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Silber: Stark! Rally bis mindestens 18 US-Dollar

12.01.2018  |  Florian Grummes
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Negativ erscheint in diesem Zusammenhang allerdings das frische Verkaufssignal bei der Stochastik. Hier hat der Oszillator in den letzten zwei Handelstagen seinen "bullisch eingebetteten Status" verloren und bewegt sich tiefer. Damit wäre ein gesunder Rücksetzer in Richtung von ca. 16,60 USD eigentlich logisch und trotz des starken Goldpreises immer noch möglich. Sollte es dazu kommen, würde sich wohl eine gute Nachkaufgelegenheit in den kommenden Wochen einstellen.

Zusammengefasst ist der Tageschart aufgrund der Stochastik "abnehmend bullisch" zu bewerten. Entweder können sich die Bullen jetzt trotzdem direkt und ohne große Umwege in Richtung 18,00 USD durchsetzten oder es kommt zu einer kleinen Korrekturschleife, welche um 16,60 USD ihren Abschluss finden sollte.


2. Gold/Silber Ratio:

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Das Gold/Silber-Ratio hat in den letzten Wochen wieder leicht nach unten gedreht, von einer klaren Trendwende kann man hier aber noch nicht sprechen. Im schlechtesten Fall kann es sich bei der aktuellen Bewegung auch lediglich um einen Test der Trendlinie bzw. um den Rücklauf an die Ausbruchstelle handeln. Sollte dem so sein, stünden dem Edelmetallsektor schwierige Zeiten ins Haus. Dieses negative Szenario wäre aber erst mit Ratiowerten klar oberhalb von 80 bestätigt.

Alternativ, und dafür spricht momentan nicht ganz soviel, hat das Ratio Mitte Dezember ein wichtiges Hoch erklommen und befindet sich nun nach der Trendwende wieder auf dem Weg nach unten. Eine klarere Einschätzung ist hier aktuell leider nicht möglich.


3. Silberminenaktien (SIL):

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Nach einer langen und frustrierenden Durststrecke antizipierten die Silberminenaktien bereits Anfang Dezember eine Trendwende im Edelmetallsektor. Erstmals seit vielen Monaten übernahmen sie damit wieder klar und deutlich die Führungsrolle und konnten daher auch die Gold- und Silberpreise mit nach oben ziehen.

Allerdings ist trotz der beeindruckenden Rally bislang nicht wirklich viel gewonnen, denn die Notierungen für den repräsentativen Silberminen-ETF "SIL" bewegen sich weiterhin unterhalb der signifikanten Abwärtstrendlinie und aktuell auch wieder unterhalb des alten Dreiecks. Gelingt hier jedoch in den nächsten Tagen der Sprung über die Abwärtstrendlinie (ca. 33,40 USD) ist der Weg nach oben frei. Da die nächste signifikante Widerstandszone erst im Bereich um 36,00 USD wartet, würden sich die Bullen also auf Sicht der kommenden Wochen sehr viel Spielraum verschaffen können.

Der Blick auf die Stochastik lässt dieses bullische Szenario durchaus zu. Zwar kam es erst vor wenigen Tagen zu einem Verkaufssignal, dieses wurde aber bereits wieder egalisiert und die beiden Signallinien drehen schon wieder nach oben.

Insgesamt hinterlassen die Silberminenaktien damit einen vielversprechenden sowie "bullischen" Eindruck und dürften wohl bis zum Frühjahr weiterhin für gute Laune sorgen. Nur wenn der ETF an der Abwärtstrendlinie erneut scheitern sollte, wird es ernst. Dann wäre das bärisch aufgelöste Dreieck erneut bestätigt und ein tiefer Rücklauf in Richtung der 50-Tagelinie (31,49 USD) oder möglicherweise auch bis zur Unterstützungszone um 30,00 USD wäre die Folge. Danach sieht es aktuell aber nicht aus.


4. CoT-Report:

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Tatsächlich ergab sich im Dezember erstmals seit Juli wieder eine antizyklische Engstelle bei den CoT-Daten. Zwischenzeitlich war die kumulierte Shortposition der kommerziellen Händler bis auf knapp 25.000 leerverkauften Silberkontrakte gefallen.

Aktuell hat sich dieses chancenreiche Fenster zwar schon wieder geschlossen, mit derzeit 37.192 leerverkauften Kontrakten bleibt die kommerzielle Shortposition aber ungefährlich und spricht klar für eine Fortsetzung der angelaufenen Rally.

Am Goldmarkt war die Lage Mitte Dezember nicht ganz so eindeutig, aber auch hier hatten die Profis ihre massive Shortposition in die dreimonatige Korrektur hinein schrittweise eingedeckt. Mit aktuell 177.600 leerverkauften Kontrakten auf den Goldfuture kann man von einer neutrale Lage sprechen.

Insgesamt kam es an den Terminmärkten für Gold und Silber im Dezember zu einer erzwungenen Liquidierung auf der Longseite. Im Anschluss kam es wie immer zu einer massiven Rally, die noch nicht zu einer neuen Extremsituation geführt hat. Damit stehen die CoT-Daten einer Fortsetzung der Rally nicht im Wege.



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