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30.000 Tonnen Gold: Wie hoch sind Chinas Reserven tatsächlich?

03.03.2015  |  Redaktion
China hüllt sich bereits seit mehreren Jahren in Schweigen, was die Goldreserven des Landes anbelangt. Nach aktuellen Zahlen des Internationalen Währungsfonds (IWF) belaufen sich die offiziellen Bestände im Reich der Mitte auf 1.054,6 Tonnen. Experten sind sich jedoch einig darüber, dass dieser Wert um ein Vielfaches zu niedrig gegriffen sein dürfte und China in den letzten Jahren stattdessen immense Mengen des Edelmetalls zugekauft hat.

Wie hoch aber sind die Goldreserven Chinas dann tatsächlich? Lawrence Williams zitiert in einem Beitrag für Mineweb die Schätzung Simon Hunts von Hunt Strategic Services. Basierend auf der Aussage des namhaften Goldanalysten Alasdair Macleod, der zufolge China im Zeitraum von 1983 bis 2002 etwa 25.000 Tonnen Gold erworben haben könnte, könnten die Reserven des Landes unter Hinzurechnung der potentiellen Goldkäufe während der letzten Jahre und der zuvor bereits vorhandenen Goldbestände heute weit über 30.000 Tonnen liegen, so Hunt.

Das wäre eine mehr als erstaunliche Menge, insbesondere, wenn man sie mit den Goldbeständen der USA in Relation setzt, welche mit 8.133,5 Tonnen laut IWF und World Gold Council (WGC) derzeit die Weltrangliste anführen.

Die eigentlich zentrale Frage bei alledem bleibt jedoch, was China mit seinem Gold beabsichtigt. Hunt mutmaßt, dass das Land der Mitte womöglich schon in den kommenden drei Jahren eine Golddeckung des Renminbi plant, und schließt sich damit der Meinung einer Vielzahl von Experten an.

In den Medien werde der Währungskrieg zunehmend thematisiert. In China sei man sich schon lange im Klaren darüber, dass eine stabile Währung eine Notwendigkeit darstelle, um sich eine zentrale Rolle in der Finanzwelt der Zukunft zu sichern, so Hunt. Ebendiese Stabilität könne mit einer Golddeckung realisiert werden, womöglich auch in Kooperation mit Russland, das im letzten Jahr als größter Goldkäufer unter den Zentralbanken aufgetreten war.

Doch ganz unabhängig davon, ob China tatsächlich über mehr als 30.000 Tonnen Gold verfüge - eine eher als spekulativ einzuordnende Menge, findet Williams - so genüge bereits all das Gold, für das der Abfluss Richtung China dokumentiert sei, damit das Reich der Mitte in Zukunft auf globaler Ebene an Stellenwert gewinne.


© Redaktion GoldSeiten.de



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