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Gold: Ein Zeichen der Schwäche oder der Stärke? - Edelmetallvorhersagen der Société Générale

19.07.2014  |  Redaktion
Die Analysten der französischen Großbank Société Générale haben jüngst eine neue Einschätzung zur Entwicklung der Edelmetallpreise vorgenommen, in welcher sie sich auf die weiteren Aussichten für den Goldpreis konzentrieren.

Kurz vor Mitte des Monats kletterte der Goldpreis auf den höchsten Wert der vergangenen vier Monate, indem er erstmals seit März über 1.340 USD je Feinunze stieg. Neben den Erklärungen der Fed hätten auch die Ängste mit Blick auf den Bankensektor Portugals für diesen Anstieg gesorgt, in deren Folge die Käufe der Investoren deutlich gestiegen seien.

Mit 150.021 Kontrakten bzw. 467 Tonnen seien die Netto-Longpositionen per 8. Juli auf den höchsten Stand seit 22. Januar letzten Jahres geklettert. Allein von Anfang bis Mitte Juni hätten sich diese mehr als verdoppelt. Ein bedeutender Anteil hieran sei der Eindeckung von Shortpositionen zuzuschreiben gewesen, doch auch neue Long-Positionen seien hinzugefügt werden.

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Gleichzeitig seien auch die ETF-Bestände wieder gestiegen, wenn auch in einem geringeren Maße, wie die französische Großbank erklärt.


Wie positiv ist der Anstieg der Investments für den Goldpreis?

Da die Shorteindeckung bei dem Anstieg der Longpositionen eine entscheidende Rolle gespielt habe, rechnen die Analysten nicht mit einer langfristig positiven Auswirkung auf den Goldpreis. Grund hierfür sei das begrenzte Potential weiterer Rückgänge bei den Shortpositionen, die ohnehin bereits bei gerade einmal der Hälfte ihres jüngsten Hochs liegen würden und 35% unter dem durchschnittlichen Level des letzten Jahres.

Dass kurz vor Erreichen der 1.350-USD-Marke neue Shortpositionen hinzugefügt werden, sei nur allzu verständlich, da sich das Abwärtspotential beim Goldpreis entsprechend vergrößere. Insofern sei die Korrektur am 14. Juli nach Ansicht der Analysten nicht überraschend gewesen. Mit Blick auf die ETFs rechnet die Société Générale zudem nicht mit ausreichend Zuflüssen, die für einen Preisanstieg bei Gold sorgen würden. Gleiches gelte auch für die Longpositionen.

Die Analysten zeigen sich hinsichtlich des gelben Metalls daher weiterhin von ihrer pessimistischen Seite. So sei der Preisanstieg infolge der erhöhten Investments noch vergleichsweise gering ausgefallen. Hinzu komme, dass eine Reduzierung des Einfuhrzolls und damit auch die Erhöhung der Goldimporte Indiens vorerst ausbleiben dürfte. Zudem könnten die Minenunternehmen in diesem Jahr erstmals seit 2011 wieder als Netto-Hedger auftreten.


Preisvorhersagen der Société Générale

• Gold: Die Analysten rechnen nach wie vor mit einem weiteren Rückgang beim Goldpreis, der nach 1.290 USD im zweiten Quartal bis Ende des Jahres schrittweise zunächst auf 1.260 und schließlich 1.245 USD sinken werde. Diese Entwicklung setze sich nach Ansicht der Experten auch im kommenden Jahr fort. Nach im Schnitt 1.272 USD im Jahr 2014 soll der durchschnittliche Preis 2015 auf 1.175 USD zurückgehen.

• Silber: Bei Silber zeigen sich die Analysten ebenfalls von ihrer pessimistischen Seite. Hier prognostizieren sie einen vierteljährlichen Rückgang um 1,00 USD, wodurch der Preis des weißen Metalls bis Ende des Jahres 17,00 USD erreichen würde. Einem Jahresdurchschnitt von 19,00 USD in diesem Jahr soll im kommenden Jahr ein niedrigerer Durchschnittspreis von 18,00 USD folgen.

• Platin: Im Hinblick auf den Platinpreis sind die Experten jedoch weiterhin optimistischer. Deren Prognose zufolge soll hier ein Anstieg auf 1.458 USD im dritten und schließlich 1.473 USD im vierten Quartal erfolgen. Im Anschluss an die 1.455 USD, welche die Société Générale für 2014 voraussagt, soll der Preis 2015 auf durchschnittlich 1.480 USD steigen.

• Palladium: Geht es nach Ansicht der Analysten, so wird Palladium bereits im kommenden Jahr die 900-USD-Marke erreichen. Von 805 USD im zweiten Quartal soll der Preis des Edelmetalls zunächst auf 820 USD im dritten und schließlich 850 USD im vierten Quartal steigen. Im Schnitt rechnen die Experten mit einem Preis von 805 USD im Jahr 2014, gefolgt von 875 USD im Jahr 2015.

Den vollständigen englischsprachigen Bericht der Société Générale können Sie hier einsehen.


© Redaktion GoldSeiten.de



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