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Also doch - die finale Kapitulation ist im Gange

31.07.2015  |  Florian Grummes
1. Silber in USD

Rückblick
:

In den letzten vier Wochen durchbrach der Silberpreis klar und deutlich die monatelange Unterstützungszone zwischen 15,00 US$ und 15,50 US$. Erst am vergangenen Freitag fiel der Preis auf ein neues 8-Monatstief bei 14,33 US$. Der gesamte Edelmetallsektor steht seit Wochen unter starkem Abgabedruck. Im Gegensatz zum Gold kann sich der Silberpreis aber noch über dem Tief vom letzten Dezember halten.

Mein immer wieder dargelegtes finales Kapitulationsszenario ist damit in vollem Gange. Allerdings hatte ich vor vier Wochen im Sommer eher mit einer nochmaligen Erholung gerechnet, denn es ist doch etwas untypisch, dass die Edelmetalle in den starken Sommermonaten derart unter die Räder geraten. Aber im Endstadium eines Bärenmarktes in eben alles möglich.


Silber Monatschart:

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Der logarithmische Monatschart für den Silberpreis fasst das Kursgeschehen der letzten 15 Jahre zusammen. Der Ende 2001 bei einem Preis von 4,01 US$ begonnene Aufwärtstrend führte den Silberpreis unter deutlichen Schwankungen bis auf ein Hoch bei 49,82 US$ im Mai 2011. In weniger als zehn Jahren hatte sich der Silberpreis in US-Dollar also mehr als verzwölffacht! Die seit Mai 2011 aktive Korrektur warf den Silberpreis in einem klar definierten Abwärtstrend bis auf 14,15 US$ zurück. Damit hat der Silberpreis in den letzten vier Jahren 71,5% verloren!

Seit Ende 2001 bleibt unterm Strich dennoch ein beachtlicher Kursanstieg von knapp 260% in dreizehneinhalb Jahren. Allerdings dürfte eher die Minderheit bei Kursen unterhalb von 14,00 US$ in den letzten 10 Jahren gekauft haben. Die große Mehrheit sitzt vermutlich auf Verlusten, und das obwohl Silber seit Beginn des neuen Jahrtausends sicherlich eines der besten Investments gewesen ist. Wieder einmal ein absurdes Beispiel dafür wie trickreich und kompliziert die Finanzmärkte doch sind.

Der gebrochene Aufwärtstrend (grün gestrichelte Linie) ist in den letzten Wochen wieder ein Stück weiter in die Ferne gerückt, allerdings gelingen den Bären nicht mehr wirklich dramatische Einbrüche. Dennoch bietet der Abwärtstrendkanal theoretisch noch Platz bis ca. 12,30 US$. Erst ein Anstieg über 17,80 US$-18,00 US$ würde den vierjährigen Abwärtstrendkanal nach oben aufbrechen.

In diesem Fall würde auch der Parabolic Sar Indikator (17,93 US$) erstmals seit dem September 2011 wieder ein Kaufsignal geben. Damit wird klar, dass Kurse oberhalb von 18,00 US$ ziemlich sicher das Ende der Baisse bedeuten würden. Bis dahin fehlt aber natürlich noch ein gutes Stück. Die anderen drei Indikatoren verharren allesamt im Bärenmarktmodus und geben noch keine bullischen Signale.

Mit dem Rutsch unter die Marke von 15,00 US$ hat sich der Monatschart vorerst weiter eingetrübt.


Silber Wochenchart:

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Mit dem Rutsch unter die Marke von 15,00 US$ ist auf dem logarithmischen Wochenchart möglicherweise ein weiteres absteigendes Dreieck (hellblau) aktiviert worden. Allerdings ist dieses deutlich weniger markant als die beiden vorangegangen. Das theoretische Kursziel läge jedenfalls bei 12,50 US$.

Gleichzeitig spricht aber die immer stärkere werdende positive Divergenz beim MACD Indikator eher für eine baldige Trendwende nach oben. Der Indikator hat alle Preistiefs seit Mitte 2013 nicht mehr bestätigt. Dieses Verhalten ist typisch am Ende eines Trends und passt sehr gut zu meiner vor acht Monaten aufgestellten These, dass Silber die Tiefs vom Dezember 2014 nicht mehr oder zumindest nicht mehr deutlich unterschreiten wird.

Auch der Stochastik Indikator ist wieder klar überverkauft und dürfte das Kursrisiko nach unten ebenso begrenzen wie das untere Bollinger Band (14,56 US$). Bedenken sie, dass die Wahrscheinlichkeit für Kurse außerhalb der Bollinger Bänder bei lediglich 5% liegt. Insofern dürfte es den Bären schwer fallen, die Preise deutlich und für einen längeren Zeitraum unter das Bollinger Band zu drücken.

Zusammengefasst behalten die Bären den Wochenchart unter ihrer Kontrolle. Es mehren sich aber zunehmend die Anzeichen einer im Herbst anstehenden Trendwende.



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