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2015 wird das Jahr des JACs

07.02.2015  |  Roland Leuschel
Die Schweiz zeigt es: Am Ende bestimmt immer der Markt, wohin die Reise geht

Ich habe stets die Auffassung vertreten, dass es der Schweizer Nationalbank (SNB) nicht auf Dauer gelingen wird, den Franken gegenüber dem Euro künstlich schwach zu halten. Jetzt ist es also tatsächlich passiert: Die Notenbanker haben nach drei von geldpolitischem Irrsinn beherrschten Jahren die Reißleine gezogen. Damit haben sie ihre im September 2011 getroffene Entscheidung, den Schweizer Franken an den Euro zu koppeln und Letzteren nicht unter die Marke von 1,20 SFR fallen zu lassen, endlich revidiert. Besser spät als nie.


Der Kollaps des internationalen Finanzsystems ist leider unausweichlich

Dieses Beispiel zeigt, dass sich die Marktkräfte nicht auf Dauer außer Kraft setzen lassen, auch nicht von Zentralbanken. Am Ende bestimmt immer der Markt, wohin die Reise geht. Diese Lektion werden EZB-Chef Mario Draghi und seine Kollegen in den USA, Japan und anderen Ländern, die voll auf geldpolitische Marktmanipulationen setzen, wohl nur auf die harte Tour erlernen.

Bis dahin werden die zeitgenössischen Zentralbankbürokraten mit ihren planwirtschaftlichen Methoden auch weiterhin alles tun, um Zeit zu gewinnen und den durch die gigantische Schuldenblase unvermeidbar gewordenen Kollaps des internationalen Finanzsystems hinauszuzögern. Da immer mehr Menschen erkennen, dass der Kollaps unvermeidbar ist, werden diese Menschen nach Wegen suchen, ihr Vermögen vor den Folgen der unverantwortlichen Geld- und Staatsschuldenpolitik zu schützen.


Aktien sind nicht alternativlos wie viele behaupten

Im Moment ist der Glaube weit verbreitet, dass Aktien in diesem Sinne einen guten Schutz böten. Das ist aber ein Irrglaube. Mit Aktien konnte man in früheren schweren Krisen zwar den Totalverlust vermeiden, den Anleihen und Lebensversicherungen erlitten haben. Aber man musste durch ein tiefes und sehr langes Tal der Tränen gehen, bis die zunächst eingetretenen sehr hohen Verluste wieder aufgeholt werden konnten.


2015 wird das Jahr des JACs

Da sich Aktien schon wieder in einer gewaltigen Spekulationsblase befinden und drastisch überbewertet sind, drohen hier ganz erhebliche Verluste. Je mehr sich die Aktien von der realwirtschaftlichen Entwicklung abkoppeln, desto tiefer wird der Fall. Ich erwarte in 2015 den Beginn eines JAC (Jahrhundert-Aktien-Crash) wie in den 30er Jahren, nur mit dem Unterschied, dass es ein Salami-Crash sein wird.

Die ersten 50% werden aber relativ rasch einbrechen, weil ja eigentlich jeder Profi und sicherlich auch viele Privatanleger wissen, dass die Aktienmärkte drastisch überbewertet sind und nur aufgrund der Markteingriffe der Zentralbankbürokraten so stark gestiegen sind. Wenn der absurde Glaube an die Omnipotenz der Zentralbanker schwindet, werden die Aktienmärkte sehr schnell kollabieren.


Bei Gold und Goldminen bieten sich 2015 außergewöhnliche Gewinn-Chancen

Sehr große Chancen sehe ich demgegenüber allerdings bei Gold und Goldminenaktien. Historisch gesehen bot Gold stets den besten Schutz vor den Folgen von Staatsbankrotten und Inflationen. Das wird auch dieses Mal nicht anders sein. Der Goldpreis in Euro ist im Januar 2015 aus einer mächtigen Bodenformation nach oben ausgebrochen. Damit wurde hier der Beginn einer neuen zyklischen Hausse signalisiert.

Folglich gehe ich davon aus, dass der Goldpreis in Euro am Ende des Jahres ein deutliches Plus aufweisen wird. Ich rechne mit Kursen von über 1.400 €. Erfahren Sie in unserer Börsenpublikation Krisensicher Investieren welche Goldminen Sie jetzt im Depot haben sollten. Jetzt Krisensicher Investieren 30 Tage kostenlos testen.

Im Dollar ist der Goldpreis gerade dabei, seine Bodenbildung abzuschließen. Deshalb rechne ich auch im Dollar mit einem steigenden Goldpreis, zumal in den USA die Nachfrage nach Gold-ETFs nach einem zweijährigen Rückgang wieder steigt. 2012 erreichten die Goldbestände des mit Abstand größten Gold-ETF, das in den USA gehandelt wird, in der Spitze rund 40 Mio. Unzen. Bis Ende 2014 gingen die Bestände auf 22,6 Mio. Unzen zurück.

Jetzt, im Januar 2015, erfolgte ein sprunghafter Anstieg auf 23,5 Mio. Unzen. Es sieht so aus, als habe auch Wall Street die Anlageklasse Gold wieder entdeckt - auch wenn die mächtige US-Bank Goldman Sachs bisher an ihrer Prognose von 1.000 $ pro Unze festhält. Ich erwarte in 2015 einen Anstieg auf über 1.700 $ pro Unze.

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© Roland Leuschel


Roland Leuschel, der ausgewiesene Finanzmarktexperte, ist zusammen mit Claus Vogt Chefredakteur des kritischen, unabhängigen und konträren Börsenbriefes "Krisensicher Investieren". Roland Leuschel studierte Wirtschaftsingenieurwesen an der Universität Karlsruhe und Volkswirtschaftslehre an der Freien Universität Berlin. Er war ehemaliger Stratege und Direktor der Banque Bruxelles Lambert, Autor mehrerer Bücher (u.a. "Das Greenspan Dossier" und "Die Inflationsfalle", jeweils mit Co-Autor Claus Vogt) und er erkannte als einer der wenigen rechtzeitig im Jahr 1982 die Aktienhausse in den USA und in Europa. Im Sommer 1987 sah er den Oktober-Crash exakt voraus und gilt seither als "Crash-Prophet", der zu den großen Börsenberühmtheiten in Europa zählt. In seinen Büchern weist er die Verantwortung der Notenbanken für die seit 15 Jahren immer wiederkehrenden Spekulationsblasen nach, indem sie eine Politik des "billigen" Geldes verfolgen.



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