China will Yuan weiter flexibilisieren - Beige Book bietet keine Überraschungen.
29.11.2007 | Folker Hellmeyer
Das gestern Abend veröffentlichte "Beige Book" der Fed ergab wenig Erhellendes. Es wurden eigentlich nur Dinge gesagt, die wir ohnehin schon wussten. Laut „Beige Book“ bleibt die Nachfrage nach Wohnimmobilien recht schwach, das Wirtschaftswachstum in den USA hat sich im Oktober und der ersten Novemberhälfte verlangsamt.
In die Währungsstreitigkeiten mit China kommt nach langer Pause wieder etwas Bewegung. Der chinesische Premierminister Wen Jiabao sagte gestern nach einem Treffen mit Vertretern der EU: "China wird den Wechselkurs des Yuan schritt für Schritt weiter flexibilisieren. China wird sein Wechselkursmanagement perfektionieren und dem Markt erlauben, eine stärkere Rolle bei der Bestimmung des Yuan-Kurses zu spielen." Um dieses Ziel zu erreichen, haben China und die Euro-Zone vereinbart, eine Arbeitsgruppe zu Währungsfragen zu bilden. Die Ankündigung führte zu Gewinnen im USD. EUR/USD rutschte zunächst bis in den Bereich der Unterstützung bei 1.4720 ab. USD/JPY stieg wieder in Richtung 110. Die EU dürfte diese Entwicklung sehr freuen, da das weiter steigende Handelbilanzdefizit mit China auf diese Art und Weise etwas abgemildert werden könnte. Wir sind gespannt, wie weit China diesmal wirklich geht.
Die Datenreihe beginnt heute mit der deutschen Arbeitslosenrate. Der untenstehende Chart verdeutlicht die aktuell vergleichbar gute Situation am deutschen Arbeitsmarkt. Änderungen werden nicht erwartet - auch der Devisenmarkteinfluss ist sehr gering.
Es folgen neue Daten zum amerikanischen Bruttoinlandsprodukt. Erwartet wird eine Revision der Daten auf ein Plus von 4.8% (3,90% vorher) im 3. Quartal. Diese Ausweitung des BIP wird aufgrund geringerer Lagerhaltung sowie eines sinkenden Handelbilanzdefizits prognostiziert. Wenn wir da mal nicht enttäuscht werden…. Die Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe werden gleichzeitig veröffentlicht, haben aber momentan keinen Einfluss. Wichtiger dürften erneut die Zahlen zum amerikanischen Immobilienmarkt sein. Der Absatz neuer Immobilien bleibt schwach - Besserung ist nicht in Sicht.
Zusammenfassend ergibt sich für EUR/USD folgendes Szenario: Wir bevorzugen die Topbildung. Allerdings würden Kurse nachhaltig über 1.4880 ein letztes Anstürmen auf die 1.5000 bedeuten.
Viel Erfolg!
© Stephan Beilke
Bremer Landesbank
Hinweis: Meinungen oder Empfehlungen geben die Einschätzung des jeweiligen Verfassers wieder und stellen nicht notwendigerweise die Meinung der Bremer Landesbank oder deren assoziierter Unternehmen dar. Sie können sich jederzeit ohne vorherige Ankündigung ändern. Die hier enthaltenen Aussagen sind nicht als Angebot oder Empfehlung bestimmter Anlageprodukte zu verstehen. Dies gilt auch dann, wenn einzelne Emittenten oder Wertpapiere erwähnt werden. Hier enthaltene Informationen können auf die individuellen Verhältnisse des Anlegers abgestellte, kundenspezifische und objektorientierte Beratung nicht ersetzen. Bitte setzen Sie sich deshalb mit Ihrem bei der Bremer Landesbank zuständigen Berater in Verbindung.
In die Währungsstreitigkeiten mit China kommt nach langer Pause wieder etwas Bewegung. Der chinesische Premierminister Wen Jiabao sagte gestern nach einem Treffen mit Vertretern der EU: "China wird den Wechselkurs des Yuan schritt für Schritt weiter flexibilisieren. China wird sein Wechselkursmanagement perfektionieren und dem Markt erlauben, eine stärkere Rolle bei der Bestimmung des Yuan-Kurses zu spielen." Um dieses Ziel zu erreichen, haben China und die Euro-Zone vereinbart, eine Arbeitsgruppe zu Währungsfragen zu bilden. Die Ankündigung führte zu Gewinnen im USD. EUR/USD rutschte zunächst bis in den Bereich der Unterstützung bei 1.4720 ab. USD/JPY stieg wieder in Richtung 110. Die EU dürfte diese Entwicklung sehr freuen, da das weiter steigende Handelbilanzdefizit mit China auf diese Art und Weise etwas abgemildert werden könnte. Wir sind gespannt, wie weit China diesmal wirklich geht.
Die Datenreihe beginnt heute mit der deutschen Arbeitslosenrate. Der untenstehende Chart verdeutlicht die aktuell vergleichbar gute Situation am deutschen Arbeitsmarkt. Änderungen werden nicht erwartet - auch der Devisenmarkteinfluss ist sehr gering.
Es folgen neue Daten zum amerikanischen Bruttoinlandsprodukt. Erwartet wird eine Revision der Daten auf ein Plus von 4.8% (3,90% vorher) im 3. Quartal. Diese Ausweitung des BIP wird aufgrund geringerer Lagerhaltung sowie eines sinkenden Handelbilanzdefizits prognostiziert. Wenn wir da mal nicht enttäuscht werden…. Die Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe werden gleichzeitig veröffentlicht, haben aber momentan keinen Einfluss. Wichtiger dürften erneut die Zahlen zum amerikanischen Immobilienmarkt sein. Der Absatz neuer Immobilien bleibt schwach - Besserung ist nicht in Sicht.
Zusammenfassend ergibt sich für EUR/USD folgendes Szenario: Wir bevorzugen die Topbildung. Allerdings würden Kurse nachhaltig über 1.4880 ein letztes Anstürmen auf die 1.5000 bedeuten.
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© Stephan Beilke
Bremer Landesbank
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