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Egon von Greyerz: Gefahr eines Zusammenbruchs des Weltfinanzsystems hat Höhepunkt erreicht

05.10.2015  |  Redaktion
Egon von Greyerz von Matterhorn Asset Management sprach gegenüber King World News jüngst über die angespannte Lage in vielen Ländern weltweit. "Eric, die Situation in der Welt könnte nicht prekärer sein. Die Regierungen aller großen Wirtschaftsnationen überlegen verzweifelt, wie sie sich vor einer katastrophalen Schuldenimplosion, die massive Staatspleiten nach sich zieht, retten können," erklärt der Asset Manager im Gespräch mit Eric King.

Von Greyerz ist davon überzeugt, dass diese Regierungen glaubten, die Kreditschöpfung und das Gelddrucken, welche seit dem Jahr 2008 exzessiv betrieben wurden, würden sie retten und zu Inflation führen. Ein großer Irrglaube, denn der Deflationsdruck bestehe überall weiter.

Der Experte erklärt, dass die unbegreifliche Summe von inzwischen 220 Billionen US-Dollar an weltweiten Schulden niemals zurückgezahlt werden kann. Doch die Welt könne auch nicht länger mit diesen Schulden leben, selbst bei Zinsraten bei Null oder im negativen Bereich. "Die Regierungen glauben, sie hätten die Naturgesetze durch die Manipulation von Zinsen abgeschafft. Doch wie alle Manipulationen, wird auch diese scheitern."

Laut von Greyerz verkaufen China und Russland aktuell ihre US-Treasuries und wenn die Investoren erst einmal begriffen, dass sie wertloses Papier halten, werde es zu einem massenhaften Verkauf von Staatsanleihen weltweit kommen. Diese Entwicklung wird dem erfahrenen Asset Manager zufolge spätestens Anfang 2016 starten. Die Folgen wären extrem hohe Zinsen und Golddrucken in unvorstellbar großem Umfang.

Ein weiterer entscheidender Risikofaktor sei die sich rasant verschärfende geopolitische Situation. Erstaunlicherweise verstünden die wenigsten Menschen im Westen, was vor sich gehe. Stattdessen kaufen sie dem Experten zufolge weiter fleißig Aktien, Goldkäufe seien dagegen die Ausnahme. Ganz anders sehe es in China, Indien, Russland und der Türkei aus. Dort herrsche eine enorme Goldnachfrage: Von 2008 bis Juli 2015 hätten diese vier Länder zusammen unglaubliche 18.000 Tonnen Gold gekauft. In den ersten sieben Monaten des laufenden Jahres waren es alleine 2.100 Tonnen, so von Greyerz.

Sein Fazit: "Eric, für die Welt besteht nun maximales Risiko - wirtschaftlich, finanziell und geopolitisch. Wahrscheinlich wird in diesem Herbst etwas passieren. Vermögenssicherung in Form von physischem Gold ist aktuell noch immer zu extrem niedrigen Preisen möglich."


© Redaktion GoldSeiten.de




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