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Und schon wieder wird die Luft dünn

29.01.2016  |  Florian Grummes
1. Gold in USD

Rückblick
:

Während der Goldpreis den gesamten Dezember über in einer engen Handelspanne zwischen 1.046 und 1.088 USD seitwärts lief, kommt seit dem Start ins neue Jahr wieder etwas Bewegung in den Markt. Zunächst gelang den Bullen der Sprung über die 50-Tagelinie (1.078 USD). Im direkten Anschluss erreichte der Goldpreis dann mit 1.113,10 USD den höchsten Stand seit Anfang November. Nach einem kurzen Rücksetzer an das Ausbruchsniveau bzw. die 50-Tagelinie zieht der Goldpreis seit sieben Handelstagen wieder an und kann gestern klar über die Widerstandszone um 1.110 USD ausbrechen.


Gold in USD Monatschart:

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Auf dem logarithmischen Monatschart bleibt vorläufig alles beim Alten. Übergeordnet halten die Bären hier weiterhin das Zepter in der Hand. Am wahrscheinlichsten ist derzeit ein fallender Keil, welcher mittelfristig die Trendwende am Goldmarkt bringen müsste. Allerdings sind zuvor noch Kurse um 1.000 USD möglich und auch zu erwarten. Mit Blick auf die kommenden sechs Monate ist zu erkennen, dass der Keil auf der Unterseite erst ab dem Frühjahr/Frühsommer genug Platz bietet, um Kurse um 1.000 USD anzusteuern. Auf der Oberseite ist das unmittelbare Anstiegspotential bis ca. 1.140 USD begrenzt.

Negativ ist der Umstand, dass sich die Stochastik mittlerweile im dritten Monat mit beiden Signallinien unterhalb von 20 bewegt. Daran dürfte sich bis zum Monatsende nichts mehr ändern, so dass die Stochastik ab Februar in den "embedded Status" auf dem Monatschart verfällt! Der Abwärtstrend wird dadurch festgezurrt und nochmals verstärkt.

Zusammengefasst bleibt der Monatschart unterhalb von 1.140 USD bärisch. Vermutlich endet die Rally in den kommenden ein bis zwei Wochen an der oberen Keilbegrenzung. In der Folge könnte der Goldpreis dann bis zum Frühsommer das finale Tief auszuloten.


Gold in USD Wochenchart:

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Auf dem Wochenchart lässt sich neben dem fallenden Keil nach wie vor auch ein Abwärtstrendkanal konstruieren. Innerhalb dessen könnte sich der Goldpreis sogar bis auf 1.250 USD erholen, ohne dass der Abwärtstrend beendet wäre. Zunächst aber kommt es auf das Verhalten an der Marke um ca. 1.140 USD an. Ein direkter Durchbruch ist eher unwahrscheinlich, vielmehr ist hier mit einem Rücksetzer bzw. der Wiederaufnahme des Abwärtstrends zu rechnen.

Positiv sind derzeit aber auf alle Fälle die Kaufsignale beim MACD und bei der Stochastik zu bewerten. Beide Indikatoren hätten auch noch viel Luft nach oben. Der RSI hingegen bleibt vorerst neutral, baut aber die positive Divergenz weiter aus. Mit dem gestrigen Anstieg über 1.109 USD dreht der Parabolic SAR Indikator nach zehn Wochen erstmals wieder auf ein Kaufsignal.

Insgesamt bleibt der Wochenchart im Abwärtstrend, womit die Bären weiterhin im Vorteil sind. Ein Wochenschlusskurs über 1.140 USD allerdings dürfte wohl zu einem Anstieg bis 1.200 - 1.250 USD führen und würde das technische Bild deutlich aufhellen.


Gold in USD Tageschart:

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Auf dem logarithmischen Tageschart ist der Goldpreis mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit unmittelbar auf dem Weg zu einem Wiedersehen mit seiner 200-Tagelinie (1.134 USD). Diese wurde zuletzt Ende Oktober aufgegeben und ist nach wie vor am Fallen. Die ohnehin schon starke Widerstandszone um 1.140 USD wird durch diese wichtige Durchschnittslinie noch untermauert. Hinzu kommt die hier verlaufende obere Linie des fallenden Keils sowie die Tatsache, dass die Marke von 1.140 USD ehemalige Unterstützung war und nun natürlich als Widerstand funkgiert.

Gleichzeitig ist das MACD-Kaufsignal seit Anfang Dezember bereits weit gelaufen und die Stochastik hat wieder den überkauften Bereich erreicht. Insofern bleibt dem Goldpreis auf Sicht der nächsten Tage noch ein überschaubares Anstiegspotential von maximal 20 USD, während die Luft schon jetzt ziemlich dünn geworden ist. Der bald fällige Rücksetzer müsste aber zunächst schon am mittleren Bollinger Band (1.086 USD) aufgefangen werden.

In der Summe ist der Tageschart bullisch und bietet die Chance auf einen Anstieg bis auf ca. 1.140 USD. Allerdings mehren sich deutlich die Warnzeichen, dass wir kurz vor einem größeren Rücksetzer stehen könnten.



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