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Gold und der HUI: Was bedeuten die Kursgewinne?

13.01.2016  |  Dan Norcini
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Ein kurzer Blick auf den eigentlichen Goldchart ist ebenfalls angebracht.

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Zu Beginn des neuen Jahres hatte Gold eine gute Woche. Interessanterweise gleicht das exakt der Entwicklung im letzten Jahr, als es anfänglich ebenfalls zu einer Goldrally kam und der Kurs bis Mitte Januar 120 USD zulegte, bevor er wieder einbrach.

Wie ich diese Woche schon in anderen Beiträgen schrieb, wird der Goldpreis weiterhin gute Unterstützung erhalten, solange der finanzielle Stress und das Chaos an den Märkten bestehen bleibt. Sobald das Gefühl aufkommt, dass in dieser Hinsicht das Schlimmste überstanden sei, wird es für Gold wieder abwärts gehen. Die Frage ist nur, wann? Ich wünschte, ich wüsste es. Doch die Wahrheit ist, dass das niemand von uns vorhersehen kann. Wir müssen einfach abwarten, wie die Dinge sich entwickeln.

Ich möchte an dieser Stelle noch anmerken, dass Gold unter starken Verkaufsdruck geriet und unter 1.100 USD fiel, als die guten Arbeitsmarktdaten aus den USA bekannt wurden.

Hier ist ein Chart, der die Kursentwicklung im 15-Minuten-Takt darstellt und die steile Abwärtsbewegung zeigt, die der Goldkurs nur wenige Minuten nach der Verbreitung der Daten durch die Nachrichtendienste beschrieb. Goldbullen sollten sich das ganz genau ansehen, denn es gibt einen Vorgeschmack auf das, was geschehen wird, wenn die Märkte zu der Ansicht gelangen, dass hinsichtlich des Chaos in China und an den Schwellenmärkten das Schlimmste überstanden ist. Dann wird es Gold hart treffen. Vergessen Sie das nicht.

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Der Grund dafür ist leicht erkennbar. Die Arbeitsmarktdaten der Vereinigten Staaten waren für viele eine Überraschung. Man hatte zwar mit einer deutlichen Erhöhung der Jobzahlen gerechnet, war aber eher von etwa 210.000 ausgegangen. Stattdessen kamen im Dezember 292.000 neue Arbeitsstellen hinzu. Als wäre das nicht schon genug, wurde auch der Jobbericht für November auf 252.000 nach oben korrigiert und der für Oktober auf 307.000. Das allein würde ausreichen, um die Wahrscheinlichkeit weiterer Zinsanhebungen durch die US-Notenbank Fed zu erhöhen. Diese würden wiederum dazu führen, dass der Dollar steigt und Gold an Boden verliert.

Stattdessen konzentrierte sich der Markt nach den plötzlichen Goldverkäufen und dem sprunghaften Anstieg des US-Dollar jedoch auf potentielle neue Hiobsbotschaften aus China am Wochenende und auf die Tatsache, dass die Gehaltszahlen keinen Aufwärtsdruck offenbarten. Dadurch waren die sicheren Häfen wieder im Spiel (Risikovermeidung) und der Yen konnte seine Verluste gemeinsam mit Gold und den Anleihen wieder wettmachen.

Ich erwähne das nur, damit Sie als Leser einen kühlen Kopf bewahren und sich nicht von dem üblichem Tamtam beeinflussen lassen, das der Goldkult jetzt verbreiten wird. Gold verhält sich genau so, wie es sich in einer Zeit des Finanzchaos und der Unsicherheit verhalten sollte. Wenn die Probleme nachlassen und die Ängste und Sorgen schwinden, wird auch der Goldkurs wieder nachgeben. Gute Trader verstehen das und werden aufmerksam nach Zeichen von Stabilität Ausschau halten und beobachten, ob die Besorgnis der Investoren abnimmt.

Anders gesagt: Schließen Sie mit Gold keinen Bund für's Leben. Das Edelmetall ist eine Vermögensversicherung. Vergessen Sie das nicht, bleiben Sie objektiv und besonnen. Überlassen Sie es den Anhängern des Goldkultes, ihre eigenen Tiraden voll auszukosten.


© Dan Norcini



Der Artikel wurde am 11. Januar 2016 auf www.goldseek.com veröffentlicht und exklusiv für GoldSeiten übersetzt.



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