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Goldaktien haussieren: High River +82,9%, Apex +54,2%, Central Sun +45,5%...

23.09.2008  |  Martin Siegel
Der Goldpreis steigt im gestrigen New Yorker Handel unter großen Schwankungen weiter von 885 auf 898 $/oz und kann dabei zeitweise die Marke von 900 $/oz überwinden. Heute morgen schwankt der Goldpreis im Handel in Sydney und Hongkong weiterhin heftig in der Spanne zwischen 890 und 910 $/oz und notiert aktuell mit 899 $/oz um etwa 25 $/oz über dem Vortagesniveau.

Auch nach der Analyse aller erhältlichen Informationen über das "700 Mrd $-Paket" bleiben unsere Schlußfolgerungen von gestern erhalten:

Die Maßnahmen können die "schlimmste Finanzkrise seit den dreißiger Jahren" (Robert Rubin) nicht lösen. Sie führen nicht dazu, die "systemischen Risiken in den Kapitalmärkten anzugehen" (Henry Paulson).

Die beschlossenen Maßnahmen sind völlig unzureichend, um die systemischen Risiken des ungedeckten Papiergeldsystems in den Griff zu bekommen.

Der US-Steuerzahler ist mit den zusätzlichen Belastungen völlig überfordert, so daß der US-Dollar unter Druck geraten müßte.

Da unbedingt neues Geld gedruckt werden muß, wird sich die Geldmenge inflationär erhöhen, so daß die Preise weiter steigen.

Die akute Krise ist überwunden, wenn das Papiergeld so wenig wert ist, daß die heutigen Preise der Immobilien wieder auf dem Niveau sind, auf dem sie finanziert wurden - nur wo stehen dann die Preise für andere Güter?

Lone Star, die die Forderungen der IKB für 0,115 Mrd Euro gekauft hat, könnte jetzt den Schrott für 10-12 Mrd Euro an den US-Steuerzahler verkaufen. So werden im Papiergeldsystem Vermögen umgeschichtet! Die systemische Krise kann so aber nicht überwunden werden.

Die gestrige Entwicklung scheint diese Einschätzung zu bestätigen. Die Maßnahmen wirken inflationär und belasten den Dollar.

Auch nach massivem Druck der USA sind bislang keine anderen Staaten bereit, die kreditfinanzierten Gewinne der Finanzwirtschaft der letzten Jahre auf ihre Steuerzahler abzuwälzen. Dies wird sich in den nächsten Tagen zwar ändern, aber dennoch nicht geeignet sein, die "systemischen Risiken in den Kapitalmärkten anzugehen" (Henry Paulson).

Prinzipiell geht das auch gar nicht, da die vorgeschlagenen Maßnahmen ja gerade darauf abzielen, das Fed-basierte Papierkreditgeldumverteilungssystem zu erhalten.

Die Nachfrage am physischen Markt bleibt hoch und es bleibt schwierig, überhaupt Ware zu bekommen. Da in den letzten Tagen gesteigerte massive Vermögensumschichtungen in den Goldbereich zu beobachten sind, wird sich die angespannte Versorgungslage bis über den Jahreswechsel 2009 nicht entspannen. Wir gehen weiterhin davon aus, daß viele Produkte über einen längeren Zeitraum nur sporadisch angeboten werden können.

Auf Eurobasis kann der Goldpreis erneut gegen den fallenden Dollar zulegen (aktueller Preis 19.509 Euro/kg, Vortag 19.356 Euro/kg). Langfristig befindet sich der Goldpreis trotz der Korrekturphase der letzten Wochen im Haussetrend in Richtung unserer neuen Zielmarke von 1.400 $/oz. Aufgrund der fundamentalen Verfassung des Goldmarktes halten wir eine Umkehr des langfristigen Aufwärtstrends praktisch für ausgeschlossen. Eine sich zuspitzende Finanzkrise an den Papiergeldmärkten (incl. der dann wertlos verfallenden Zertifikate auf Gold) könnte dabei jederzeit zu einem explosionsartigen Goldpreisanstieg führen.

Der Silberpreis kann erneut zulegen und holt die vorübergehende Unterbewertung zum Gold auf (aktueller Preis 13,44 $/oz, Vortag 12,93 $/oz). Platin erholt sich weiter sprunghaft (aktueller Preis 1.245 $/oz, Vortag 1.195 $/oz). Palladium steigt weiter (aktueller Preis 257 $/oz, Vortag 248 $/oz). Die Basismetalle erholen sich weiter und können um etwa 4% zulegen.

Der New Yorker xau-Goldminenindex steigt um 7,4% oder 10,3 auf 149,6 Punkte. Bei den Standardwerten ziehen Goldcorp 12,8%, Yamana 10,2%, Barrick 8,7% (Vortag +10,7%) und Agnico Eagle 8,2% an. Bei den kleineren Werten haussieren High River 82,9%, Central Sun 45,5%, Vista 27,2%, Gabriel 21,6%, Osisko 18,5%, Stillwater 11,5%, Petaquilla und Redback 11,1% sowie Minefinders 10,6%. Golden Star gibt 4,7% nach. Bei den Silberaktien haussieren Apex 54,2%, Silver Standard 18,8%, Pan American 11,5% und Silver Wheaton 11,0%.

