Suche
 
Folgen Sie uns auf:

Gold: Höchststand für dieses Jahr erreicht?

03.07.2016  |  Steve Saville
Gold hat sein Hoch in diesem Jahr wahrscheinlich bereits erreicht. Nicht unbedingt gemessen in US-Dollar, sondern im Verhältnis zu anderen Rohstoffen.

Gegenüber dem Goldman Sachs Spot Commodity Index (GNX) hat der Goldkurs seinen höchsten Stand vermutlich schon im Februar erreicht. Das Spitze des Gold/GNX-Verhältisses im Februar 2016 war dabei nicht nur irgendein Hoch, sondern ein Allzeithoch, d. h. verglichen mit dem Preisniveau der Rohstoffe im Allgemeinen war Gold noch nie zuvor so teuer wie Anfang dieses Jahres.

Interessant ist auch, dass der Anstieg des Goldkurses gegenüber dem GNX direkt nach dem Brexit nicht einmal ansatzweise so beeindruckend war, obwohl der Goldpreis während der Mini-Panik Ende letzter Woche steil nach oben schoss und den höchsten Stand seit mehr als 18 Monaten verzeichnete. Wie der folgende Chart zeigt, gleicht die Bewegung des Gold/GNX-Verhältnisses am vergangenen Freitag eher einer dem allgemeinen Trend entgegengesetzten, kurzfristigen Erholung, als einer Fortsetzung des langfristigen Aufwärtstrends.

Open in new window

Das Rekordhoch des Verhältnisses im Februar war vor allem darauf zurückzuführen, dass die anderen Rohstoffe extrem günstig waren, nicht darauf, dass Gold besonders teuer gewesen wäre. Auch die anschließende relative Schwäche des Goldkurses war hauptsächlich durch die Aufholbewegungen der Rohstoffpreise bedingt. Diese Entwicklung ist typisch, wenn die Rohstoffkurse einen zyklischen Boden bilden. Der im Chart dargestellte Zeitraum ist zugegebenermaßen ziemlich kurz, aber in den meisten Fällen beginnt der Goldkurs vor den Rohstoffindices zu steigen und übernimmt aufgrund seiner relativen Stärke in den frühen Phasen eines neuen zyklischen Bullenmarktes die Führung, die er später wieder an andere Rohstoffe abgibt.

Vielleicht wird es diesmal anders kommen, doch in den letzten acht Monaten haben sich die Dinge so entwickelt, wie das angesichts historischer Beobachtungen und logischer Überlegungen zu erwarten war. Wenn der Goldpreis in US-Dollar im letzten Dezember ein langfristiges Tief erreicht hat, dann impliziert das auch, dass die allgemeinen Rohstoffindices in US-Dollar nicht günstiger werden, als sie das im Januar und Februar dieses Jahres waren.

In der Nähe von zyklischen Tiefs übernimmt Gold die Führung und die anderen Rohstoffe folgen nach.


© Steve Saville
www.speculative-investor.com


Dieser Artikel wurde am 27. Juni 2016 auf www.tsi-blog.com veröffentlicht und exklusiv für GoldSeiten übersetzt.



Bewerten 
A A A
PDF Versenden Drucken

Für den Inhalt des Beitrages ist allein der Autor verantwortlich bzw. die aufgeführte Quelle. Bild- oder Filmrechte liegen beim Autor/Quelle bzw. bei der vom ihm benannten Quelle. Bei Übersetzungen können Fehler nicht ausgeschlossen werden. Der vertretene Standpunkt eines Autors spiegelt generell nicht die Meinung des Webseiten-Betreibers wieder. Mittels der Veröffentlichung will dieser lediglich ein pluralistisches Meinungsbild darstellen. Direkte oder indirekte Aussagen in einem Beitrag stellen keinerlei Aufforderung zum Kauf-/Verkauf von Wertpapieren dar. Wir wehren uns gegen jede Form von Hass, Diskriminierung und Verletzung der Menschenwürde. Beachten Sie bitte auch unsere AGB/Disclaimer!




Alle Angaben ohne Gewähr! Copyright © by GoldSeiten.de 1999-2024.
Die Reproduktion, Modifikation oder Verwendung der Inhalte ganz oder teilweise ohne schriftliche Genehmigung ist untersagt!

"Wir weisen Sie ausdrücklich auf unser virtuelles Hausrecht hin!"