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Warum die kommende Finanzkrise anders wird, als alles zuvor

24.09.2015  |  Steve St. Angelo
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Das lässt mich vermuten, dass die Inder sich Silbervorräte anlegen, weil sie ein gutes Angebot erkennen, wenn sie eines sehen. Und Silber für 14-15 US-Dollar je Unze ist wirklich ein guter Deal. Der Preis liegt sogar noch unter der Gewinnschwelle der meisten primären Silberunternehmen, auch wenn die stümperhafte "Cash-Kosten-Analyse", die heute noch immer auch von offizieller Seite aus durchgeführt wird, etwas anderes glauben machen möchte.

Das Vermögensverwaltungsunternehmen ETF Securities beispielsweise veröffentlicht jeden Monat seinen Newsletter Precious Metals Monthly und schrieb in der Augustausgabe Folgendes:

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Im Verhältnis zu den Produktionskosten ist der Silberpreis auf seinem niedrigsten Stand seit zehn Jahren. Im August schloss der Kurs nach Angabe der CPM Group mit der geringsten Differenz zu den Cashkosten seit 2005. Die Cashkosten (grundsätzliche Produktionskosten je geförderter Einheit) für Silber liegen 2015 wahrscheinlich nur knapp unter 9 Dollar und im August schloss der Kurs nicht einmal 6 Dollar über den Basis-Cashkosten. 2005 war der Silberpreis im Vergleich zu den Cashkosten zum letzten Mal so niedrig gewesen, die Differenz betrug damals nur etwa 4 Dollar je Unze. Eine derart geringe Gewinnspanne gegenüber den grundlegenden Produktionskosten deutet darauf hin, dass die meisten Silberunternehmen unter diesen Bedingungen kein Plus verzeichnen können, was langfristig gesehen nicht nachhaltig ist. Einige Analysten erwarten für 2015 eine Verknappung des Silberangebots, da die Fördermenge nur sehr langsam wächst und das Angebot an Recycling-Silber stark zurückgegangen ist.

ETF Securities veröffentlicht immer exzellente Daten, aber mit den ewigen Wiederholungen der wertlosen Angaben zu den Cash-Kosten tragen sie nur zur Verwirrung der Investoren bezüglich der tatsächlichen Kosten im Silberbergbau bei. Was die Sache noch schlimmer macht, ist dass sie die CPM Group zitieren, die von Jeff Christian geleitet wird. Mr. Christian tendiert dazu, mit gespaltener Zunge zu sprechen, wenn es um Silber geht.

Wie dem auch sei, was Sie wirklich verstehen müssen, ist dass die Cash-Kosten für die Analyse vollkommen nutzlos sind, weil darin die Beiprodukt-Gutschriften von den Produktionskosten für Silber abgezogen werden. Den Untersuchungen zufolge, die ich für meine Top 12 der primären Silberunternehmen durchgeführt habe, machten die Beiprodukt-Gutschriften und Einnahmen aus Goldverkäufen im Durchschnitt 44% des Gesamterlöses aus. Wenn ein Unternehmen seine Beiprodukt-Gutschriften verrechnen darf, um niedrige Cashkosten vorweisen zu können, dann sagen diese nichts mehr über die Rentabilität der Gesellschaft aus.

Die zwölf erwähnten Silberproduzenten verzeichneten 2014 zudem insgesamt einen Netto-Verlust in Höhe von 77 Mio. US-Dollar. Der Wert ihrer Beiprodukt-Gutschriften und Goldverkäufe belief sich auf 1,5 Milliarden Dollar. Sagen wir mal, wir ziehen davon jetzt etwa 300 Mio. für die Erlöse aus Goldverkäufen ab, dann bleiben noch Beiprodukt-Gutschriften in Höhe von 1,2 Milliarden Dollar. Und jetzt ziehen Sie diese Erlöse von den Gesamteinnahmen in Höhe von 3,4 Milliarden Dollar ab, die die Unternehmen 2014 erwirtschaftet haben, und dann sagen Sie mir, wie erschreckend die Verluste in Wirklichkeit waren...

Das ist der Wahnsinn der Kommentatoren-Gemeinschaft. Sie verwenden weiterhin eine nutzlose Kennziffer, die den Investor vorsätzlich in die Irre führt, indem sie ihm vorgaukelt, die Kosten der Silberproduktion seien niedriger, als das tatsächlich der Fall ist.


Fördermaximum der amerikanischen Schieferöl-Produktion: Der Kanarienvogel im Kohlebergwerk

Die US-Energiebehörde (EIA) hat gerade den aktuellen Bericht zur Schieferölproduktion herausgegeben, in dem sie schreibt, dass diese im April 2015 ihr Maximum erreicht hat. Klicken Sie auf den Link und sehen Sie selbst. Ich habe mir die Excel-Tabelle angesehen und mit den Daten den folgenden Chart erstellt:

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