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FED folgt Baukonjunktur

02.05.2016  |  Christian Vartian
Die aktuellen US-Zahlen von letzter Woche zur Erinnerung:

  • Die Housing Starts fielen um 8,8% im März auf die annualisierte Rate von 1,089 Millionen vs. Konsens 1,167 Millionen;
  • Die Baugenehmigungen fielen um 7,7% auf die annualisierte Rate von 1,086 Millionen ebenfalls weit unter Konsens. Der Jahresanstieg ist mit 1,5% schwach;
  • Die Anträge auf Arbeitslosenunterstützen fielen allerdings auch um 6.000 für die Woche, weit besser als der Konsens der Erwartungen

Und die Daten von dieser Woche:

  • Durable Goods Orders mit minus 0,2% vs. Konsens plus 0,5%;
  • Der Case Shiller 20 Citys Homeprice-Index mit 5,4% vs. 5,6%.

In der Folge erhöhte das FOMC der US-Zentralbank die Zinsen nicht. Die Begleitkommentare waren leicht falkisch, ein offizielles Abrücken vom Plan weiterer Zinserhöhungen fand nicht statt. Man blieb bei "Datenabhängigkeit".

Was sagt uns das, denn es geht ja darum, die FED "lesen" zu können: Es sagt uns: Die FED hat Angst vor einem Einbrechen von Immobilien und Baukonjunktur. Der Bau ist in einem Land mit negativer Handelsbilanz tatsächlich der Motor der Wirtschaft, weil man Bauwerke nicht importieren kann, sondern lokal herstellen muss, im Falle der USA noch dazu aus heimischem Material. Dort und nur dort liegt der wirkliche Beschäftigungszuwachs.

Das BIP der Eurozone stieg um 0,6% vs. 0,4% Konsens, was den Kurs des EUR zum USD leicht stärkte. Die Arbeitslosigkeit in der Eurozone fiel auf 10,2%. Die Inflation in der Eurozone kam erneut als Deflation mit minus 0,2% vs. 0% Konsens herein.

Der Chinesische YUAN stieg in der Nacht auf Freitag um 50 Basispunkte gegen den USD, eindeutig von der PBoC so gewollt.

Die völlige Überraschung der Märkte schaffte die Bank of Japan, indem sie trotz der extremen YEN-Stärke, welche bereits Diskussionen im Japanischen Parlament bewirkte, nicht beschloss, ihr Geldmengenexpansionsprogramm auszuweiten. In der Folge stieg der JPY weiter.

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Dies zog in einer relativ neuen Korrelation die Preise voran von Gold

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nach oben und in der sich abschwächenden, aber noch intakten alten Korrelation die Kurse der Aktienindizes nach unten

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dies aber gedämpfter.

Kommen wir zurück zum Gold und zum JPY. Sie sehen an den obigen Charts eine Korrelation des Goldpreises zum JPY bei starker Bewegung. Neu und sehr erfreulich ist aber und ebenfalls am Chart zu sehen, dass bei schwachem Impuls im Markt, Gold davor mit dem USD gemeinsam stieg. Dies ist ganz wichtig, ist der USD nämlich unterbewertet, weil weltweit systemisch übershortet.

Nochmal das Goldchart:

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Diesmal mit EUR USD

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Die Korrelation vom Impuls her zwischen dem Goldpreis und dem EUR blieb uns (leider) erhalten, immerhin ist quantitativ Gold aber beweglicher, wie Sie hier am Goldpreis in EUR sehen:

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Ein erster wichtiger Schritt ist getan, hoffentlich hält er.


© Mag. Christian Vartian
vartian.hardasset@gmail.com



Das hier Geschriebene ist keinerlei Veranlagungsempfehlung und es wird jede Haftung für daraus abgeleitete Handlungen des Lesers ausgeschlossen. Es dient der ausschließlichen Information des Lesers.



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