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Gold scheint die Dollar-Schwäche zu ignorieren

22.05.2017  |  Jordan Roy-Byrne
Der Edelmetallsektor hat sich wie erwartet nach der stark überverkauften Situation vor einigen Wochen erholt. Der Anstieg wurde durch die Schwäche des US-Dollar, welcher innerhalb weniger Tag etwa 2% eingebrochen ist, noch unterstützt. Bei näherer Betrachtung basierte der Preisanstieg von Gold jedoch ausschließlich auf den Dollar. Effektiv ist Gold schwach geblieben und die Stärke von Goldaktien und Silber war ziemlich gedämpft. Kurz gesagt, das Ausbleiben einer deutlich stärkeren Performance angesichts der Schwäche des US-Dollar verheißt ein steigendes Risiko für einen kurzfristigen Preisrückgang.

Die jüngste Stärke von Gold hing ausschließlich mit der Stärke des Euro zusammen und nicht mit fallenden Realzinsen, dem primären Einflussfaktor. Macrons Wahlsieg in Frankreich hat zusammen mit der jüngsten Stärke an den europäischen Märkten unterstützend auf einen bis dahin überverkauften und gedrückten Euro gewirkt. Dies hat Gold in US-Dollar unterstützt, aber nur in dieser Währung. Wie der folgende Chart zeigt, war Gold an Fremdwährungen und Aktien gemessen schwach.

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Der Chart oben belegt, dass Gold deutlich unter seinem im Frühjahr erreichten Hoch nahe 1.300 $ bleibt, obwohl der US-Dollar seine im Frühjahr verzeichneten Tiefs nach unten durchbrochen hat. Zudem bleibt Gold im Verhältnis zu Fremdwährungen und Aktien weiterhin ziemlich schwach. Die Hoffnung für Gold wäre ein fallender Aktienmarkt und eine nachhaltige Stärke des Gold-Aktien-Verhältnisses. Zwar gehe ich davon aus, dass es irgendwann dazu kommen wird, doch aktuell sehe ich diese Situation noch nicht entstehen.

Wenn wir uns den Gold-Bergbauaktien zuwenden, sehen wir das unmittelbare Risiko für einen Rückgang, da die Bergbauaktien ihre Erholung nach der überverkauften Situation offenbar abgeschlossen haben. In den vergangenen Wochen sind der GDX und der GDXJ um 13% bzw. um 17% gestiegen und haben einen guten Teil des im April stattgefundenen Rückgangs wieder wettgemacht. Allerdings sieht es nun so aus, als könnten sie auf dem Weg in den Monat Juni und Richtung Fed-Meeting zurückgehen. Zum ersten Mal seit Monaten konnte der GDX den gleitenden Durchschnitt von 200 Tagen, welcher bereits sinkt, nicht berühren. Unterstützungen hat der GDX bei 21 $ und bei 18-19 $. Der GDXJ hat zeitgleich sein Hoch bei seinem 50-tägigen gleitenden Durchschnitt und dem starken Widerstand bei 34-35 $ erreicht. Das nächste Unterstützungsniveau ist das Tief von Dezember 2016.

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Wenn die Edelmetalle kurz davor stünden, aufgrund der Schwäche des US-Dollar abzuheben, wäre dies entweder bereits passiert oder die Edelmetalle würden zumindest deutlich mehr Stärke zeigen. Der US-Dollar ist auf ein 6-Monats-Tief gefallen und trotzdem ist der gesamte Sektor (Gold ausgenommen) weit entfernt von 6-Monats-Hochs und bleibt deutlich unter den 200-tägigen gleitenden Durchschnitten. (Gold handelt derzeit genau bei seinem 200-tägigen gleitenden Durchschnitt). Das ist ein Warnsignal dafür, dass der Sektor sehr empfindlich auf eine Erholung des US-Dollar reagieren könnte. Wir warten weiterhin ab, da wir irgendwann in diesem Sommer niedrigere Preise und eine gute Kaufgelegenheit bei ausgewählten Junior-Unternehmen erwarten.


© Jordan Roy-Byrne


Dieser Artikel wurde am 19. Mai 2017 auf www.thedailygold.com veröffentlicht und exklusiv für GoldSeiten übersetzt.



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