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Société Générale: Wie könnten sich die Edelmetalle weiter entwickeln?

22.04.2014  |  Redaktion
Die Analysten der französischen Großbank Société Générale haben jüngst eine neue Einschätzung der Entwicklung der Edelmetallpreise vorgenommen. Ihre Prognose: Gold und Silber werden in den kommenden Jahren einen weiteren Preisrückgang erfahren, während die Preise für Platin und Palladium steigen werden.


Indien im Fokus

Am 7. April hat in Indien die Wahlzeit begonnen, die bis Mitte Mai andauern wird. Unabhängig vom Ausgang der Wahlen werden weitere Lockerungen der Importbeschränkungen für Gold und Silber erwartet, was schließlich zu einem Anstieg der indischen Importe in den folgenden Monaten führen wird. Infolge der Einschränkungen, welche die Regierung zur Verringerung des Leistungsbilanzdefizits eingeführt hatte, waren die Gold- und Silberimporte in dem Ende März 2014 geendete Jahr um 40% zurück gegangen. Allerdings lagen die Importe im März mit schätzungsweise 50 t deutlich über denen vom Februar und waren annähernd doppelt so hoch wie der Durchschnitt der letzten sechs Monate.

Einer der Gründe dafür könnten Kontingente sein, welche die indische Zentralbank privaten Banken zugewiesen hat und die am 31. März 2014 ausliefen. Auch die seit 27. Februar geltende Verpflichtung, bei der Einreise sämtliche Werte über 7.500 Rupien anzuzeigen, könnte zum Anstieg der offiziellen Importe beigetragen haben.


Indiens offizielle Goldimporte

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Im April hat sich gezeigt, wie wichtig die Rolle der Zentralbanken auf dem Goldmarkt ist. Einerseits ist dies durch die anhaltende Unsicherheit in Bezug auf die Geldpolitik in den USA und der Eurozone deutlich geworden, wesentlich direkter noch war der Einfluss, den die Verdreifachung der Goldreserven des Iraks auf den Goldmarkt hatte. Dieses Verhalten entspricht dem breiten Trend: Nachdem die Zentralbanken vor etwa einem Jahrzehnt im Durchschnitt noch jährlich 400 bis 600 t Gold verkauften, kauften sie in jedem der letzten drei Jahre eine nicht unähnliche Menge. Unterstützt wird dieses Verhalten von dem Wunsch einer Reservendiversifizierung von Ländern in Asien, dem mittleren Osten und der GUS, insbesondere weg vom blinden Vertrauen in den US-Dollar. Alles in allem werden die Zentralbanken auch in den kommenden Jahren höchstwahrscheinlich Nettokäufer von Gold bleiben.


Die Preisprognosen der Société Générale

•  Gold: Die Analysten rechnen nach wie vor mit einem weiteren Rückgang beim Goldpreis, der nach 1.270 USD im ersten Quartal bis Ende des Jahres schrittweise zunächst auf 1.200 und 1.150 und schließlich 1.100 USD sinken werde. Diese Entwicklung setze sich nach Ansicht der Experten auch im kommenden Jahr fort. Nach im Schnitt 1.180 USD im Jahr 2014 soll der durchschnittliche Preis 2015 auf 1.075 USD zurückgehen.

•  Silber: Bei Silber zeigen sich die Analysten ebenfalls von ihrer pessimistischen Seite. Hier prognostizieren sie einen vierteljährlichen Rückgang um 1,00 USD, wodurch der Preis des weißen Metalls bis Ende des Jahres 17,00 USD erreichen würde, nach 20,00 USD im ersten Quartal. Erst für das zweite Quartal kommenden Jahres rechnet die Großbank mit einem kurzen Anstieg des Silberpreises. Dennoch soll einem Jahresdurchschnitt von 19,00 USD in diesem Jahr im kommenden Jahr ein niedrigerer Durchschnittspreis von 18,00 USD folgen.

•  Platin: Im Hinblick auf den Platinpreis sind die Experten jedoch deutlich optimistischer. Deren Prognose zufolge soll hier ein Anstieg von 1.430 USD im ersten auf 1.500 USD im zweiten, 1.550 USD im dritten und schließlich 1.600 USD im vierten Quartal erfolgen. Im Anschluss an die 1.520 USD, welche die Société Générale für 2014 voraussagt, soll der Preis 2015 auf durchschnittlich 1.600 USD steigen.

•  Palladium: Geht es nach Ansicht der Analysten, so wird Palladium noch in diesem Jahr die 800-USD-Marke erreichen. Von 740 USD im Märzquartal soll der Preis des Edelmetalls vierteljährlich um je 20 USD steigen. Im Schnitt rechnen die Experten mit einem Preis von 770 USD im Jahr 2014, gefolgt von 800 USD im Jahr 2015.


© Redaktion GoldSeiten.de



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