Neben Deutschland zählte Finnland bislang zu den schärfsten Kritikern eines europaweiten Systems zur Sicherung der Bankeinlagen. Eine solche Übereinkunft zwischen den EU-Staaten hätte zur Folge, dass die europäischen Banken untereinander für die Einlagensicherung haften würden und beispielsweise auch die Rücklagen deutscher Banken zur Sicherung der Ersparnisse in anderen Ländern eingesetzt werden könnten.
Der Bankendachverband Deutsche Kreditwirtschaft lehnt dies entschieden ab und hatte bisher in Finnland einen starken Verbündeten. Kürzlich signalisierte der skandinavische Staat jedoch Kooperationsbereitschaft, wie die Welt berichtete. Der finnische Finanzminister Alexander Stubb habe demnach verlauten lassen, dass man über eine Vergemeinschaftung der Einlagensicherung sprechen könne, sobald die anderen EU-Mitgliedsstaaten die Richtlinien zum Aufbau nationaler Rücklagen umgesetzt hätten.
Im Gegensatz zu Deutschland und Finnland, die bereits entsprechende Sicherungstöpfe aufgebaut haben, hätten andere wichtige Länder der Deutschen Kreditwirtschaft zufolge die nötigen Gelder noch nicht angespart. Stubb hofft indes, dass Finnland diesen Prozess beschleunigen kann, indem es den anderen Staaten einen Anreiz bietet, sich des Themas anzunehmen. Seiner Ansicht nach ist es nicht an der Zeit, über eine Fiskalunion nachzudenken. Die Schaffung einer Banken- und Kapitalmarktunion sei jedoch ein sinnvolles Projekt.
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