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Systemcrash? Nur eine Frage der Zeit!

23.12.2015  |  Chris Martenson
Ein historischer Moment

Gold zählt zu den wenigen Investments, die jeder Anleger in sein Portfolio aufnehmen sollte. Wir befinden uns nun in der Endphase des sehr kühnen, aber auch sehr verantwortungslosen und enttäuschenden Experiments, welches mit den (ungedeckten) Fiatwährungen unserer Welt durchgeführt wurde. Wenn es misslingt - und genau das beobachten wir derzeit - wird Gold zu den Assets zählen, den besten Vermögensschutz bieten. Doch wie alle Versicherungen funktioniert auch Gold nur, wenn Sie es kaufen, bevor Sie es wirklich brauchen.


Riskante Marktsituation

Die Zentralbanken ergreifen immer bizarrere und verzweifeltere Maßnahmen, um den Zerfall des globalen Finanzsystems zu verhindern. Die Frage, die uns angesichts dieses finanzpolitischen Umfelds am häufigsten gestellt wird, ist: Was soll ich nur tun?

Leider gibt es darauf keine einfache Antwort. Selbst erfahrene Profis, die gigantische Fonds leiten, sind angesichts der ungewöhnlichen Umstände ratlos, die durch vier Jahrzehnte exzessiven Schuldenwachstums und sieben Jahre aggressiven Gelddruckens durch die Zentralbanken geschaffen wurden. Die Marktlage wird unserer Einschätzung nach 2016 noch riskanter werden, als sie das im Dezember 2015 bereits ist. Wir befürchten sogar, dass es in absehbarer Zukunft zu einer deutlichen Korrektur der Märkte kommen könnte - wenn nicht gar zu einem Zwischenfall historischen Ausmaßes im Finanz- oder Bankensektor.

Kurz gesagt leben wir in einer gefährlichen Zeit für Investoren. Wir sind der Ansicht, dass es in solchen Zeiten vernünftiger ist, sich auf den Erhalt des eigenen Vermögens zu konzentrieren, statt auf Kapitalgewinne zu spekulieren.


Eine günstige Gelegenheit in diesen schwierigen Zeiten

Im Jahr 2001, als wir das qualvolle Ende der langen Hausse an den Aktienmärkten miterlebten, begann ich, mir ernsthafte Sorgen um meine traditionellen Aktien- und Anleihe-Investments zu machen. Ich denke, viele von Ihnen können das gut nachvollziehen. Abgesehen von einem Haus, das mit einer 30 Jahre laufenden Hypothek belegt war, von der ich erst drei Jahre abbezahlt hatte, stellten diese Papierassets 100% meiner Vermögensanlagen dar.

Folglich beschäftigte ich mich intensiv mit diversen Wirtschaftsdaten, um herauszufinden, was die Zukunft aller Wahrscheinlichkeit nach bereithielt. Was ich dabei herausfand, schockierte mich. All die Einsichten sind auch in unserem Crash-Kurs enthalten, den es sowohl als Video als auch in Buchform gibt, daher werde ich an dieser Stelle nicht auf alle Einzelheiten eingehen. Eine entscheidende Erkenntnis war jedoch: Die USA und zahlreiche andere Regierungen dieser Erde geben viel mehr Geld aus, als sie einnehmen und sie gleichen diese Differenz mit dem Drucken riesiger Mengen an neuem Geld aus.

Bis 2002 hatte ich genug über unsere Politik und über unser Wirtschafts- und Währungssystem herausgefunden, dass ich zu der Überzeugung gelangte, der Kauf von Gold und Silber sei eine sehr gute Idee, um die Kaufkraft meines finanziellen Vermögens vor all diesem Gelddrucken zu schützen. Ich ging also einen gewagten Schritt: Ich nahm die Hälfte meiner liquiden Netto-Mittel und investierte sie in Edelmetalle. Dann lehnte ich mich zurück und wartete.

Trotz des Auf und Ab in den folgenden Jahren - aufwärts bis 2011, seitdem wieder abwärts - hat sich diese Entscheidung für mich als sehr gutes Investment herausgestellt. Und ich bin der Ansicht, dass das Beste erst noch kommt, zumindest für Edelmetallbesitzer wie mich.

Diese Überzeugung stimmt mich jedoch auch traurig. Warum? Weil die Faktoren, die die Preise von Gold und Silber in die Höhe treiben werden, leider auch dazu führen werden, dass es den meisten Menschen auf unserer Erde anschließend in finanzieller Hinsicht viel schlechter gehen wird, als zur Zeit.

Hier bei PeakProsperity.com geben wir gerne zu, das wir zunächst vollkommen sprachlos waren, als der grausame, langfristige Abstieg der Goldpreise fast genau zu dem Zeitpunkt begann, als die US-Notenbank Federal Reserve das umfangreichste und aggressivste Programm zum Drucken neuen Geldes der Geschichte ankündigte, bekannt unter der Bezeichnung QE3. Dabei wurden zwischen 2012 und 2014 mehr als 1,7 Billionen USD in das Finanzsystem gepumpt - das entsprach 85 Milliarden frisch aus dem Nichts erschaffener Dollar jeden Monat!

Solch ein beispielloser Akt monetärer Verzweiflung hätte den Goldpreis in astronomische Höhen katapultieren müssen. Stattdessen geschah das Gegenteil. Merkwürdige Zeiten.

Doch selbst als der Kurs der Gold-Futures an den Terminbörsen der USA unerbittlich weiter nach unten gedrückt wurde, explodierte die Nachfrage nach physischem Gold in China (wir werden diesen Umstand im Folgenden genauer erklären). Es war, als hätte der Westen plötzlich beschlossen, dass es sich nicht mehr lohnte, Gold zu besitzen. Wirklich merkwürdige Zeiten.

Wir werden nun im Detail erläutern, dass wir uns an einem vollkommen anomalen Zeitpunkt der Finanzgeschichte befinden. Gold ist im Verhältnis zu seinem tatsächlichen Wert extrem unterbewertet. Die Kurse zahlreicher Papierassets liegen dagegen weit über deren intrinsischen Werten. Die Dichotomie dieses Moments wird sich zu unseren Lebzeiten aller Wahrscheinlichkeit nach nicht wiederholen. Diejenigen, die diese fundamentalen Gegebenheiten korrekt erfassen, haben jetzt die Gelegenheit, sich entsprechend zu positionieren und und enorm zu profitieren (oder zumindest eine Verarmung zu vermeiden), denn eine künftige Korrektur dieses frappanten Ungleichgewichts ist unausweichlich.


Warum sollten Sie Gold besitzen?

Die Gründe für den Kauf von Gold (und Silber) - und damit meine ich natürlich Münzen oder Barren - sind ziemlich einleuchtend. Beginnen wir mit den wichtigsten:

  • 1. Als Schutz gegen verantwortungslose Währungspolitik;
  • 2. Als Absicherung im Falle einer größeren Katastrophe innerhalb des Finanz- bzw. Bankensystems;
  • 3. Aufgrund des enthaltenen "Optionswertes", der sich bezahlt machen wird, falls Gold erneut zur Deckung von Währungen verwendet wird.


1. Gold als Schutz gegen verantwortungslose Währungspolitik

Mit "verantwortungsloser Währungspolitik" meinen wir das Erschaffen von Geld aus dem Nichts in größeren Mengen, als die produktive Wirtschaft benötigt oder überhaupt verwenden kann. Die Zentralbanken dieser Welt tun das schon seit Jahrzehnten, doch seit dem Beginn der Finanzkrise 2008 haben sie in dieser Hinsicht nicht nur einen Gang hochgeschaltet.


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