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Die Angst vor dem größten Banken-Run der Geschichte

17.05.2017  |  Steve St. Angelo
- Seite 4 -
Ich schreibe das alles, um zu erklären, inwiefern die Marktmanipulationen der Zentralbanken, der Edelmetallsektor und der Energiesektor miteinander verbunden sind. Wenn Sie nur den Handel mit Papiergold und -silber an der Terminbörse COMEX und die Charts mit der täglichen Kursentwicklung verfolgen, sehen Sie lediglich einen kleinen Ausschnitt der viel umfassenderen Eingriffe ins Marktgeschehen. Zudem stellt auch die Manipulation der Edelmetallkurse nur einen kleinen Teil der allgemeinen Beeinflussung der Märkte dar.

In seinem aktuellen Interview mit USAWatchdog.com diskutiert auch David Stockman dieses Thema. Dabei sagt er, dass die Fed und die restlichen Zentralbanken die Anleihemärkte in den letzten 20 Jahren durch den Kauf von Staatsanleihen und anderen Schuldpapieren im Wert von 20 Billionen Dollar unterstützt haben. Noch nicht mit eingerechnet sind in dieser Summe die Billionen von Dollar, die zur Unterstützung der globalen Aktienmärkte ausgegeben wurden. All das dient dazu, den größten Banken-Run der Geschichte noch eine Weile hinauszuzögern.


Zentralbanken fürchten historischen Ansturm auf die Banken

Der künftige Banken-Run ist das, was der Federal Reserve und anderen Notenbanken wirklich Angst macht. Aus diesem Grund versuchen sie jetzt mit allen Mitteln die Finanzmärkte vor einem Crash zu bewahren. Die Kreditschwemme, der unüberschaubare Derivatemarkt und das Gelddrucken dienen nur einem einzigen Zweck: Sie sollten verhindern, dass die Menschen durchdrehen und einen weltweiten Ansturm auf die Banken beginnen.

Die Zentralbanken manipulieren die Märkte, um die "Marktpsychologie" und die Stimmung unter den Anlegern zu kontrollieren. Das geht weit über die Kontrolle der Gold- und Silberpreise hinaus. Die Manipulationen umfassen das volle Spektrum der Möglichkeiten zur Einflussnahme und haben ein wahrhaft historisches Ausmaß angenommen. Der nächste Chart zeigt, warum den Zentralbanken keine andere Wahl bleibt als die Interventionen fortzusetzen:

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Gemäß den Daten für 2015 hatten die Gold- und Silberinvestments mit einem Wert von 3,1 Billionen Dollar einen Anteil von weniger als 1% an den globalen Finanzanlagen, die insgesamt 369 Billionen Dollar umfassten und sich hauptsächlich aus Immobilien, Anleihen und Aktien zusammensetzen. In dem erwähnten Interview sagt David Stockman sogar, dass der Wert der weltweiten Anleihemärkte wahrscheinlich eher bei 100 Billionen Dollar liegt. Doch auf ein paar Billionen kommt es bei diesen Größenordnungen kaum noch an. Die massive Ausweitung der digitalen Geldmenge wurde jedenfalls durchgeführt, um die 366 Billionen Dollar schweren Aktien-, Anleihe- und Immobilienmärkte zu stützen.

Im Grunde genommen haben uns all die Schulden und Kredite in unserem Finanzsystem in die gleiche Lage gebracht wie in den 1920er Jahren, als die Banken weit mehr Goldzertifikate herausgegeben hatten, als sie durch physisches Gold in ihren Tresoren decken konnten. Mehr und mehr Zertifikate zu drucken und auszugeben war einfach und hat gut funktioniert - bis zu einem gewissen Punkt.

In Wahrheit ist das globale Finanzsystem bereits tot. Die Bürger dieser Welt wissen es nur noch nicht. Zusammengehalten wird es nur noch von jeder Menge heißer Luft und den Tricks der Zentralbanken. Das Ereignis, welches das ewige Rattern der Notenpressen in den USA und auf der ganzen Erde endlich verstummen lassen wird, ist der Zusammenbruch der globalen Ölwirtschaft.

Zwar wird derzeit berichtet, dass die großen Ölunternehmen wie ExxonMobil und Chevron mittlerweile wieder schwarze Zahlen schreiben, doch das ist nichts als Hintergrundrauschen, das die tatsächliche Lage verschleiert. ExxonMobil, Chevron und ConocoPhillips haben ihre Investitionsausgaben im ersten Quartal 2017 beispielsweise um erstaunliche 40% gegenüber dem Vorjahreszeitraum gekürzt. Der Grund für die Kostensenkungen ist natürlich, dass die Konzerne dringend freies Kapital benötigen. In den letzten Jahren waren sie zur Finanzierung ihrer Investitionen - und schlimmer noch, auch zur Finanzierung der Dividenden - auf Kredite angewiesen.

Viele Anleger halten Aktien von ExxonMobil oder Chevron, weil diese Wertpapiere eine ansehnliche vierteljährliche Dividende abwerfen. Den Ölkonzernen ist selbstverständlich bewusst, dass ein großer Teil ihrer Investoren keinen Grund mehr sehen wird, die Unternehmensanteile zu behalten, wenn die Dividenden gekürzt werden, insbesondere da die Kurse angesichts der gesunkenen Ölpreise weiter fallen.

Was wir hier erleben ist der beginnende Zusammenbruch der Ölindustrie, nicht nur in den Vereinigten Staaten sondern auf der ganzen Welt. Während die Zentralbanken die Märkte weiterhin mit dem Drucken von mehr und mehr Geld und mit massiven Liquiditätsspritzen aufpumpen, ist der größten Banken-Run der Geschichte nur eine Frage der Zeit.


© Steve St. Angelo
(SRSrocco)


Der Artikel wurde am 8. Mai 2017 auf www.SRSroccoReport.com veröffentlicht und in Auszügen exklusiv für GoldSeiten übersetzt.



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