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Dennis Gartman: Steckt eine "böswillige Macht" hinter dem Ausverkauf am Goldmarkt?

03.11.2015  |  Redaktion
Dennis Gartman, Autor des von institutionellen Anlegern gern gelesenen "Gartman Letter", kommentierte die merkwürdige Goldpreisentwicklung der letzten Woche und warf die Frage auf, ob der Kurs vielleicht von den offiziellen Zentralbanken manipuliert wurde.

Gold lag im Oktober 2,4% im Plus, fiel aber vergangene Woche wieder um 2%, nachdem die US-Notenbank angedeutet hatte, dass sie den Zinssatz eventuell bald anheben wird. Gartmans Einschätzung ist insofern von Bedeutung, als er kein sogenannter "Goldbug" ist, sondern zu den Lieblingen von Wall Street, Bloomberg und CNBC zählt und bei zahlreichen großen Hedgefonds und Finanzinstitutionen hohes Ansehen genießt.

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Gartman war in der jüngeren Vergangenheit davon ausgegangen, dass der Goldkurs fallen würde, doch die aktuellen Turbulenzen an den Währungsmärkten führten dazu, dass er sich seit August hinsichtlich der Preisentwicklung optimistisch gibt.

"Ich denke, man kann jetzt zum ersten Mal seit einer ganzen Weile davon sprechen, dass der Goldkurs in Dollar den Boden gebildet hat", so Gartman in der CNBC-Sendung "Fast Money".

Der Analyst gab zudem an, dass Gold sich in allen Währungen in einer langfristigen Phase des Aufschwungs befindet.

Hier ist die Schlüsselstelle des Gartman Letter vom Freitag, in dem er die Möglichkeit einer Manipulation des Goldpreises thematisiert:

"Was die Edelmetalle betrifft, war der Ausverkauf am späten Mittwochnachmittag und während des ganzes gestrigen Tages wirklich markant und selbst unsere Goldpositionen in Euro und Yen waren negativ betroffen.

Es fällt uns schwer zu glauben, dass für das außergewöhnliche Ausmaß der mittlerweile unablässig fortgeführten Verkäufe einzig die Äußerung des Offenmarktausschusses der Fed verantwortlich sein soll, der in einer Mitteilung nach der Sitzung am Freitag bekanntgab, dass der Tagesgeldsatz im Dezember angehoben werden könnte. Wir vertreten daher schon fast die unter Goldbugs und bei der GATA übliche Meinung, dass hinter diesen Verkäufen eine übelwollende "Macht" steckte.

Im Moment werden wir diese Vermutung jedoch nicht weiter verfolgen und unsere Positionen halten. Wir sind überzeugt, dass die "Experimente", die die Bank of Japan und die Europäische Zentralbank mit den quantitativen Lockerungen durchführen, negative Konsequenzen für die jeweiligen Währungen haben und Gold Aufwind verschaffen werden. Nichtsdestotrotz waren die letzten 36 Stunden wirklich erschreckend."


Wir bei GoldCore sehen solche Manipulationen immer als Chance für Investoren, ihre Goldbestände zu ungewöhnlich günstigen Preisen aufzustocken. Die Geschichte der Manipulationen am Goldmarkt zeugt von kurzen Erfolgen, gefolgt vom letztlichen Versagen der Strategie und viel höheren Goldpreisen, beispielsweise nach dem Scheitern des Londoner Goldpools in den späten 1960er Jahren und dem gigantischen Gold-Bullenmarkt in den 1970ern.

Der goldene Wasserball wurde fast bis auf den Grund des "Goldpools" gedrückt. Je tiefer er jetzt noch nach unten gedrückt wird, desto weiter wird er langfristig gesehen in die Höhe schnellen.


© Mark O'Byrne


Der Artikel wurde am 2. November 2015 auf www.goldcore.com veröffentlicht und exklusiv für GoldSeiten übersetzt.



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