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Gold und Silber: Der letzte Höhenflug vor dem Absturz

28.04.2015  |  Wilfried Kölz
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Nun zu den zyklischen Aussichten, die zuerst mit einer Beschreibung der obigen Grafik beginnen:

Jedes Jahr im Dezember veröffentliche ich im Rahmen der Jahresprognose die Trendwendetermine vieler Finanzmärkte. Unter anderem sind da auch Gold und Silber dabei.

Alle Trendwendetermine werden in verschiedene zyklische Zeitebenen unterteilt. Das nächste Mehrmonatshoch bei Gold in Dollar ist im Mai fällig. Und wann im Mai? Zur genaueren Eingrenzung des betreffenden Termins ist der nächste Unterzyklus zuständig. In diesem Fall sind das die nummerierten Mehrwochenwenden, die jedes Jahr neu mit der Nr. 1 beginnen.

Normalerweise wechseln sich bei den nummerierten Mehrwochenwenden Hoch und Tief regelmäßig ab. In Einzelfällen gibt es Ausnahmen, wie Sie an dem "X" in der Grafik sehen. Dem Tief "3" folgte eine Zusatzwende und zum Zeitpunkt der Wende "4" kam deshalb statt des anfangs erwarteten Hochs ein Tief zustande. Dass es so kommen würde, war erst dann klar, als das Tief Nr. "3" unterschritten wurde.

Die Termine sind einigermaßen pünktlich. Damit Sie aber sehen, dass es manchmal Ausnahmen gibt, habe ich die Wende "2" nicht einfach verschwiegen und wie oben erwähnt auch die unerwartete Zusatzwende zwischen den Tiefs "3" und "4" stehen lassen.

Auf diese Weise können Sie auch besser abschätzen, wie zuverlässig die zyklischen Prognosen sind und dass es leider auch vereinzelt Fälle gibt, in denen größere Toleranzen auftreten oder eine nicht prognostizierte Zusatzwende eintrifft. Links unten in der Grafik befindet sich die Auflistung der Trendwendetermine, wie sie in der Jahresprognose abgedruckt waren. Die Zahl in Klammern bezieht sich auf die Abweichung vom Prognosetermin in Handelstagen.

Tief "8" kam 2 Handelstage vor dem Prognosedatum. Aber das entspricht ganz der Normalerwartung und damit sollte man zufrieden sein. Es folgt die Wende "9". Da sich Hoch und Tief meistens regelmäßig abwechseln, sollte es sich dabei um ein Hoch handeln. Oder einfacher ausgedrückt gilt folgende Regel: Solange Tief "8" nicht unterboten wird, ist von einem Hoch an Punkt "9" auszugehen. Fällt der Goldpreis hingegen unter Tief "8", dann wird die Nr. "9" ebenso ein Tief.

Wende "9" ist laut Jahresprognose am 15. Mai fällig. Ein paar Handelstage Toleranz können allerdings auftreten und sollten deshalb einkalkuliert werden.

Tief "6" war ein Mehrmonatstief und Hoch "9" wird ein Mehrmonatshoch. Obwohl sich der Goldpreis immer noch in einem übergeordneten Abwärtstrend befindet, ist die Tendenz bis ca. Mitte Mai aber nach oben gerichtet. Da weiterhin in einem steigenden Trend steigende Hochs und Tiefs im entsprechenden Unterzyklus der Regel entsprechen, gilt folgendes:

Mehrmonatstrend aufwärts bis Mai. Somit also steigende Hochs und Tiefs bei den Mehrwochenwenden bis zu diesem Zeitpunkt.

Tief "8" ist erwartungsgemäß oberhalb des Tiefs Nr. "6" geblieben. Jetzt muss auch noch ein steigendes Hoch folgen. Die Nr. "9" muss deshalb oberhalb von Hoch "7" liegen. Der Goldpreis muss somit über 1224 $ steigen. Das betreffende Hoch muss jedoch unter 1308 $ bleiben, denn dies war das Hoch eines langfristigeren Zyklus.

Wenn Hoch "9" wie erwartet einen beliebigen Wert zwischen 1224 $ und 1308 $ erreicht - im Idealfall um Mitte Mai - folgt wieder eine übergeordnete Abwärtsbewegung. Diese hat dann die Vorgabe, den Goldpreis unter 1142 $ und unter 1131 $ zu drücken. Ob daraus dann 1100 $ oder 1000 $ oder 900 $ werden, lässt sich ganz allein anhand der Zyklen nicht bestimmen. Die Zyklen geben leider nur Auskunft über die Zeit, nicht jedoch über den Preis.

Noch ein Anhaltspunkt für den Anstieg bis Mitte Mai: Sie sehen die steigende grüne Trendlinie in der Grafik. Diese verläuft am Hoch "9" bei rund 1255 $. Das ist ein wichtiger Widerstand. Theoretisch kann er überwunden werden, doch das halte ich für weniger wahrscheinlich. Vermutlich wird der Anstieg im Bereich dieser Trendlinie enden oder schon ein Stück unterhalb davon.


© Wilfried Kölz
boersenzyklen@gmail.com


Die vorstehenden Analysen wurden mit sehr viel Sorgfalt erstellt, dennoch sind Fehleinschätzungen jederzeit möglich. Eine Haftung für eventuelle Fehlprognosen ist deshalb ausgeschlossen.



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