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Recovery und Lösungen- Nicht gewünscht

27.07.2014  |  Christian Vartian
"Die erweiterte Sanktionsliste ist ein klarer Beweis dafür, dass die EU-Staaten einen Weg beschreiten, der auf eine Abkehr von der Kooperation mit Russland in Fragen der internationalen und regionalen Sicherheit hinausläuft", erklärte das Außenministerium in Moskau. Auf der Liste tauchen nun unter anderem die Chefs des Inlands- sowie des Auslandsgeheimdienstes auf, Alexander Bortnikow und Michail Fradkow. Ihre Vermögenswerte in Europa wurden eingefroren. Zudem dürfen sie nicht mehr in die EU einreisen.

Gestern hatten sich die Regierungen der EU-Staaten zudem laut Diplomaten grundsätzlich darauf verständigt, Wirtschaftssanktionen gegen Russland zu verhängen. Die Maßnahmen betreffen den Zugang der russischen Regierung zum Kapitalmarkt in der EU sowie den Handel mit Rüstungsgütern und Waren, die sowohl für zivile als auch für militärische Zwecke einsetzbar sind.

Diese Strafmaßnahmen können aber erst nach weiteren Schritten in Kraft treten. Zunächst muss die EU-Kommission die politischen Vorgaben in konkrete Entwürfe für Verordnungen umsetzen. Die Vertreter der 28 EU-Mitgliedsstaaten werden diese Entwürfe am Dienstag prüfen. Noch unklar ist, ob anschließend ein formeller Beschluss der Staats- und Regierungschefs erforderlich ist.

Der Ukrainische Premierminister ist zurückgetreten, wohl nicht, weil sich seine Regierung so im Recht fühlt. Der Anlassfall war natürlich Geld, er bekam keine Parlamentsmehrheit für eine Privatisierung der Gaswirtschaft und das ist natürlich ein unglaublicher Verlust an ... Möglichkeiten.

  • Viel Ärger, keine Lösungen gewünscht, auch für die Ukrainischen Regionen mit mehrheitlich Nichtukrainischer Bevölkerung nicht.

Im letzten HAM stand genau erklärt, warum ABS im EURO-Raum notwendig wären. Die BuBa und die OeNB haben diese ja vorläufig gestoppt. Somit kommt eine Erholung durch Infrastrukturprojekte nicht. Eine andere Erholung ist auch nicht da.

  • Erholung in der EUR-Zone nicht gewünscht.

Bliebe die Abwertung des EUR als Option 2. Echte QE Maßnahmen werden aber nicht genehmigt, per Verdünnung geht es also nicht.

Oder man löst als Option 3 den EUR auf und verwandelt ihn in den ECU-Währungskorb zurück, dann könnten einzelne Komponenten (nationale Währungen, am dringendsten ein FFR und eine ITL abwerten). Das würde Europa auch sanieren. Ist aber derzeit nicht gewünscht, wiewohl Berlin (und Wien?) offenbar aber durch Beseitigung aller Alternativen also indirekt darauf hinsteuern. Eine dabei zwangsläufig entstehende DEM (oder DEM mit ATS, NLG, LUF…als Kerneuro getaufte) würde durch ihre Aufwertung gegen den USD den USA aber die benötigte industrielle Erholung bringen können. Sie würde also Frankreich und Amerika gleichzeitig retten.

Gespielt wird nach der ABS-Blockade aus Berlin & Wien aber und das von jemand anders, nämlich den Zentralbanken des Commonwealth eine Art Option 4: Sehr gute Wirtschaftszahlen veröffentlichen, so gesehen beim Vereinten Königreich letzte Woche mit einem Bruttoinlandsproduktsprung um 3% auf Vorkrisenniveau kombiniert mit einem Zinseiertanz der BoE.

Vorgeschickt wurde die kleinste der Zentralbanken des Commonwealth, die Neuseeländische, mit Zinserhöhungen. Australien und UK selbst stehen Gewehr bei Fuß mitzuziehen, warten aber offenbar auf die FED bzw. die mit dieser eng verbündete BoJ um sich nicht alleine zu verkühlen. Da kommt dem FOMC Meeting, welches am kommenden Mittwoch endet, enorme Bedeutung zu.

