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WGC: Warum Gold von einem Wirtschaftswachstum auch profitieren kann

25.09.2014  |  Redaktion
Die herkömmliche Meinung besagt: Je besser die Wirtschaft abschneidet, desto schlechter ergeht es Gold. In einem neuen Bericht erklärt das World Gold Council, warum das Verhältnis zwischen Wirtschaft auf der einen und Gold auf der anderen Seite weit komplexer ist, als diese Annahme suggeriert, und warum Gold nicht zwangsweise nur in Zeiten einer schwächelnden Wirtschaft zulegt, sondern sogar von einem Wirtschaftswachstum profitieren kann.

Der Goldmarkt unterteilt sich in drei wesentliche Marktsegmente: Neben den Investoren (Barren, Münzen, ETPs) und den Zentralbanken spielen nicht zuletzt auch die Verbraucher (Schmuck, Elektronik) eine entscheidende Rolle in Sachen Goldnachfrage. Wie entscheidend diese wirklich ist, wird an dem nachstehenden Chart ersichtlich:


Verbrauchernachfrage bietet dem Goldmarkt langfristige Unterstützung
Durchschnittliche Verbraucher- und Investmentnachfrage von 2009 bis 2013

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Quelle: World Gold Council, GFMS-Thomson Reuters, ETF- und ETP-Anbieter


Während auf dem Goldmarkt immer wieder der Investmentnachfrage besondere Beachtung geschenkt wird, bleibt die Auswirkung der wirtschaftlichen Entwicklung auf die Verbrauchernachfrage zumeist unbemerkt und das obwohl sie mit im Schnitt 58% den Löwenanteil an der gesamten physischen Goldnachfrage ausmacht und seit den 70er Jahren zunehmend an Bedeutung gewann. Nahezu die Hälfte der jährlichen Goldnachfrage entfällt heute auf die Schmuckindustrie, weitere 10% landen in Elektronikprodukten wie Smartphones und Computern.

Und eben derlei Luxusgüter sind in Zeiten eines Wirtschaftswachstums und damit in Zeiten steigender Löhne und Gehälter besonders begehrt, so das WGC, sodass ein wirtschaftlicher Aufschwung sich zumindest auf die Verbrauchernachfrage positiv auswirkt.

Das beste Beispiel hierfür stellen wohl China und Indien dar, deren Anteil an der globalen Goldnachfrage von 25% zu Beginn der 90er Jahre auf inzwischen mehr als 50% gestiegen ist. Grund für diese Tatsache ist laut WGC mehr als alles andere der zunehmende Wohlstand in diesen beiden Ländern.

Eine statistische Untersuchung der Korrelation zwischen dem Bruttoinlandsprodukt und der Schmucknachfrage bzw. Nachfrage im Elektronikbereich der elf größten Verbraucherländer kam am Ende zu dem bemerkenswerten Ergebnis, dass ein Anstieg des BIP um nur 1% in der Vergangenheit einen Anstieg der Schmucknachfrage um im Schnitt 5% bewirkte. Bei der Nachfrage nach Elektronikprodukten ergab sich sogar ein Plus von 5,1%.

Insofern könnte Gold auf längere Sicht von einer positiven Wirtschaftsentwicklung profitieren, wie das WGC aus den Ergebnissen schlussfolgert. Kurz- bis mittelfristig allerdings könne die Investmentnachfrage, die weit größeren Schwankungen unterworfen sei, diese Korrelation verschleiern.


© Redaktion GoldSeiten.de



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