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Warum die Manipulation der Silberpreise enden muss

10.01.2017  |  Steve St. Angelo
- Seite 4 -
Ich habe nun also erklärt, warum der Silberkurs weniger von Angebot und Nachfrage, als vielmehr von den Produktionskosten abhängt. Die Frage, die sich jetzt stellt, ist:


Warum wird die Manipulation der Silberpreise enden?

Es gibt zwei Möglichkeiten zur Bewertung von Silber. Die eine entspricht der Preisbildung an Rohstoffmärkten, die andere berücksichtigt die Eigenschaft des weißen Metalls als hochwertiger Vermögensspeicher. Am Beispiel von Pan American habe ich die übliche Bewertungsweise erklärt. Wenn wir die gleiche Analyse für andere primäre Silberproduzenten durchführen würden, erhielten wir ebenfalls Gewinnschwellen im Bereich von 15-17 $ je Unze (einige wenige Unternehmen wie z. B. Tahoe Resouorces erreichen vielleicht niedrigere Werte, doch das ist die Ausnahme).

Die Federal Reserve und die anderen Zentralbanken dieser Welt stellen mittels der Großbanken sicher, dass der Silberpreis nicht zu tief unter die Produktionskosten sinkt. Den Banken ist es - entgegen den Behauptungen einiger Edelmetallkommentatoren - nicht möglich, den Preis auf ein beliebig niedriges Niveau zu drücken. Der Manipulationswahnsinn am Silbermarkt hat Methode. Würde der Kurs zu tief unter die Produktionskosten fallen, würden ganze Heerscharen von Tradern an den Markt strömen, um den günstigen Preis auszunutzen. Diese Situation würde folglich nicht lange anhalten.

Silber kann jedoch auch auf eine andere Weise bewertet werden - als ausgezeichnetes Mittel zur Vermögenssicherung. Nur sehr wenige Assets besitzen diese Eigenschaft. Gold ist ein weiteres Beispiel für eine solche Wertanlage. Große Mengen an Silber werden von der Industrie nachgefragt und verbraucht, doch wenn man nach der Anzahl der Unzen geht, steht Silber auch an der Spitze der weltweiten Edelmetallinvestitionen.

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Allein in den fünf Jahren von 2011 bis 2015 haben Anleger 1,14 Milliarden Unzen Silber gekauft, verglichen mit 223 Mio. Unzen Gold. Wie wir anhand des obenstehenden Charts sehen können, sind Investitionen in Platin und Palladium im Vergleich dazu kaum mehr als ein Rundungsfehler.

Silber wird anders bewertet als ein reiner Rohstoff, weil es gespeicherte wirtschaftliche Energie enthält. Damit etwas dem Wert einer Silberunze oder eines Silberbarrens entspricht, müssen Arbeit, Güter oder Dienstleistungen erbracht werden. Physische Silberinvestitionen unterscheiden sich auch grundlegend von den meisten anderen Vermögenswerten wie Aktien, Anleihen und Immobilien.

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Die Fed und die anderen Notenbanken haben seit 2008 dutzende Billionen Dollar an Liquidität in die Märkte gepumpt, um die Preise dieser Assets zu stützen. Obwohl die Werte während der Krise von 2008-2009 zwischenzeitlich gesunken sind, haben sie inzwischen wieder ein Rekordniveau erreicht. Leider basiert der Wert der extrem aufgeblähten Aktien-, Anleihe- und Immobilienmärkte auf der Energie, die heute und in Zukunft durch das Verbrennen von Öl erzeugt werden kann. Wer physisches Gold und Silber besitzt, hat dieses Problem nicht, weil die Energie in den Edelmetallen bereits gespeichert ist. Aktien, Anleihen und Grundbesitz stellen dagegen Energieschulden dar.

Das ist der große Unterschied, den die meisten Marktteilnehmer nicht verstehen. Die Zentralbanken dieser Welt mögen momentan in der Lage sein, den Silber- und den Goldkurs auf Grundlage der Produktionskosten unter Kontrolle zu halten, doch wenn das gigantische Ponzi-System der Finanzmärkte schließlich in sich zusammenfällt, wird ihnen das nicht mehr gelingen. Der Preis von Gold und Silber wird in ungeahnte Höhen schießen, denn dann werden die Edelmetalle endlich aufgrund ihrer hervorragenden Eigenschaften als Vermögensspeicher bewertet, nicht mehr als reine Rohstoffe.

Weil weltweit nur äußerst geringe Mengen an physischem Silber und Gold vorhanden sind, wird diese Entwicklung einer regelrechten Explosion gleichen. Leider legen die meisten Investoren ihr Geld noch immer an den künstlich aufgeblähten, inflationären Aktienmärkten an. Dies wird letztlich zu einem Crash führen, der weit größere Verheerungen mit sich bringt als die Finanzkrise von 2008-2009.


© Steve St. Angelo
(SRSrocco)


Dieser Artikel wurde am 22. Dezember 2016 auf srsroccoreport.com veröffentlicht und exklusiv für GoldSeiten übersetzt.



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