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Über Friedman's Silber-Theorie

08.03.2005  |  Dr. Jürgen Müller
1. Einleitung

Ted Butler beschäftigte sich zu Beginn diesen Jahres mit der Frage, wie lange die weltweiten Silberreserven noch reichen würden (*1). Er (bzw. sein Freund Izzy Friedman) legte die Daten der U.S. Geological Survey (nachfolgend "USGS") zugrunde (*2) und kam zum Schluss, dass gemessen an den Reserven, Silber beim derzeitigen Stand der Produktion noch für 14 Jahre reicht, gemessen an den Resourcen für 29 Jahre (zur Begriffsdefinition Reserven-Resourcen siehe Ref. (*4)). Die folgende Diskussion soll den Versuch unternehmen, diese Vorhersagen zu wider- oder zu belegen.


2. Daten der USGS

Die USGS ist heute eine 10.000 Mitarbeiter, > 1 Milliarden Dollar/Jahr US-Behörde die bereits seit 1879 statistische Daten in den Bereichen Biologie, Geographie, Wasser, Geologie, Umwelt und Gesundheit sammelt und publiziert.

Im Bereich Mineralien stehen auf der USGS-Homepage Silber-Daten ab 1995 zur Verfügung (*2). Weltweite Minenproduktion, Reserven und Resourcen werden nach Ländern aufgeschlüsselt angegeben, wobei die aufgeschlüsselten Länder die USA, Australien, Canada, Mexiko, Peru, und zusammengefaßt "Andere Staaten" sind. Zahlen für China und Polen werden erst ab 2002 bzw. 2003 explizit ausgewiesen.

Die erste Sichtung der Zahlen ergibt das Bild, dass die ausgewiesenen Reserven über den Zeitraum von 10 Jahren (d.h. 1995 - 2004) kaum schwanken. Diese gehen trotz einer Minenproduktion von ca. 178.000 Tonnen in diesem Zeitraum von 280.000 um nur 10.000 auf 270.000 Tonnen zurück. Die Resourcen steigen hingegen stark von 420.000 auf 570.000 Tonnen. Bei diesem Anstieg ist jedoch folgendes zu beachten.

Da Zahlen für China und Polen wie gesagt erst ab 2002 bzw. 2003 explizit ausgewiesen sind, müssten diese Werte zuvor bei den "Anderen Ländern" inkludiert sein, um eine logisch korrekte Zahlenfolge vorliegen zu haben. Dies ist im Bezug auf die Reserven auch der Fall, wie Tabelle 1 zeigt (alle Angaben in metrischen Tonnen).

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Die Summe der Zahlen (letzte Spalte) schwankt nur minimal. Anders hingegen bei den ausgewiesenen Resourcen.

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Alleine durch das Ausweisen von China und Polen steigen die Resourcen sprungartig um ca. 80%. Dies führt zu dem Schluss, dass die Zahlen bis 2001 viel zu niedrig waren und daher keine Beachtung finden dürfen (man könnte zwar nachträglich die Werte um die ab 2002 ausgewiesenen Resourcen ergänzen, doch erscheint dies dem Autor ehr als Zahlenschieberei).

Für die anderen Länder ergibt sich folgendes Bild für den betrachteten Zeitraum:

a) Reserven:
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b) Resourcen:
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