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Globale Goldnachfrage auf dem niedrigsten Stand seit 2009

28.07.2015  |  Redaktion
Wie Reuters heute meldete, ist die weltweite Nachfrage nach Gold im zweiten Quartal dieses Jahres weiter gesunken. Dies geht aus einem von Thomson Reuters GFMS veröffentlichten Bericht hervor, der die Entwicklungen des Goldsektors der letzten drei Monate analysiert. Insgesamt belief sich die Nachfrage demnach auf 858 Tonnen und ging damit im Vergleich zum Vorjahresquartal um 14,2% zurück.

Die Schmuckindustrie ist nach wie vor der Sektor, der die größte Menge des Edelmetalls benötigt, doch auch in diesem Bereich nahm die Nachfrage dem Bericht zufolge um 9% ab. Die globale Nachfrage nach Goldmünzen und -barren lag 12% unter dem Wert vom Juniquartal 2014 und 63% unter dem Spitzenwert im zweiten Quartal 2013.

Besonders in China und Indien, den weltweit größten Goldkonsumenten, habe sich die Situation geändert. Die indischen Goldimporte sanken nach Angaben von Reuters um 10% auf ihren niedrigsten Wert der letzten fünf Quartale und die chinesischen Anleger investierten in den letzten Monaten vor allem in gewinnversprechende Wertpapiere. Auch der Einbruch an den chinesischen Aktienmärkten kam dem Edelmetall offenbar nicht zu Gute, da die verunsicherten Investoren vor neuen Kapitalanlagen zurückschreckten.

Insgesamt fiel die chinesische Nachfrage nach Münzen und Barren im Vergleich zum Vorjahr um 26% auf nur 35 Tonnen im zweiten Quartal 2015. Der Kauf von Goldschmuck ging im gleichen Zeitraum ebenfalls im 23% zurück.

Dennoch gibt sich GFMS vorsichtig optimistisch und geht in dem Bericht davon aus, dass die globale Goldnachfrage gegen Ende des Jahres wieder zunehmen könnte. Dies könnte dann auch einen erneuten Preisanstieg auf bis zu 1.175 US-Dollar je Unze mit sich bringen.


© Redaktion GoldSeiten.de



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