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Gute Daten beflügeln Aktien und USD

29.03.2017  |  Folker Hellmeyer
Der Euro eröffnet heute gegenüber dem USD bei 1.0808 (08.03 Uhr), nachdem der Tiefstkurs der letzten 24 Handelsstunden bei 1.0799 im amerikanischen Handel markiert wurde. Der USD stellt sich gegenüber dem JPY auf 111.13. In der Folge notiert EUR-JPY bei 120.06. EUR-CHF oszilliert bei 1.0725.

Immer wenn man denkt, es gibt in diesem konjunkturellen Umfeld Grenzen, wird man eines Besseren belehrt. Obwohl die US-Sentinemtindikatoren bereits auf hohen Niveaus lagen, hat der gestern Nachmittag veröffentlichte Wert über das US-Verbrauchervertrauen neue Bestmarken in dieser Dekade. Verblüffend, aber wahr!

Mit einem unerwartet starken Anstieg von 114,8 auf 125,6 Punkte katapultierte sich das Verbrauchervertrauen nach Lesart des Marktforschungsinstitutes Conference Board auf das höchste Niveau seit dem Jahr 2000 !

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© Reuters


Weiter im Aufwind zeigt sich der Richmond Fed Manufacturing Index, der weiter von 17 auf 22 Zähler zulegen konnte. Sämtliche wichtigen Subindizes (Beschäftigung, Löhne und Neuaufträge) konnten zum Teil deutlich zulegen.

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© Moody´s economy.com


Während sich der Euro gestern anschickte, die wichtige 1,0850-Hüde zu überspringen, brachten die vorgenannten Daten den USD zurück in die Spur. Die kurze Bewegung Richtung 1,09-Schwelle wurde jäh gestoppt und das Pärchen EUR/USD operiert inzwischen wieder in der alten Range um 1,0780.

Auf der anderen Seite zeigt sich das britische Pfund angesichts der bevorstehenden Unsicherheiten um das UK unter Druck. Heute ist der lange bevorstehende Tag, an dem der britische Botschafter bei der EU die Erklärung vornehmen wird und für seine Regierung den Artikel 50 aktivieren wird. Postum hat die schottische Regierung beschlossen, ein neues Referenum in die Wege zu leiten, um sich vom Vereinigten Königreich loszusagen und in der EU zu verbleiben. In 2018 oder 2019 soll es soweit sein - die Briten haben selber nur kurze zwei Jahre, um Ihren Austritt zu regeln.

Ein mehr als schwieriges Unterfangen, wenn man sich die Dimension der Verhandlungsoptionen und Beteiligen anschaut. Die Zeitplanung ist mehr als ambitioniert, aber so sind die Spielregeln, denen die Beteiligten nun folgen müssen. Dem GBP wird dieses Szenario weiter zusetzen und der bisher moderate Abwertungsdruck dürfte zunehmen. Nun dürfte es sukzessive größere Ausschläge mit Tendenz zu Kursen über 0,90 geben. Wir halten an unserer Prognose von Höchstkursen in diesem Jahr zwischen 0,93-0,95 fest.

Den Aktienkursen in USA und Europa stehen im momentanen Umfeld nur wenig im Wege. Der DAX bewegt sich nach einem kurzen Rücksetzer am Montag (s.n-tv Interwiev) im Bereich oberhalb von 12.200 Punkten auf Zwei-Jahres-Hochs. Weitere Kursphantasien bestehen absolut, da Investoren bei Euro-Anleihen zurückhaltender agieren dürften und Geld bevorzugt in lukrative Aktien stecken sollten. Es ist daher davon auszugehen, dass in den nächsten Wochen ein Angriff auf das bisherige Allzeithoch bei 12.390 Punkten erfolgt.

Aktuell ergibt sich ein Szenario, das den Euro gegenüber dem USD favorisiert. Erst ein Unterschreiten des Unterstützungsniveaus bei 1.0450-1.0480 dreht den Bias zu Gunsten des USD.

Viel Erfolg!


© Moritz Westerheide
Bremer Landesbank



Hinweis: Meinungen oder Empfehlungen geben die Einschätzung des jeweiligen Verfassers wieder und stellen nicht notwendigerweise die Meinung der Bremer Landesbank oder deren assoziierter Unternehmen dar. Sie können sich jederzeit ohne vorherige Ankündigung ändern. Die hier enthaltenen Aussagen sind nicht als Angebot oder Empfehlung bestimmter Anlageprodukte zu verstehen. Dies gilt auch dann, wenn einzelne Emittenten oder Wertpapiere erwähnt werden. Hier enthaltene Informationen können auf die individuellen Verhältnisse des Anlegers abgestellte, kundenspezifische und objektorientierte Beratung nicht ersetzen. Bitte setzen Sie sich deshalb mit Ihrem bei der Bremer Landesbank zuständigen Berater in Verbindung.



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