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Goldpreis steigt und Silber im Höhenflug

02.05.2016  |  Thorsten Proettel
Gold profitiert von USD-Schwäche
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Der Goldpreis kletterte in dieser Woche bis auf 1.280 USD und bewegt sich damit auf dem Niveau des bisherigen Jahreshochs von Mitte März. Prozentual deutlich ausgeprägter fällt die Verteuerung des Silbers aus. Anfang April wurde eine Feinunze noch für unter 15 USD gehandelt. Aktuell wird das weiße Edelmetall für 17,78 USD aufgerufen, was einem Plus von 18% innerhalb weniger Tage entspricht. Im Gegensatz zur Situation im Januar und Februar dieses Jahres ist aber nicht die Suche nach einem "sicheren Hafen" ausschlaggebend.

Im Großen und Ganzen zeigen sich die Aktienmärkte derzeit gut behauptet und der Ölpreis stieg zuletzt deutlich an. Als Gründe für den jüngsten Anstieg der Edelmetallpreise werden von Händlern vielmehr zwei andere Faktoren genannt: Erstens zeigte sich der USD gegenüber dem japanischen Yen in den letzten Tagen sehr schwach, nachdem die Notenbank in Tokio auf eine weitere Lockerung ihrer Geldpolitik verzichtete. Zweitens neigt der USD aktuell auch gegenüber dem Euro zur Schwäche. Der Wechselkurs erreichte zuletzt 1,14 USD/EUR. Gold gilt klassischerweise als eine Art Gegenwährung zur US-Valuta.

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Vorerst keine Zinserhöhung durch US-Fed

Zu der leichten Abschwächung des US-Dollars trug auch die US-Notenbank bei, die auf ihrer jüngsten Sitzung keinerlei Andeutungen auf baldige Leitzinsanhebungen machte. Abgesehen hiervon rechnen wir allein schon deshalb nicht mit einer Zinsanhebung auf der nächsten Sitzung mit anschließender Pressekonferenz im Juni, da die Fed vermutlich kein Interesse hat, kurz vor dem Brexit-Referendum im Vereinigten Königreich die Märkte in Turbulenzen zu stürzen.

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Preise spekulativ getrieben

Offen bleibt jedoch, wie nachhaltig die jüngste Bewegung der Edelmetallpreise ist. Während die von eher langfristig orientierten Anlegern genutzten Gold-ETCs derzeit kein Kaufinteresse auf sich ziehen, wurden in den vergangenen Tagen Silber-ETCs sogar verkauft. Es sieht so aus, als ob die Preisanstiege vor allem spekulativ getrieben sind. Einen deutlichen Hinweis hierauf liefern nach wie vor die Daten der US-Terminbörse. Angesichts der alten Börsenweisheit "The trend is your friend" kann die Entwicklung zwar noch anhalten. Aber insbesondere Silber erscheint mit einem Relative-Stärke-Index von aktuell 82 stark überkauft.


© Thorsten Proettel
Commodity Analyst

Quelle: Landesbank Baden-Württemberg, Stuttgart



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