
Abb. 1: CRB-Rohstoff-Index (schwarz) versus CRX-Rohstoffaktien-Index (grau) von 06/98 bis 02/14
Quelle: GR Asset Management GmbH
Quelle: GR Asset Management GmbH
Edelmetallaktien mit Hebelfunktion auf die Rohstoffaktien
Abb. 2: MSCI Rohstoffaktien-Index (schwarz) vs. XAU Edelmetallaktien-Index (rot) von 08/02 - 02/14
Quelle: GR Asset Management GmbH
Quelle: GR Asset Management GmbH
Betrachtet man in Abbildung 2 den MSCI Rohstoffaktien-Index (beinhaltet 98 Prozent der Rohstoffaktien-Börsenkapitalisierung) gegenüber dem XAU Edelmetallaktien-Index, so fällt einem sofort die abnormale Entwicklung (negative Prämie) der Gold- & Silberminen-gegenüber den Rohstoffaktien, von Januar bis Dezember 2013, auf (siehe hierzu bitte gelbes Rechteck in Abb. 2). Diese Anomalie (Normalzustand: Gold- & Silberminen generieren eine Positivprämie gegenüber den Rohstoffaktien) in 2013 sorgte für Panik und Bereinigung der spekulativen Kräfte im Edelmetallsektor. Gold und Goldminen wanderten von den sogenannten "schwachen" in die "starken Hände".
Seit Januar 2014 hat sich das Blatt nun gewendet und die Edelmetallaktien entwickeln sich wieder besser als die Rohstoffaktien. Der mittelfristige Ausbruch der Rohstoff- und Rohstoffaktienpreise auf Monatsbasis (siehe hierzu bitte grünes Rechteck in Abb. 2) bestätigt diesen positiven Wechsel. Die extreme Underperformance der Goldminen im Jahr 2013 bietet natürlich für die kommenden 12 bis 24 Monate sehr viel Outperformance-Potenzial, um zum originalen Normalzustand mit Positivprämie wieder zurückzukehren.
Goldminen drehen aus historisch überverkauftem Zustand wieder nach oben
Bertachtet man die jährliche prozentuale Veränderungsrate des Barron´s Gold Mining Index (BGMI) der letzten 53 Jahre, so erkennt man die extreme Überverkauftheit der Goldminen im Juni 2013 (Jahresverlust von 50 Prozent), wie sie nur sechsmal zuvor in der Geschichte vorkam: 1969, 1976, 1982, 1998, 2000 und 2008 (siehe hierzu bitte rote Rechtecke unten in Abb. 3).
Reduziert man die zyklischen Extremtiefs auf die strategisch übergeordnete Gold-Hausse von 1968 bis 1980 und 2000 bis heute, dann bleiben nur noch vier übrig: 1969, 1976, 2000 und 2008. Betrachtet man die Rendite, die im Anschluss an solch einem überverkauften Zustand (1969 mit +600% in 4 Jahren, 1976 mit +560% in 4 Jahren, 2000 mit +640% in 3 Jahren und 2008 mit 320% in 3 Jahren) folgte, dann darf man gespannt sein, ob eine ähnliche Entwicklung nach dem zyklischen Tief 2013 auch wieder eintreten wird.
Abb. 3: BGMI-Barron´s Gold Mining Index (oben) vs. BGMI-jährlicher Veränderungsrate in % (unten)
Quelle: GR Asset Management GmbH
Quelle: GR Asset Management GmbH
Extrem hohes Volumen begleitet den Anstieg des Junior-Goldminen ETFs GDXJ
Abb. 4: GDXJ - Junior Gold Miners ETF (grün) vs. ETF-Volumen (rot) vs. Fondszuflüsse (blau)
Quelle: www.seekingalpha.com - PFS Group
Quelle: www.seekingalpha.com - PFS Group