Die südafrikanischen Werte entwickeln sich im New Yorker Handel fester. Gold Fields steigen 13,6% und Harmony 11,5%.

Die australischen Goldaktien können heute morgen weiter zulegen. Bei den Produzenten gewinnen Sino Gold 17,0%, Ramelius 14,8% (Vortag +13,0%) und Dominion 10,3%. Crescent gibt 9,1% nach. Bei den Explorationswerten steigen Bendigo 21,9%, Catalpa (Westonia) 10,9% und Citigold 9,1%. Regis geben 14,7% und Compass 13,7% ab. Bei den Basismetallwerten erholen sich CBH 18,3% (Vortag +14,5%), Herald 11,2% und Independence Group 10,3%. Minara gibt 11,5% nach.


Westgold

Unsere Edelmetallhandelsfirma Westgold (www.westgold.de) verzeichnet am Montag ein rückläufiges Auftragsvolumen, was vor allem auf den Ausverkauf unserer Silberprodukte zurückzuführen ist. Im Goldbereich wurden einige sehr umfangreiche Aufträge abgegeben, die darauf hindeuten, daß massive Vermögensteile in Gold umgeschichtet werden. Bitte haben Sie Verständnis dafür, daß sich aufgrund der riesigen Auftragswelle der letzten Tage, die Auslieferung einmal um 1-2 Tage verzögern kann. Derzeit können wir nur Einzelpositionen in begrenzter Stückzahl anbieten, da die Prägestätten ausverkauft sind und mit der Neuprägung nicht nachkommen. Da viele Produkte, vor allem im Silberbereich, derzeit nicht bestellbar sind, wird diese Situation über mehrere Wochen anhalten. Die Verkaufsneigung hat sich nicht weiter erhöht und bleibt bei etwa 1 Verkäufer auf 20 Käufer sehr niedrig. Unsere Preisliste und Hinweise zu Sonderaktionen finden Sie auf www.westgold.de.


Analyse

23.09.08 Mundo (AUS, Kurs 0,18 A$, MKP 26,4 Mio A$) meldet für das Juniquartal (Märzquartal) den um 3 Monate verzögerten Beginn der Goldproduktion im Engenho Projekt in Brasilien. Das erste Gold wurde am 17.06.08 gewonnen. Das Projekt soll jährlich 34.000 oz bei Nettoproduktionskosten von 271 $/oz über einen Zeitraum von 8 Jahren fördern. Sollte Mundo eine Gewinnspanne von 200 A$/oz umsetzen können, würde das KGV auf 3,9 zurückfallen. Die Ressourcen erreichen 327.000 oz, was einen Produktionszeitraum von 9,6 Jahren abdeckt. Mundo weist keine Reserven aus. Dabei besteht weiteres Explorationspotential. Neben dem Engenho Projekt, betreibt Mundo 2 Explorationsprojekte in Brasilien und Peru, in denen bereits ökonomisch abbaubare Goldgehalte bestätigt werden konnten. Für das Torrecillas Projekt in Peru wird die Erstellung einer Durchführbarkeitsstudie bis Mitte 2009 angestrebt. Mundo erhofft sich, eine jährliche Produktion von 50.000 oz aus dem Projekt. Insgesamt plant Mundo für 2008 Explorationsausgaben in Höhe von 7,8 Mio A$. Mundo wird nicht durch Vorwärtsverkäufe belastet. Am 31.12.07 stand einem Cashbestand von 19,3 Mio A$ eine gesamte Kreditbelastung von 4,3 Mio A$ gegenüber. Zum 30.06.08 fiel der Cashbestand auf 1,4 Mio A$ zurück.

Beurteilung: Mundo präsentiert sich als kleiner australischer Goldproduzent, der eine gute Chance hat, eine profitable Produktion aufzubauen. Positiv sind die erwartete hohe Gewinnspanne, die niedrigen Entwicklungskosten, das Explorationspotential, die fehlenden Vorwärtsverkäufe und die niedrige Kreditbelastung. Negativ sind die relativ kleine Produktion und der fehlende Ausweis von Reserven, der immer hohe Risiken mit sich bringt. Mundo eignet sich als Beimischung für ein Goldminendepot. Wegen den Verzögerungen bei der Produktionsaufnahme und dem rückläufigen Cashbestand sind die Risiken erheblich gestiegen. Wir reduzieren unser maximales Kauflimit von 1,00 auf 0,30 A$.

Empfehlung. Halten, unter 0,30 A$ kaufen, aktueller Kurs 1,00 A$, Kursziel 1,60 A$. Mundo wird mit marginalen Umsätzen an deutschen Börsen notiert.


© Martin Siegel
www.goldhotline.de
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