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John Embry: Warum Gold nicht zu stoppen ist

21.03.2014  |  Redaktion
Gold und Silber haben seit ihrem Tiefstand zum Ende letzten Jahres eine wahrhaft gute Performance hingelegt. Und doch ist die Stimmung am Markt noch immer gedrückt, aus Gründen, die John Embry nicht nachvollziehen kann, wie der Investmentstratege von Sprott Asset Management im Interview mit Henry Bonner erklärt.


Schulden über Schulden

Die Weltwirtschaft ist keineswegs so, wie sie zu sein scheint. Rund um den Globus haben sich nahezu ausnahmslos alle Länder massiv verschuldet. Als Vertreter der österreichischen Schule, so Embry, ist er überzeugt, dass, wenn einmal ein Übermaß an Schulden erreicht wurde, nicht genügend neue Schulden mehr produziert werden können, um der Wirtschaft zu Wachstum zu verhelfen.

Je mehr sich die globale wirtschaftliche Lage verschlimmere, desto mehr werden Gold und Silber zu einer wertvollen Alternative. Zu oft werde die geringe Größe der beiden Märkte außer Acht gelassen. Gerade einmal geschätzte 170.000 Tonnen Gold wurden seit Anbeginn der Menschheit produziert - Wert: 7 Billionen US-Dollar. Damit käme man heute nicht sehr weit, so Embry. Und während das geförderte Gold bereits knapp ist, existiert bei Silber sogar nur einen Bruchteil dieser Menge.


Die Manipulationsvorwürfe in Sachen Londoner Goldpreis-Fixing

Für Embry sei die mögliche Manipulation der Londoner Goldpreisfestlegung verglichen zu dem, was sich wirklich auf dem Goldmarkt abspiele, nur eine Lappalie. Viel wichtiger sei es, dass herauskommt, wie stark der Goldpreis durch die nachlässigen Zentralbanken und deren Goldverkäufe (man denke nur an die Lieferungen von der Schweiz nach China) ausgebremst wird. Die Untersuchungen von BaFin und Co. seien nichtsdestotrotz ein Schritt in die richtige Richtung.

China ist aus seinem langjährigen Schlaf erwacht. Nicht nur in Sachen Gold gewinnt das Reich der Mitte inzwischen die Oberhand, sondern auch in wirtschaftlicher Hinsicht, so Emby. So werden heute viele Produkte, die einstmals vornehmlich in Nordamerika und Europa produziert wurden, heute weitaus günstiger in China hergestellt.


Wer zu spät kommt, der verpasst das Beste

Die massiven Schulden und die damit verbundene Abwertung der Währungen nicht nur in den USA sondern in der gesamten westlichen Welt geben nach Ansicht Embrys genügend Grund, um bullisch zu sein, wenn es um Gold und Silber geht. Sie sind Konstanten in einer sich verändernden Welt und im Moment noch dazu sehr günstig. Wird den Menschen erst einmal die Lage bewusst, in der wir uns befinden, so werde man sich auf Gold und Silber stürzen, jedoch feststellen müssen, dass es nicht genug hiervon gibt, so der Experte.

Sein Rat lautet daher, jetzt Gold und Silber zu kaufen und am besten auch in die Aktien der Produzenten zu investieren. Dabei sei jedoch zugleich ein behutsames Vorgehen gefragt. Die Unternehmen sollten vom Investor stets auf Herz und Nieren überprüft werden, denn es gibt genügend schwarze Schafe auf dem Markt. Wer aber einmal die richtigen Unternehmen ausgewählt habe, so Embry, der könne hiermit ein Vermögen verdienen.

Wer die Gelegenheit jetzt nicht ergreift, der laufe Gefahr, eines Tages zu bereuen, dass er nicht in den Genuss des Schutzes gekommen ist, den Gold und Silber und auch die Minenaktien in einem Portfolio bieten. Die Preise der beiden Metalle werden nach Ansicht des Strategen vor allem aufgrund der physischen Knappheit - der "Achillesferse des Papiermarktes" - weit über das hinaus schießen, was wir derzeit für möglich halten und das unter Umständen schon in einigen Monaten. Daher sollte man Embrys Meinung nach lieber zu früh als zu spät kaufen, getreu dem Motto: Wer zu spät kommt, der verpasst das Beste.

Das vollständige englischsprachige Interview mit John Embry finden Sie bei Casey Research.


© Redaktion GoldSeiten.de



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