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US-Arbeitsmarktbericht mit durchwachsenen Signalen

10.11.2014  |  Folker Hellmeyer
Der Euro eröffnet heute gegenüber dem USD bei 1.2477 (07.49 Uhr), nachdem der Tiefstkurs der letzten 24 Handelsstunden bei 1.2359 im europäischen Geschäft markiert wurde. Der USD stellt sich gegenüber dem JPY auf 114.08. In der Folge notiert EUR-JPY bei 142.35. EUR-CHF oszilliert bei 1.2034.

Wir verzichten heute auf eine Kommentierung der Umstände, denen die Realwirtschaft und Finanzwirtschaft unterworfen sind.

Wir freuen uns über das Jubiläum des Mauerfalls. Jeder von uns hat diesbezüglich seine eigenen Erfahrungen im Umfeld dieser beduetenden Stunden vor 25 Jahren und auch sicherlich starke Gefühle, die damit einhergingen.

Wir freuen uns aber auch über die Hände, die man Deutschland in dieser Phase reichte. Dabei gab es einige ganz entscheidende Hände.

Am Freitag stand der US-Arbeitsmarktbericht im Zentrum des Marktinteresses:

Die Beschäftigung außerhalb der US-Landwirtschaft verzeichnete per Oktober eine Zunahme um 214.000. Die Marktprognose war bei 231.000 neu geschaffenen Stellen angesiedelt.

Der 3-Monatsdurchschnitt sank mit 224.000 Jobs (zuvor 234.000) auf den niedrigsten Wert seit März 2014.

Wir erlauben uns, bezüglich der Datenqualität auf das CES Modell der US-Statistikbehörde einzugehen. 137.000 Jobs der 214.000 neu geschaffenen Stellen beruhen auf statistischen Annahmen.

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Die Arbeitslosenrate sank von zuvor 5,9% auf 5,8%. Damit wurde die niedrigste Quote seit Juli 2008 markiert.

Die Aussagekraft dieser Quote ist jedoch nicht vergleichbar mit der Quote der Eurozone. Um diese Vergleichbarkeit herzustellen, empfiehlt es sich, sich die Quote U-6 des Burau of Labor Statistics zu vergegenwärtigen. Diese Quote steht aktuell bei 11,5% (identisch zur Eurozone) nach zuvor 11,8%.

Auch der Blick auf die Partizipationsrate darf nicht fehlen. Hier kam es zu einem leichten Anstieg von 62,7% auf 62,8%. In den letzten acht Monaten oszillierte diese Rate zwischen 63,2% und 62,7%. Vor der Krise lag dieser Wert bei 66%.

Der Chart belegt, dass dieses Rate auf dem niedrigsten Stand seit Ende der 70er jahre steht.

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Mit anderen Worten sollte der Blick auf die Quantität der Beschäftigung nicht den Blick für die Qualität verstellen.
Letztere ist mit erheblichen Mängeln behaftet.

Derzeit ergibt sich ein Szenario, das den USD gegenüber dem Euro favorisiert. Ein Überwinden des Widerstandsniveaus bei 1.2600 neutralisiert den negativen Bias des Euros.

Viel Erfolg!


© Folker Hellmeyer
Chefanalyst der Bremer Landesbank



Hinweis: Meinungen oder Empfehlungen geben die Einschätzung des jeweiligen Verfassers wieder und stellen nicht notwendigerweise die Meinung der Bremer Landesbank oder deren assoziierter Unternehmen dar. Sie können sich jederzeit ohne vorherige Ankündigung ändern. Die hier enthaltenen Aussagen sind nicht als Angebot oder Empfehlung bestimmter Anlageprodukte zu verstehen. Dies gilt auch dann, wenn einzelne Emittenten oder Wertpapiere erwähnt werden. Hier enthaltene Informationen können auf die individuellen Verhältnisse des Anlegers abgestellte, kundenspezifische und objektorientierte Beratung nicht ersetzen. Bitte setzen Sie sich deshalb mit Ihrem bei der Bremer Landesbank zuständigen Berater in Verbindung.



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