Sollte die FED die Tendenzen aus UK nicht blockieren, wird eine Britische und Australische, ggf. Kanadische Zinserhöhung folgen.

Die EUR-Verlängerung bewirkt in einen solchen Option 4 Szenario die schlichte Aufwertung aller anderen gegen den EUR, das gibt jedem ein Wenig mehr Luft im EUR. Die Süddeutsche Industrie bekäme einen Extra-Exportboost, Frankreich überlebte etwas länger und Berlin und Wien, die die Aufschwunglösung blockiert hatten, werden damit gegenblockiert.

Der Sieger bei der Option 4 sind München und Hannover, einfach wegen des Extraprofits.

  • Keine Strukturlösung möglich

Da die QE-Maßnahmen der Zentralbanken bisher nie offiziell Aktien betroffen haben (die Reserveanlagepolitik der Zentralbanken ist etwas Anderes) und damit für Aktien die Zinspolitik der Zentralbanken viel entscheidender ist als QE Maßnahmen, würde eine solche Option 4, ließe die FED sie durch, eine Aktienkorrektur sehr wahrscheinlich machen.

Extrapolationsmodellen zu Folge (Anwendbarkeit aufgrund der seit 2008 seitens der Zentralbanken betriebenen Anomalien ist aber begrenzt) läuft eine Aktienhausse ungefähr um 10% einen BIP Sprung voraus. Kämen nun die USA mit einem, dem von UK publizierten 3% Sprung ähnlichem Sprung heraus und führt der zu einer Zinserhöhung, wäre rein rechnerisch eine Aktienmarktkorrektur um 10% auf der Tagesordnung (bis etwa Ende August).

  • Korrekturgefahr durch internationales Tauziehen statt Lösungen

Aktienmarktkorrekturen sind beschränkt gut für Gold, aber in den Himmel wachsen die Bäume dabei nicht, das Geld ist ein Verschiedenes. Gold ist primär der Konkurrent zu US-Immobilien und zu anderen alternativ attraktiven Anlagen für Chinesen.

Diese Woche kamen 3 Daten heraus:

Der HSBC/Market Flash China Manufacturing Purchasing Managers’ Index stieg auf 52 vs. 51 Konsensus. Der CPI kam mit nur 0,3%. In China gibt es Wachsendes zu kaufen, schlecht für Gold, der Goldpreis sank augenblicklich nach der Nachricht.

Die US Used Home Sales stiegen um 2,6% im Juni auf die unerwartet hohe Jahresrate von 5,04 Millionen und das bei steigenden Preisen, schlecht für Gold, die anderen Sachwerte performen noch.

Die US New Home Sales brachen richtiggehend ein auf die Jahresrate von 406.000 und zudem wurden die Mai-Zahlen kommentarlos um 62.000 nach unten revidiert. Kopfweh im Partyraum also im Anmarsch, gut für Gold

  • Der Goldpreis wurde von 2 entgegengesetzten Meldungen getrieben und blieb per Saldo fast gleich

Frau Yellen, Sie haben es damit in der Hand!

Sub Portfolio Precious Metals: Au 36%, Ag 21%, Pd 31%, Pt 12% (unchanged)

Sub Portfolio Stock Market: 10% S&P 500, Rest: AAL, AAPL, ALTR, BTU, C, CCL, CHK, CSCO, DG, EDE, EWG, EWI, EWU, EXPE, FB, HERO, HOS, INFA, JOE, JPM, KMI, KO, MRVL, RFMD, SAN, SCG, SIMG, THC, TMUS, TWTR, WMT, CUBA, AIG, BAC, FCG, FEU, HAL, JOF, MOS, RHT, TBF, WAG, UNG; HUI, AGPPY, HNRG, MDM, PPP, RNO, SWC, 35% Cash für Zukäufe (heavily adapted)

S&P 500 resistance levels are 2000 and 2017; support levels are 1975, 1950 and 1935.

Sub Portfolio Bonds (w/o leveraged interest trade with scenario hedge): empty, 100% Cash. Argentina default likely.

Sub Portfolio opportunity: empty, WTI and Nickel sold


© Mag. Christian Vartian
www.gip-ag.ch



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