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Rohstoff Express: Gefahren für den Goldpreis?

29.12.2005  |   Sebastian Hell
Der Ölpreis zeigt sich heute weiterhin freundlich und notiert bis dato mit 0,10% im Plus bei knapp 60 $. Obwohl die heutigen Lagerbestandsdaten der EIA einen Zuwachs der Rohöllager um 100.000 Barrel zeigen, sind die Rückgänge bei den raffinierten Produkten ausreichend um eine Aufwärtsbewegung auszulösen. Heizöl und Benzin verzeichneten eine Reduktion um 1,2 Millionen Barrel und lagen damit deutlich über den Prognosen von lediglich 500.000 Barrel. Die unterirdischen Bestände an Natural Gas gingen gegenüber letzter Woche um 162 Milliarden Kubikfuss zurück und belaufen sich auf insgesamt 2.640 Billionen KbF. Interessant ist an den heutigen Zahlen, dass der Erdgasrückgang 39 Milliarden KbF über seinem Durchschnittswert der letzten fünf Jahre liegt und zusätzlich die Gesamtbestände 110 Billionen Kubikfuss unter ihrem elfjährigen Durchschnitt liegen.

Nachdem der Goldpreis am Kassamarkt Spitzenkurse bei 517,50 $ erreicht hatte, gab er im weiteren Verlauf bis auf mittlerweile 512,60 $ nach. Größere Verkaufsorders zum Jahresende hin drückten den Markt nach unten. Allerdings weisen Händler daraufhin, dass die meisten Investoren der langen Seite ihre Positionen wahrscheinlich bis zum nächsten Jahr aufrecht erhalten werden um eine mögliche weitere Aufwärtsbewegung nicht zu verpassen. Aus diesem Verhalten ergeben sich jedoch auch die größten Gefahren für den Goldkurs, da eine größere Bewegung nach unten zu einem schnellen Verkauf der bestehenden Longpositionen führen dürfte.

Silber gibt heute 0,07 Cents ab und steht aktuell bei 8,76$ pro Feinunze. Die Meldung, dass die Silberproduktion in Mexiko während des Monats Oktober deutlich gestiegen ist wurde vom Markt nur teilweise wahrgenommen.

Kupfer gibt heute fast 1,4% ab und kann die jüngst erzielten Hochs nicht mehr halten. Aufgrund der Meldung, dass einige Arbeiter bei Codelco ihre Arbeit wieder aufgenommen haben und zusätzlich die Lagerbestände an der London Metal Exchange über Nacht um mehr als 7.000 Tonnen gestiegen sind, zeigt der Markt leichte Anzeichen von Schwäche.

Laut Angaben der staatlichen Medien wird die Zhengzhou Commodity Exchange in Zukunft auch Zucker Futures handeln. Damit wäre in Zhengzhou neben Weizen und Baumwolle der dritte wichtige Agrarrohstoff handelbar. Bislang werden an drei Futures Börsen in China Rohstoffe gehandelt. In Shanghai sind es Kupfer, Aluminium, Gummi und Benzin. In Dalian werden Mais und Sojabohnen gehandelt.

Die staatliche Ölgesellschaft Rosneft, die für 2006 ihr IPO plant, wird seine Öllieferungen nach China in 2006 verdoppeln. Die Öllieferungen werden dabei von einem kaspischen Pipelinekonsortium bestehend aus Grozneftegaz, Yuganskneftegaz und Purneftegaz durchgeführt. Seit November wird Öl und Gas vom Sakhalin-I Projekt an den Pazifik zur Komsomolsky Ölraffinerie gebracht.


© Sebastian Hell
    Quelle: www.derivate-magazin.de
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