Felix Zulauf - Finanzmärkte außer Kontrolle
30.03.2015 | Redaktion
In einem auf www.acting-man.com veröffentlichten Interview gab Felix Zulauf seine aktuelle Sicht auf die globalen Aktienmärkte zum Besten. Eine Zusammenfassung seiner Thesen:
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- Dieser Zyklus ist sehr ungewöhnlich, denn die Autoritäten und Zentralbanken haben niemals in solch großem Maße über Geldinjektion riesiger Summen die Finanzmärkte manipuliert
- Demzufolge sind die Märkte verzerrt wie niemals zuvor und die Risiken sind sehr hoch
- Die globale Nachfrage sinke aufgrund struktureller Gründe und dies kann durch Gelddrucken nicht behoben werden. Mit Zinsen bei null oder darunter werden die Bewertungsmechanismen für Assets zerstört.
- Zulauf hält es für wahrscheinlich, dass die Asset-Preise weiter steigen und sich auf sehr hohen Levels totlaufen
- Märkte und Kapitalismus funktionieren und Kapital wird sinnvoll verteilt und Zyklen finden statt. Eine Korrektur im letzten Zyklus wurde aber durch Gelddrucken verhindert. Ohne diese Geldschwemme wäre die Welt jetzt in wesentlich besserer Verfassung.
- Für den US-Aktienmarkt erwartet Zulauf keine Gewinne, eher einen Tradermarkt.
- Die Renditen der 10-jährigen Bundesanleihe können unter 0 sinken, Banken horten Geld und leihen wenig aus, indes flutet Draghi die Märkte weiter mit Geld.
- Zulauf äußert sich auch zu Öl und zu China. Seiner Ansicht nach ist China der Schlüssel und hier platzt eine Blase. Probleme im Bankenwesen werden zu einer deutlichen Schwächung des Yuan führen und weiter Deflation in die Weltwirtschaft exportieren.
- Chancen für Anleger bieten sich natürlich auch. Zulauf erwartet weitere Stärke des US-Dollars und sieht US-Bonds positiv, ebenso Aktien deutscher Großunternehmen, denen der niedrige Eurokurs die Taschen füllt.
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