Daten der Eurozone überzeugend - US-Daten nicht …
24.11.2015 | Folker Hellmeyer
Der Euro eröffnet heute gegenüber dem USD bei 1.0623 (07.36 Uhr), nachdem der Tiefstkurs der letzten 24 Handelsstunden bei 1.0593 im US-Geschäft markiert wurde. Der USD stellt sich gegenüber dem JPY auf 122.75. In der Folge notiert EUR-JPY bei 130.40 EUR-CHF oszilliert bei 1.0829.
Obwohl seitens diverser "elitärer Zirkel" latent versucht wird, das konjunkturelle Bild der Eurozone klein zu reden, wollen die Konjunkturdaten dieser Richtung nicht folgen.
Selbst die begründeten Sorgen bezüglich der inneren Sicherheit und der Bewältigung der Flüchtlingskrise haben bisher zumindest keine nachhaltigen negativen Effekte in der Gesamtbetrachtung der Eurozone zur Folge.
In Frankreich kam es jedoch zu einem Dämpfer im Dienstleistungssektor (von 52,7 auf 51,3, Produktion legte von 50,6 auf 50,8 zu), der mit den Terrorattacken korreliert ist.
Die ersten Schätzungen der Einkaufsmanagerindices des Anbieters Markit setzten für die Eurozone insgesamt positive Akzente. So legte der PMI für die Produktion per Berichtsmonat November von zuvor 52,3 auf 52,8 Punkte zu. Der Index des Dienstleistungssektors verzeichnete im November einen Anstieg von 54,1 auf 54,6 Zähler.
In der Folge stieg der Composite Index von 53,9 auf 54,4 Punkte und markierte den höchsten Stand seit 54 Monaten! Wir hoffen, dass auch die "Tauben" des EZB-Rats sich mit diesen Indikatoren auseinandersetzen!
Ganz anders sah es dagegen in den USA aus. Der von Markit für die US-Produktion ermittelte Einkaufsmanagerindex sank unerwartet stark per November (Erstschätzung) von zuvor 54,1 auf 52,6 Punkte (Prognose 53,9) und markierte den schwächsten Wert seit 25 Monaten.
Der Chicago Fed National Activity Index (Sammelindex aus 85 US-Einzelindikatoren) nahm per Berichtsmonat Oktober von zuvor -0,29 auf -0,04 Punkte zu. Damit bewegt sich dieser Index trotz des Anstiegs den dritten Monat in Folge auf negativem Terrain. Bezüglich des Verlaufes des Charts darf gefragt werden, ob so eine belastbare Erholung aussieht?
Der Absatz zuvor genutzter Wohnimmobilien enttäuschte per Berichtsmonat Oktober mit einem nicht erwarteten Rückgang um 3,4% von 5,55 Mio. auf 5,36 Mio. Objekte. Die Prognose lag bei 5,4 Mio. Immobilien in der annualisierten Darstellung.
Aktuell ergibt sich ein Szenario, das den USD gegenüber dem Euro favorisiert. Erst ein Überwinden der Widerstandszone bei 1.0820 - 50 neutralisiert den negativen Bias.
Viel Erfolg!
© Folker Hellmeyer
Chefanalyst der Bremer Landesbank
Hinweis: Meinungen oder Empfehlungen geben die Einschätzung des jeweiligen Verfassers wieder und stellen nicht notwendigerweise die Meinung der Bremer Landesbank oder deren assoziierter Unternehmen dar. Sie können sich jederzeit ohne vorherige Ankündigung ändern. Die hier enthaltenen Aussagen sind nicht als Angebot oder Empfehlung bestimmter Anlageprodukte zu verstehen. Dies gilt auch dann, wenn einzelne Emittenten oder Wertpapiere erwähnt werden. Hier enthaltene Informationen können auf die individuellen Verhältnisse des Anlegers abgestellte, kundenspezifische und objektorientierte Beratung nicht ersetzen. Bitte setzen Sie sich deshalb mit Ihrem bei der Bremer Landesbank zuständigen Berater in Verbindung.
Obwohl seitens diverser "elitärer Zirkel" latent versucht wird, das konjunkturelle Bild der Eurozone klein zu reden, wollen die Konjunkturdaten dieser Richtung nicht folgen.
Selbst die begründeten Sorgen bezüglich der inneren Sicherheit und der Bewältigung der Flüchtlingskrise haben bisher zumindest keine nachhaltigen negativen Effekte in der Gesamtbetrachtung der Eurozone zur Folge.
In Frankreich kam es jedoch zu einem Dämpfer im Dienstleistungssektor (von 52,7 auf 51,3, Produktion legte von 50,6 auf 50,8 zu), der mit den Terrorattacken korreliert ist.
Die ersten Schätzungen der Einkaufsmanagerindices des Anbieters Markit setzten für die Eurozone insgesamt positive Akzente. So legte der PMI für die Produktion per Berichtsmonat November von zuvor 52,3 auf 52,8 Punkte zu. Der Index des Dienstleistungssektors verzeichnete im November einen Anstieg von 54,1 auf 54,6 Zähler.
In der Folge stieg der Composite Index von 53,9 auf 54,4 Punkte und markierte den höchsten Stand seit 54 Monaten! Wir hoffen, dass auch die "Tauben" des EZB-Rats sich mit diesen Indikatoren auseinandersetzen!
Ganz anders sah es dagegen in den USA aus. Der von Markit für die US-Produktion ermittelte Einkaufsmanagerindex sank unerwartet stark per November (Erstschätzung) von zuvor 54,1 auf 52,6 Punkte (Prognose 53,9) und markierte den schwächsten Wert seit 25 Monaten.
Der Chicago Fed National Activity Index (Sammelindex aus 85 US-Einzelindikatoren) nahm per Berichtsmonat Oktober von zuvor -0,29 auf -0,04 Punkte zu. Damit bewegt sich dieser Index trotz des Anstiegs den dritten Monat in Folge auf negativem Terrain. Bezüglich des Verlaufes des Charts darf gefragt werden, ob so eine belastbare Erholung aussieht?
© Reuters
Der Absatz zuvor genutzter Wohnimmobilien enttäuschte per Berichtsmonat Oktober mit einem nicht erwarteten Rückgang um 3,4% von 5,55 Mio. auf 5,36 Mio. Objekte. Die Prognose lag bei 5,4 Mio. Immobilien in der annualisierten Darstellung.
© Reuters
Aktuell ergibt sich ein Szenario, das den USD gegenüber dem Euro favorisiert. Erst ein Überwinden der Widerstandszone bei 1.0820 - 50 neutralisiert den negativen Bias.
Viel Erfolg!
© Folker Hellmeyer
Chefanalyst der Bremer Landesbank
Hinweis: Meinungen oder Empfehlungen geben die Einschätzung des jeweiligen Verfassers wieder und stellen nicht notwendigerweise die Meinung der Bremer Landesbank oder deren assoziierter Unternehmen dar. Sie können sich jederzeit ohne vorherige Ankündigung ändern. Die hier enthaltenen Aussagen sind nicht als Angebot oder Empfehlung bestimmter Anlageprodukte zu verstehen. Dies gilt auch dann, wenn einzelne Emittenten oder Wertpapiere erwähnt werden. Hier enthaltene Informationen können auf die individuellen Verhältnisse des Anlegers abgestellte, kundenspezifische und objektorientierte Beratung nicht ersetzen. Bitte setzen Sie sich deshalb mit Ihrem bei der Bremer Landesbank zuständigen Berater in Verbindung.