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Gold, Silber und Munition

09.08.2016  |  Clive Maund
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In den letzten Monaten wurden weitere Figuren im Schachspiel gesetzt. Die US-Regierung hat sich gut gestellt mit Vietnam und Indien und mit beiden Ländern Rüstungsabkommen geschlossen, um sie bei Bedarf in Raketenstützpunkte verwandeln zu können - und natürlich, um den amerikanischen Waffenkonzernen zusätzliche Profite zu sichern. Man sollte meinen, dass Vietnam in den 1960er und 1970er Jahren genügend über die USA gelernt hätte, vor allem da es im Land noch immer 26 Millionen Bombenkrater gibt, die an diese Zeit erinnern (auch wenn sie heute zum Teil als Ententeiche genutzt werden). Im Worst-Case-Szenario wird Vietnam, wie auch Osteuropa, dem Erdboden gleichgemacht, wenn es Washingtons Spiel weiter mitspielt.

An der Heimatfront der USA hat die Regierung unterdessen die Polizei militarisiert, um die Bevölkerung besser unter Kontrolle halten zu können, wenn es in der Wirtschaft weiter bergab geht und sich eine Revolte anbahnen sollte. Zudem gibt es Berichte über von der US-Behörde für Katastrophenschutz (FEMA) eingerichtete Camps, in denen Unzufriedene eingesperrt werden können. Aktuell sollen vor allem die Waffengesetze verschärft werden, mit dem Ziel die Macht stärker beim Staat zu konzentrieren und die Bevölkerung wehrloser zu machen. Auch hierfür bietet die Welle scheinbar sinnloser Schießereien in letzter Zeit einen passenden Anlass.

Ironischerweise ist es wahrscheinlicher, dass die hegemonialen Pläne der Eliten vom rauen Individualismus der Texaner durchkreuzt werden, als von den willfährigen Regierungen in Osteuropa und Vietnam. Die Texaner werden sich den Forderungen aus Washington jedenfalls nicht so schnell beugen und sie sind bis an die Zähne bewaffnet und kennen ihr Land. In vielen Fällen würde sich die Polizei wohl weigern, das Feuer auf ihr eigenes Volk zu eröffnen. Wenn die Regierung also nicht vorhat, auf die Strategie der "verbrannten Erde" zurückzugreifen und schweres Geschütz aufzufahren, wird sie sich womöglich in der Defensive wiederfinden.

Aus aktuellen Anlass möchte ich auch kurz auf die Olympischen Spiele eingehen, die in wenigen Tagen in Rio eröffnet werden. Jeder, der auch nur über ein Mindestmaß an geistigen Kapazitäten verfügt, hat sich mit Sicherheit schon gefragt, was hinter den exzessiven Ausgaben für diese regelmäßig wiederkehrende Farce steckt, für die ganze Städte umgestaltet und gigantische Infrastrukturprojekte umgesetzt werden - nur um eine mehrwöchige Sportveranstaltung abzuhalten. In Brasilien sind die Extreme besonders ausgeprägt. Gigantische Stadien, für die man keinen Kosten scheut, werden neben ausgedehnten Slums errichtet.

Sowohl die Olympischen Spiele als auch die Fußballweltmeisterschaften zählen zu den bedeutendsten Beispielen für das Prinzip von "Brot und Spielen". Aus Sicht der Eliten erfüllen sie einen doppelten Zweck: Zum einen dienen sie als Ablenkung für die Massen, die ihren beschränkten Verstand mit den trivialen Details der sportlichen Aktivitäten beschäftigen und dadurch weniger Zeit haben, über die Ungerechtigkeiten nachzudenken, die ihnen zuteil werden.

Zum anderen bezahlt die Bevölkerung die gesamte Show ohnehin mittels ihrer Steuern und die mühevollsten Aufgaben bei der Umsetzung der Bauvorhaben werden von der schlecht bezahlten Arbeiterklasse verrichtet. Die Eliten können folglich umso größere Gewinne einstreichen, indem sie den von ihnen kontrollierten Unternehmen im Hinblick auf Bauaufträge, TV-Rechte usw. lukrative Deals verschaffen. Die Athleten sowie auch die Fans und die Steuerzahler im Allgemeinen sind dabei nur die ahnungslosen und entbehrlichen Bauern.

Wenn das Helikoptergeld etabliert wird, weil es die einzige Möglichkeit darstellt, die Implosion der Wirtschaft zu verhindern, muss die Inflationsrate schlussendlich steigen und das allgemeine Preisniveau wird sich auf dem Weg zur Hyperinflation Schritt für Schritt erhöhen. In dieser Situation wird Gold zum beliebtesten Zahlungsmittel werden, weil es einen intrinsischen Wert besitzt, den es unter keinen Umständen verliert. Es ist wichtig zu verstehen, dass Gold nicht bloß ein Rohstoff ist, sondern dass das Edelmetall echtes Geld darstellt, welches schon seit Jahrtausenden verwendet wird, um Papierwährungen Substanz zu verleihen. Ohne Gold, als reine Fiatwährungen, sind sie wertlos.

Eine Folge der zunehmenden Inflation wird der wachsende Zustrom an Kapital in Gold und Silber sein, denn diejenigen, die den Wert ihrer Ersparnisse erhalten wollen, werden bemerken, dass sie dem fortgesetzten Kaufkraftverlust des Geldes zuvorkommen müssen. Die daraus resultierenden Preisanstiege bei Gold und Silber werden von der Tatsache verstärkt werden, dass das Angebot an physischen Edelmetallen endlich und begrenzt ist. Sobald den Investoren bewusst wird, dass die Kursgewinne von Gold und Silber über der aktuellen Inflationsrate liegen, wird es wahrscheinlich zu einem Run auf die Edelmetallmärkte kommen, der einen beispiellosen parabolischen Preisanstieg auslöst. Im Vergleich dazu wird die Hausse der späten 1970er Jahren geradezu lächerlich wirken.

Schlussfolgerung: Geben Sie gut Acht auf Ihr Gold und Silber. Je nachdem, wie die Dinge sich entwickeln, könnte es zu einer signifikanten Korrektur der Gold- und Silberkurse kommen. Die Daten des Commitments of Traders Report lassen das zumindest wahrscheinlich wirken. Sollten die Preise nachgeben, wäre das eine gute Gelegenheit, eine Position aufzubauen oder aufzustocken. Langfristig könnten die Aussichten für die Edelmetalle kaum besser sein. Es besteht das ernstzunehmende Risiko, dass es innerhalb der nächsten Jahre zu einem größeren Krieg kommt. Wenn Sie in Osteuropa leben, sollten Sie eventuell über einen Umzug nachdenken.

Mir ist bewusst, dass dieser Artikel als extrem düster und schwarzseherisch aufgefasst werden wird, insbesondere von denen, die den Smog der Propaganda nicht durchdringen können, den die westlichen Medien kontinuierlich produzieren. In Wahrheit handelt es sich aber nur um eine leidenschaftslose und objektive Einschätzung der aktuellen Entwicklungen und Ereignisse.


© Clive Maund
www.clivemaund.com


Der Artikel wurde am 2. August 2016 auf www.theaureport.com veröffentlicht und exklusiv für GoldSeiten übersetzt.



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