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Der hochfliegende US-Dollar!

11.10.2014  |  David Chapman
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Was bringt den US-Dollar also auf neue Höhen? Nun, es ist nicht so sehr ein starker US-Dollar als vielmehr ein schwacher Euro. Die EU-Wirtschaft scheint in eine Rezession überzugehen, während die US-Wirtschaft anscheinend ein schwaches Wachstum aufrechterhalten kann. Japan rutscht ebenfalls erneut in eine Rezession.

Es gibt anhaltendes Gerede, dass die USA die Zinssätze anhebt. Das trifft nicht auf die EU zu, in der es aktuell negative Zinsen gibt, noch auf Japan, wo sich die Zinsen weiterhin auf einem Rekordtief befinden. Längerfristige Zinssätze liegen in den USA weiterhin über denen in der EU und Japan. Die Spannungen in der Ukraine zwischen Russland und der Ukraine beeinflussen die EU negativ aufgrund der Sanktionen gegen Russland. Die Spannungen im Süd- und Ostchinesischen Meer zwischen Japan und China beeinflussen Japan negativ.

Ist dies das Szenario, das oft von Goldman Sachs und anderen beschworen wird und woraufhin Gold auf 1.050 $ zusammenbrechen wird? Das ist möglich. Die EU und Japan begeben sich in einen wichtigen deflationären Zyklus und der US-Dollar ist der große Empfänger. Die größte Sorge in einem deflationären Zyklus ist die Insolvenz.

Während die US-Staatsanleihen enorm von dem Ansturm auf US-Dollar profitiert haben, muss man festhalten, dass schwächere Kredite einen Wertverlust erlitten haben, obwohl die US-Staatsanleihen im Wert gestiegen sind. Es gibt mehrfache Bedenken über eine Insolvenz in der Eurozone und in Japan. Sanktionen gegen Russland führen zu Handelskriegen. Wie jeder durch die Große Depression gelernt haben sollte, kann bei Handelskriegen niemand gewinnen. Vielleicht haben sie doch nicht wirklich etwas gelernt.

Schulden sind in Ordnung, solange man sie bedienen kann. Aber die Schuldenlevel der westlichen Wirtschaften haben mögliche katastrophale Ausmaße angenommen. Die USA haben ein Verhältnis von Gesamtschulden zu BIP von etwa 350%. Das offizielle US-Schuldenlevel liegt laut dem US-Zentralbankvorstand bei etwa 58 Bio. $ gegenüber einem BIP von 16,6 Bio. $. Die USA besitzen auch nicht gedeckte Verbindlichkeiten in Höhe von etwa 116 Bio. $. Das Verhältnis von Japans Gesamtschulden zu BIP liegt etwa bei 650%, in der Eurozone sind es 450%, genauso wie in Großbritannien.

Für alle OECD-Länder liegt das Verhältnis insgesamt oberhalb von 400%. 1990 lag das Verhältnis von Gesamtschulden zu BIP in den OECD-Ländern im Allgemeinen nicht über 200%. Diese Schulden sind der Nährboden für die nächste Krise, vor allem angesichts der niedrigen Sparquote in den meisten OECD-Ländern.

Obwohl der US-Dollar zu steigen scheint, könnte er den nächsten US-Dollarkollaps vorbereiten. Der US-Dollar wird besonders von China und Russland bedroht. Gold ist derzeit günstig, aber jeder sollte daran denken, dass während der deflationären 1930-er Jahre sowohl Gold offiziell stieg, als der damalige US-Präsident Roosevelt den Goldpreis 1933 anhob, aber auch die Goldaktien über 400% anstiegen, obwohl der Dow Jones fast 90% verlor. Gold wird von Angst angetrieben.

Die Angst vor einem Währungszusammenbruch. Derzeit ist es der US-Dollar, der profitiert, aber wenn sich der US-Dollar umkehrt, wie er es 1985 und 2002 tat, wird der Goldkurs steil ansteigen. Die früheren steilen Anstiege des US-Dollars erstreckten sich über fünf/sechs Jahre. Dieses Mal besteht die Möglichkeit, dass der Zyklus deutlich kürzer ausfällt, bedenkt man den wachsenden Druck auf den US-Dollar durch die Sanktionen gegen Russland.

Laut Michael Kosares, geht China davon aus, dass Gold der Kauf des Jahrhunderts ist. China möchte so viele Goldreserven besitzen wie die USA. Die USA besitzt 8.133,5 Tonnen Gold oder 261,5 Mio. Unzen Gold. China verfügt über Fremdwährungsreserven in Höhe von etwa 4 Bio. $.

China könnte bei einem Goldpreis von 1.225 $ alle Goldreserven der USA zu einem kleinen Betrag von 320 Mrd. $ kaufen. Das sind offensichtlich nur etwa 8% von Chinas Fremdwährungsreserven. China könnte alles Zentralbankgold kaufen und nur 32% seiner Fremdwährungsreserven dafür aufwenden. Alles Gold von ETFs könnte China mit nur 2% seiner Reserven erwerben. Angesichts dieser Vergleiche erscheint Gold als enorm unterbewertete Anlage.

Der aktuelle Anstieg des US-Dollars ging fast ohne Umwege nach oben mit nur einer kleinen bis gar keiner Korrektur. Eine heftige Aufwärtsbewegung könnte auf eine heftige Korrektur treffen und das könnte möglicherweise bald geschehen. Man sollte genauestens beobachten, wie Gold während dieser Korrektur reagiert.


© David Chapman
MGI Securities
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Dieser Artikel wurde exklusiv für GoldSeiten.de übersetzt.




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