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Das (160:1) Gold-Silber-Verhältnis, das jeder Investor kennen sollte

22.09.2016  |  Steve St. Angelo
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Die Dolores-Mine von Pan American Silver ist beispielsweise eine Tagebaumine mit niedrigen Gold- und Silbererzgehalten. Von den insgesamt 11 Mio. Tonnen Erz, die Pan American Silver aus seinen Minen im Jahr 2015 verarbeitete, entfielen 6,1 Mio. Tonnen bzw. 55% auf die Dolores-Mine.

Aus diesem Grund habe ich die Dolores-Mine von den Berechnungen ausgeschlossen, denn sie verhält sich eher wie eine Goldmine mit Silber als Beiprodukt. Ich wollte jedoch eine repräsentativere Zahl für die primäre Silberminenbranche erhalten. Die primären Silberminen von Pan American Silver produzierten im Jahr 2015 18,3 Mio. oz Silber und verbrauchten 3,5 Mio. Gallonen Kraftstoff, wodurch sich ein Kraftstoffverbrauch von 0,20 Gallonen pro Unze ergibt.

Hier ist eine Aufschlüsselung des Kraftstoffverbrauchs pro Unze von Pan American Silvers primären Silberminen seit dem Jahr 2010 zu sehen:

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Wie wir in dem Chart oben erkennen können, ist der Kraftstoffverbrauch von Pan American Silvers primären Silberminen je produzierter Unze Silber von 0,12 Gallonen im Jahr 2010 auf 0,20 Gallonen im Jahr 2015 angestiegen. Zwar ist dies eine Erhöhung des Kraftstoffverbrauchs pro geförderter Unze Silber seit 2010 um 66%, doch im Vergleich zu den 32 Gallonen pro Unze Gold der beiden großen primären Goldbergbauunternehmen Barrick und Newmont ist es noch immer ziemlich wenig.

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Der steigende Kraftstoffverbrauch sowohl der primären Gold- als auch der primären Silberbergbauunternehmen hat seine Ursache im sinkenden Erzgehalt. Es wird einfach mehr Brennstoff benötigt, um Erz mit geringerer Qualität über größere Entfernungen und Höhen zu fördern, während die Untergrund- und Tagebauminen älter und tiefer werden.

Das Gold-Silber-Kraftstoffverbrauchsverhältnis von 160:1 ist ein schlechtes Zeichen für die primäre Goldbergbaubranche, da das verfügbare Angebot von flüssigen Brennstoffen in Zukunft abnehmen wird. Ich glaube, dass der primäre Silberabbau in Zukunft verglichen mit Gold aufgrund der relativ geringen Menge an Kraftstoff, die für die Silberproduktion benötigt wird, prozentual in einem größeren Umfang stattfinden wird.

Edelmetallanleger müssen dieses Gold-Silber-Kraftstoffverbrauchsverhältnis verstehen, denn die Weltkonjunktur geht zurück, wenn die Produktion flüssiger Brennstoffe sinkt. Es gibt verschiedene Auswirkungen, die hier betrachtet werden müssen. Eine ist der in Zukunft eventuell auftretende stärkere Rückgang der Aktienkurse der Goldbergbauunternehmen im Vergleich zu den Silberbergbauaktien, wenn Unternehmen wie Barrick angesichts eines schwindenden Kraftstoffangebots viel weniger Gold produzieren.

Ich werde dies in künftigen Artikeln näher erörtern. In jedem Fall ist dieses Gold-Silber- Kraftstoffverbrauchsverhältnis ein weiteres wichtiges Verhältnis, das Anleger in Zukunft berücksichtigen sollten.


© Steve St. Angelo
(SRSrocco)


Dieser Artikel wurde am 8. September 2016 auf srsroccoreport.com veröffentlicht und exklusiv für GoldSeiten übersetzt.



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